Schleiftseine

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
tetti

Re: Schleifsteine, benutzen

Beitrag von tetti »


Hallo Andreas,

besten Dank für den Literaturtipp. Ich weiß nicht, welche Schleifsteine der Autor in seinem Werk beschreibt. Bei den mir bekannten Naturstein-Schleifsteinen wurden die Achslöcher mit Sicherheit schon "werksseitig" angebracht. Wer einmal nachlesen möchte, wie die großen Schleifsteine früher hergestellt wurden, dem empfehle ich folgende Seite:

Andreas N.
Beiträge: 652
Registriert: Do 20. Feb 2014, 19:13

Re: Schleifsteine, benutzen

Beitrag von Andreas N. »


Hab bei dem unsäglichen Internet#####shaus Steine gesehen; zwischen 200 und 300kg in Wuppertahl-aus ehemaliger schneidwahren Industrie. Unter Antiker Schleifstein . Wer einen sucht und transportieren kann, es sollen 30 Stück vorhanden sein, aus denen man aussuchen kann.
Andreas N.

Thomas Paulke
Beiträge: 106
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Schleifsteine, benutzen

Beitrag von Thomas Paulke »


Hallo Andreas, die kannste doch rollen ;).

Hat jemand die Steine vom Gosauer Steinbruch in Österreich schonmal gehabt ?

Weils da auch so kleine runde gibt, wäre doch ein Tormekselbstbau möglich auf der Drechselbank ?

Thomas

Ingrid
Beiträge: 193
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Schleifsteine, benutzen

Beitrag von Ingrid »


Hallo Thomas,
die Steine aus Gosau sind klasse (sehr fein). Es gibt sie auch mit einer Bohrung, die auf die Tormek genau drauf passt. Leider hab ich keinen link zur Gosauer Steinmühle. Ich wollte sie aber nächstes Jahr mal aufsuchen. Sie direkt auf die Drechselbank zu montieren, würde ich abraten. Zum einen müßtest Du die Drehzahl stark herabsetzen (kleineres Problem), zum anderen "saust" Du Dir Deine Drechselbank mit Wasser und Schleifabrieb ein, so daß Du sehr schnell an allen möglichen und unmöglichen Stellen Rostflecken hast. Bau Dir lieber einen seperaten Antrieb zusammen (Nähmaschinen-/Waschmaschinen/etc-Motor), Riemenscheibe und Welle. Den Trog kannst Du aus wasserfestverleimter Faserplatte machen und dann ca. 6x mit Bootslack streichen (Vergiß das Loch für den Abfluß nicht). Für den Gosauer Stein lohnt es sich.
Viele Grüße,
Ingrid

Thomas Paulke
Beiträge: 106
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Schleifsteine, benutzen

Beitrag von Thomas Paulke »


Danke Ingrid, Du bist echt patent.

Genau so werde ich das machen, mal sehen ob ich a so einen Stein rankomme.

Ich glaube die Website gibt es nicht mehr direkt, ist bestimmt mehr auf hobbybasis der Vertrieb.

Denn die Tormek ist doch nicht mehr als ein Stein mit Gehäuse drum, die Auflagen und Abrichteinrichtungen des Steins machen es vielleicht eher komplett.

Vielen Dank für Deine Ideen.

Liebe Grüße von Thomas

Ingrid
Beiträge: 193
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Schleifsteine @Thomas: hast ne mail *NM - Ohne Text*

Beitrag von Ingrid »




Wolfgang Jordan
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Registriert: So 5. Jan 2014, 20:47
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Re: Schleifsteine, benutzen

Beitrag von Wolfgang Jordan »


Hallo,

die URL der Homepage hat sich geändert und ist jetzt unter
http://www.stoneart.at
zu finden. Dann rechts oben auf 'Gosauer Schleifstein' klicken. Leider ist die Seite jetzt mit Flash derart überdreht gestaltet, daß sich mir die Nackenhaare aufstellen.

Gruß, Wolfgang

ferdinand bozem

Re: Schleifsteine, benutzen

Beitrag von ferdinand bozem »

[In Antwort auf #109010]
Hallo Ingrid!
Du sagst, die Steine aus Gosau sind fein, aber wie fein? Die gibts ja in drei verschiedenen Feinheitsgraden (fein, mittel, grob). Wie siehts denn da im Vergleich mit dem belgischen Brocken oder japanischen Wassersteinen aus? Außerdem, was ist eigentlich mit dem Verschleiß? Muss man die Steine aus Gosau oft abrichten? Welche Erfahrungen hast du mit bei der Benutzung gemacht? Arbeitet er schnell oder langsam, schmiert er leicht zu? Du siehst, viele offene Fragen. Ich hoffe, ich beanspruche dich nicht zu sehr,
Ferdinand

P.S.:Die Fragen sind natürlich auch an alle anderen grichtet, erzählt einfach

mal von euren Erfahrungen.


Ingrid
Beiträge: 193
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Schleifsteine, benutzen

Beitrag von Ingrid »


Hallo Ferdinand,
ich kann Dir leider nicht viel weiterhelfen. Das sind Fragen, die hauptsächlich von verschiedenen Faktoren abhängen. Hinzu kommt, daß ich selbst zur Zeit nicht damit arbeite. Soweit ich mich erinnere, ist der feine Gosauer Stein mit dem Belgischen Brocken zu vergleichen (bitte leg mich aber nicht fest!). Von Vorteil sind zwei Steine und zwar der feine und der grobe, in die Mitte die Welle gespannt. Der Verschleiß ist abhängig vom Stahl des Eisens, der Geschwindigkeit des Steins und dem Andruck. Zum Abrichten/ Schmieren/ Zeit: Alle drei Punkte sind von der Form und Art (z. B. Stahl) Deiner Eisen abhängig. Ich würde daher gerne auch unterschiedliche Steine für Flach- und Hohleisen verwenden. Verwendest Du für beide einen Stein, mußt Du öfter abrichten (besonders, wenn Du auch Hobeleisen mit dem gleichen Stein schleifen möchtest), oder Du beherrscht die Kunst schon so weit, daß Du beim schleifen einen gleichmäßigen Abrieb erreichst (Ich schleife freihändig). Grundsätzlich gilt, daß Wassersteine relativ langsam arbeiten. Zur Zeit kann man aber fast keine Aussagen treffen, da sie von der bereits angeschliffenen Form und der zu schleifenden Form abhängt. Für Gaißfüße und gekröpfte Eisen brauche ich zum Beispiel am meisten Zeit. Ach so noch etwas zum Verschleiß, natürlich hängt er auch von der Behandlung des Steins ab: also nie im Wasser stehen lassen und darauf achten, daß er trocknen kann.
Vielleicht kannst Du Deine Fragen etwas präzisieren?
Viele Grüße,
Ingrid


ferdinand bozem

Re: Schleifsteine, benutzen

Beitrag von ferdinand bozem »


Hallo Ingrid!
Erstmal danke für die Antworten, die du mir gestern noch so spät geschrieben hast ( Da hab ich schon von Schleifsteinen geträumt! ). Also, ich brauch die Steine eigentlich nur für Hobeleisen, Stemmeisen und ab und zu Küchenmesser. Alles in Allem nur gerade Schneiden. Kaufen würde ich mir Tischlerrutscher zum Schärfen und einen Abziehstein, also keinen runden Stein. Ich hab schon einen Schruppstein, was Japanisches aber Naturstein. Schleifen tu ich nur den guten alten Kohlenstoffstahl, nicht etwa was Hochlegierts oder sogar HSS. Ich bin mir bei den drei verschieden Feinheitsklassen ( grob, mittel, fein ) nicht sicher, welche jetzt die Passende für einen Schärfstein ist. Bei japanischen Steinen nimmt man dafür die Körnung 1000. Aber ist das jetzt grob oder mittel? Zweiteres wäre wohl logisch, aber ich frag lieber noch mal. Im Übrigen, die Sache mit der Mikrofase am Hobeleisen geht super, sogar wenn man die eigentliche Fase, wie ich es mache, mit dem Schruppstein bearbeitet. Aber bei Stemmeisen ist das nicht so gut, da sie dann nicht so leicht ins Holz eindringen. Das ist auch der Hauptgrund, warum ich mir auch einen Schärfstein zulegen will, der Schritt zwischen Schruppstein und Abziehstein ist viel zu groß. Man braucht ewig bis die Fase endlich abgezogen ist. Trotzdem nochmal danke Ingrid, du hast mir schon wietergeholfen,
Ferdinand Bozem


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