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In Antwort auf #106739]
Hallo,
ich wollte mal einen kurzen Überblick über die Konstruktion der Bank geben:
Ausgangsmaterial: 52mm gedämpfte Buche, ca. 0,3 Kubikmeter
Untergestell:
Seitenteile gezapft und verdübelt. Wangen (zwei hinten, eine vorne) mit jeweils zwei Schrauben M8 nachspannbar verschraubt. In Rücken und Seiten 8mm Buchesperrholz als Füllung (nur eingelegt). Höhe: 82,5 (Gesamthöhe 90). Alle Teile haben einfache Materialdicke, also ca. 4,7
Bankplatte:
Gesamtgröße (ohne Zangen): 185 x 80. Ich konnte mich nicht richtig für oder gegen eine Beilade entscheiden, also habe ich die Beilade sehr schmal (15), die Bank dafür aber sehr tief gemacht (80)
Konstruktion: das Mittelteil der Platte ist 167 x 46,5. Verleimt aus jeweils ca. 45 mm breiten, 75 mm hohen Lamellen mit eingelegter Feder aus Sperrholz.
Unter der Platte sind drei Gratleisten angebracht. An das Ende der Platte ist eine 3 x 2,5 Feder angefräst, die in einer passenden Nut in der Endkappe ihren Platz findet.
Die Bankhakenleiste ist in der linken Ecke durchgehend, verdeckt also von vorne die Endkappe. Bankhakenleiste und Endkappen sind jewils 12 dick, die Endkappen sind doppelte Materialstärke breit (ca. 9,5) und die Bankhakenleiste dreifache (13,8). Die linke Endkappe ist in die Bankhakenleiste eingezinkt ( 1 Riesenzinken), beide Endkappen sind vorne mit der Platte verschraubt und auf die gewachste Feder des Plattenmittelteils aufgesteckt.
Der Boden der Beilade liegt lose in einer Nut unterhalb des Plattenmittelteils, das Plattenmittelteil kann sich also in die Beilade ausdehnen. Die Beiladen Rückwand wird in eine Gratnut in den Endkappen von oben eingesteckt. Hier ist der Beiladenboden nicht eingenutet, sondern die Rückseite hat einen Falz. Unter dem Beiladenboden wird nach dem Einstecken eine Auflage angeschraubt. An dieser Stelle hatte ich einen echten Konstruktionsfehler: Mit umlafuender Nut für den Beiladenboden gab es keine Möglichkeit, den Boden auch einzubauen. Also deswegen die Sache mit dem Falz und den Schrauben.
Die Zangen:
Die Zangenführungen sind von unserem Hausherrn: Die Vorderzange mit Schnellverstellung und die Kastenführung für die Hinterzange.
Vorderzange: In der Bankhakenleiste ist eine Aussparung für die Führung bis etwa 4 cm an die Außenseite. Die Spannbacke ist 16 cm hoch und 55 breit, unter die Bankhakenleiste ist eine passende Leiste geleimt/gedübelt um die Zangenführung zu verblenden.
Hinterzange: Die Eckverbindung für die L-förmige Spannbacke ist eine Überplattung oder eigentlich ein Bügelzapfen. Dazu habe ich die lange Seite des L nur bis zur doppelten Materalstärke ausgeführt und eine durchgehende dritte Lage aufgeleimt, damit von vorne kein Hirnholz sichtbar wird. Danach viel hobeln, um die Spannbacke an die Bank anzupassen.
Eine Beschreibung des Einbaus der Führung erspare ich euch. Oder ich köntne lügen: Ganz einfach. Führungsplatte anschrauben, Führung aufschieben, Spannbacke aufstecken und anschrauben, Spindel einstecken, fertig.
Bankhaken: Veritas System mit 3/4" Rundhaken. Falls Ihr irgendwo einen langen 3/4" Holzbohrer bekommt benutzt den. Die tiefen Löscher mit einem verlängerten Forstnerbohrer zu bohren ist eine Qual. Zumindest mit meinem alten Bohrständer, der dafür gesorgt hat, daß die Löscher ziemlich sch... geworden sind. Er hat die Aktion auch nicht gut überstanden. Die mit dem neuen Bohrständer gebohrten Löscher sind wesentlich besser (glatt und gerade).
Soweit in aller Kürze,
Viele Grüße,
Gerhard