7. Auf Breite bringen / zugleich Abrichten der zweiten Schmalseite.
34, 5 cm Breite gibt das Brett her. Für das Anreißen großer Breiten gab es früher extra Streichmaße mit denen 30-50 cm angerissen werden konnten. Ich behelfe mir mit Zollstock und Lineal, auch das wird bei sorgfältiger Arbeit genau: 2-3 mal messen und anreißen.
Erstmal müssen wieder die Berge weg. Der rechte Winkel wird nach Gefühl eingehalten.

Ich würde an dieser Stelle nicht mehr die Säge einsetzten. Ein Zentimeter ist schnell weggehobelt.

Wichtig ist die Frage wann es denn gut ist mit dem Doppelhobel. Also: Wenn man nahe am Riß ist achtet man, nach den beschriebenen Methoden, verstärkt auf Rechtwinkligkeit. Bis knapp vor den Riß arbeiten. Jetzt von der Mitte her die Hobelzüge verbreitern, sodaß eine Kante entsteht, die den Riß allenfalls in der Mitte leicht touchiert ansonsten in einem sehr sanften Bogen nach rechts und links ansteigt. Ungefähr so:

Jetzt ist wieder die Rauhbank dran. Scharf muß sie sein, fein muß sie sein. Hierzu ein kleiner Tip: Man sollte sich in diesem Stadium keine Schnitzer mehr leisten, die durch eine falsch eingestellte Rauhbank entstehen. Es lohnt sich daher vor dem ersten richtigen Stoß, das Holz mit der rechten und linken Kante nur mal anzutippen. Wenn das Messer mit einem kaum merklichen Widerstand ansetzt und dieser Widerstand rechts und links fühlbar gleich groß ist, dann liegt man richtig.
So sieht es dann aus:

Man braucht gar nicht schnell zu hobeln. Es lohnt sich im Sinne der Präzision, die Späne ganz langsam herausfahren zu lassen.
So, jetzt ist es soweit. Kontrolle längs:

Kontrolle quer:


Und der rechte Winkel zu den Hirnseiten:


Damit wäre auch diese Seite geschafft, es wartet nur noch die Linke Seite des Brettes.