Konkurs von Rekord
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Konkurs von Rekord
Wieder eine Traditionsfirma, die in Konkurs geht:
http://www.fairfieldauctions.co.uk
Bei Woodcentral war der Forumsbeitrag überschrieben:
"A sad day".....
gruesse
Rolf
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Ja, traurig
Wenn man darüber nachdenkt: Für uns hier sind ja vor allem die Handwerkzeuge interessant, die es von Record gab, Hobel also, daneben wohl auch Spannmittel (Schraubstöcke, Zwingen).
Ich habe zwei Record- Hobel, einen Flachwinkel - Blockhobel (relativ neu, und von eher bescheidener Qualität) und einen Falzhobel, älter, ordentlich. Record hat auch den Weg der Kostensenkung beschritten und dabei die Qualität seiner Produkte heruntergefahren. Und es ist eben so, dass Elektrowerkzeuge heute billiger sind als handbetriebene, und dass letztere eben von sehr guter Qualität sein müssen, um zu überzeugen.
Ich bin ganz sicher, dass die besten Hobel, die je gebaut wurden, heute gebaut werden (wobei ich die eisernen meine). Wir werden weiterhin gute Werkzeuge kaufen können, wenn wir kaufen. Was schlechter wird, ist die Vielfalt de Angebotes, die nimmt ab, ganz bestimmt. Aber was niemand mehr wirklich braucht...
Ich sehe das für mich so: Ich bemühe mich, möglichst viele Menschen für den Gebrauch von hochwertigem Handwerkzeug (weg von den Akkuschraubern) zu interessieren. Wenn ich damit dazu beitragen kann, dass uns auch zukünftig hochwertige Handwerkzeuge angeboten werden, dann freue ich mich. Wenn das nicht gelingt, wäre es schade, aber erzwingen kann man es nicht.
Übrigens habe ich mir gerade einen Flachwinkel- Blockhobel bei Lee Valley bestellt. Für einen Record hätte ich mich nicht in diese Unkosten gestürzt.
Friedrich
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Re: Ja, traurig
Nun habe ich mir gerade erst meinen ersten eisernen Hobel zugelegt - einen Record!
Ich konnte Friedrichs Begeisterung nicht widerstehen.
Bei ebay habe ich einen alten Record #4 1/2 ersteigert (tooltrader kennen sicher viele hier). Nun muss ich den noch ein bisschen tunen. Aber grundlegend finde ich es schon toll, wenn man das Hobelmaul beliebig verstellen kann.
Gelegentlich werde ich von meinen Erfahrungen mit meinem neuen alten Record berichten.
Berthold
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Das Ende von Rekord
[In Antwort auf #99116]
Rolf,
danke für die Information. Manchmal denkt man als jemand der Record Werkzeuge verkauft in manchen Dingen näher dran zu sein als andere. Aber das ist in zumindest in diesem Fall ein Irrtum. Offensichtlich hat Irwin die Firma Record nur aufgekauft, um sie zu zerschlagen und mit dem Namen in Zukunft Produkte zu verkaufen, die mit der reichen Tradition der englischen Werkzeugindustie nichts mehr zu tun haben. Das war kein Konkurs, aber selbständig war Record schon seit Jahren nicht mehr.
Mehr noch als die Hobel, in letzer Zeit nur von durchschnittlicher Qualität, waren sicherlich die Tischlerschraubstöcke, von denen es jetzt nur noch wenige "Made in Sheffield" gibt. Ich sollte sie im Tresor verschließen.
Noch eine Anmerkung: vor kurzem hatte jemand hier im Forum berichtet, daß die neuen Record Hobel mit Holzgriffen kommen. Darüber war ich selbst sehr überrascht. Record hatte die schon lange nicht mehr mit Holzgriffen, sondern mit Plastikgriffen hergestellt, war bei dem Preis auch nicht anders möglich. Wenn sie jetzt mit Holzgriffen kommen, heißt das, sie wurden in einem Land hergestellt, wo die Arbeitskraft sehr billig ist. Absolut nichts dagegen, jedes Land soll mit seiner Industrie seine Chance haben, aber es ist kein Record.
Was mich persönlich dabei stört ist, daß der Anwender getäuscht wird und ihm vorgegaukelt wird, ein traditionelles englisches Produkt zu bekommen, was nicht stimmt.
Ehrlich gesagt: ich kann die indischen Hersteller nur auffordern, selbstbewußt zu werden und unter einer eigenen Marke zu verkaufen und drauf zu schreiben: "Made in India" und sich nicht von Großkonzernen ausnutzen zu lassen, die auf diese Produkte Etiketten kleben, die nicht der Wahrheit entsprechen.
Dieter
Rolf,
danke für die Information. Manchmal denkt man als jemand der Record Werkzeuge verkauft in manchen Dingen näher dran zu sein als andere. Aber das ist in zumindest in diesem Fall ein Irrtum. Offensichtlich hat Irwin die Firma Record nur aufgekauft, um sie zu zerschlagen und mit dem Namen in Zukunft Produkte zu verkaufen, die mit der reichen Tradition der englischen Werkzeugindustie nichts mehr zu tun haben. Das war kein Konkurs, aber selbständig war Record schon seit Jahren nicht mehr.
Mehr noch als die Hobel, in letzer Zeit nur von durchschnittlicher Qualität, waren sicherlich die Tischlerschraubstöcke, von denen es jetzt nur noch wenige "Made in Sheffield" gibt. Ich sollte sie im Tresor verschließen.
Noch eine Anmerkung: vor kurzem hatte jemand hier im Forum berichtet, daß die neuen Record Hobel mit Holzgriffen kommen. Darüber war ich selbst sehr überrascht. Record hatte die schon lange nicht mehr mit Holzgriffen, sondern mit Plastikgriffen hergestellt, war bei dem Preis auch nicht anders möglich. Wenn sie jetzt mit Holzgriffen kommen, heißt das, sie wurden in einem Land hergestellt, wo die Arbeitskraft sehr billig ist. Absolut nichts dagegen, jedes Land soll mit seiner Industrie seine Chance haben, aber es ist kein Record.
Was mich persönlich dabei stört ist, daß der Anwender getäuscht wird und ihm vorgegaukelt wird, ein traditionelles englisches Produkt zu bekommen, was nicht stimmt.
Ehrlich gesagt: ich kann die indischen Hersteller nur auffordern, selbstbewußt zu werden und unter einer eigenen Marke zu verkaufen und drauf zu schreiben: "Made in India" und sich nicht von Großkonzernen ausnutzen zu lassen, die auf diese Produkte Etiketten kleben, die nicht der Wahrheit entsprechen.
Dieter
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Re: Das Ende von Rekord *MIT BILD*
Da habe ich eben wohl auf den falschen Knopf gedrückt :-))
Wollte eigentlich etwas zu den indischen Hobelherstellern sagen:
Ich habe einen Nuthobel aus Metall von ANANT und finde er ist besser als sein Ruf.
Schade, dass er einen Plastikgriff hat, Holz wäre für Indien doch sicher billiger gewesen.
Eckhard

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Re: Das Ende von Rekord
Eckhard,
ich habe den entsprechenden Stanley (13-052) und einen Holzgriff dafür gemacht.
Frage zu dem Anant: Sind die Führungsstangen nur per Bildbearbeitung abgeschnitten oder sind sie wirklich so kurz? (dann würde er nämlich gar nicht funktionieren)
Friedrich
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ANANT #A52 *MIT BILD*
Hallo Friedrich,
die Stangen sind leider so kurz, das hat zur Folge, dass er so wie er auf dem Bild zusammen gebaut ist nicht funktioniert. Als ich ihn bekommen habe (ebay), war der Anlauf auf der rechten Seite montiert, damit kann man dann eine Nut in einem Abstand von 1cm von der Kante hobeln. Ist aber wohl nicht die richtige Seite, warum eigentlich ?
Es passen aber die Stangen vom Stanley #45 und Record #044, da habe ich 7,5 cm , 18,5 cm und 21 cm zur Auswahl.
Den Griff werde ich auch auswechseln.
Welche Eisen hast du zu deinem #13-052 ?
Eckhard

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Re: ANANT #A52
Hallo Eckhard,
Warum der Anschlag auf die linke Seite muss? Im Grunde ist das, glaub ich, zunächst willkürlich. Vielleicht geht man davon aus, dass es für einen Rechtshänder logischer ist. Das Brett kommt auf die Bank, und dann wird die Nut, die ja in der Regel in der Nähe der Brettkante ist, entlang der Bankvorderkante von rechts nach links gehobelt, und dafür ist es so richtig.
Interessant ist auch, dass bei diesen Hobeln die rechte Seite aller Eisen unabhängig von der Breite die gleiche Position hat. Dort ist dann auch ein Vorschneider anbringbar (an meinem 13052 ist keiner, aber die Nut ist vorhanden). So kann man dann auch einen rel. schmalen Falz sogar quer zur Faser hobeln.
Welche Eisenbraiten ich habe? 1/2, 3/8, 5/16, 1/4, 3/16 (alles Zoll) und 12, 9, 6, 4, 3 (mm). Bei den Zollmaßen sträubt sich in mir was, es ist doch sehr ungewohnt.
Friedrich