Uhrmacher-Okular in der Holzwerkstatt

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
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Berthold Cremer
Beiträge: 726
Registriert: Mo 28. Mär 2016, 13:19
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Uhrmacher-Okular in der Holzwerkstatt

Beitrag von Berthold Cremer »


Ich sehe was, was du nicht siehst!

In der hervorragenden Schärfanleitung für Hobeleisen schreibt Friedrich Kollenrott, dass eine Lupe zur Beurteilung von Schneiden fast ein Muss ist. Bisher habe ich immer versucht ohne Lupe zurecht zu kommen. Nun wollte ich mir doch eine Lupe zulegen. Dabei dachte ich an ein Uhrmacher-Okular. Die Optiker in meiner Stadt hatte so etwas entweder nicht anzubieten oder zu einem Preis von 14 Euro!
Ein Klick auf ebay - 4 Stück in 4 verschiedenen Stärken für 15 Euro zuzüglich Versand.
Nun habe ich die Okulare: Sie sind wirklich eine sehr große Hilfe beim Schärfen und abziehen von Werkzeugen. Egal ob Ziehklinge, Drechseleisen, Hobeleisen oder ähnliches, man kann damit wirklich sehr gut Scheiden begutachten. Aber auch Holzstrukturen (Hirnschnitte) kann man damit sehr gut studieren.
Wenn es vielleicht auch etwas übertrieben aussieht, mit einem Uhrmacher-Okular in einer Holzwerkstatt zu arbeiten; - ich finde es ist eine große Hilfe.

Gruß
Berthold

Christof Hartge
Beiträge: 1258
Registriert: Mi 27. Mai 2020, 19:50

Re: Uhrmacher-Okular in der Holzwerkstatt

Beitrag von Christof Hartge »


Stimmt, Berthold,
ich habe es auch nicht so glauben wollen, bis ich mir durch Friedrich gedrängelt doch ein Okular angeschafft habe.
Ich finde es vor allem vorzüglich für kleine Ausbrüche: Die sind zu groß um mit einem schnellen Schärfen zu verschwinden und zu klein um mit bloßem Auge geshen zu werden.

Viele Grüße, Christof.

Dieter Macher

Re: Uhrmacher-Okular in der Holzwerkstatt

Beitrag von Dieter Macher »


Hallo Berthold,
Was soll den an der Benützung eines Okulars in der Holzwerkstatt übertrieben sein? Ich bin der Meinung, das vielerlei "Spezialwerkzeug" auch für unsereins sinnvoll eingesetzt werden kann - so verwende ich z.B. chirurgische Skalpelle
zum "ausputzen" der Risse in gedrehten Schalen. Mit den ultrascharfen Skalpellklingen lassen sich auch feinste Fasern sehr exakt abschneiden - auf tiefer " drin" im Riss.
Sinnvoll und zweckdienlich soll solches Spezialwerkzeug sein - wie die Handhabung für einen Außenstehenden aussieht, interessiert mich nicht.
Auch ich wurde wegen den Einsatz der Skalpelle schon als
"Holzdoktor bzw. Holzchirurg" verlacht.

Gruss Dieter M.


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