Leinölfirnis
Leinölfirnis
Hallo!
Zumindest ich komme immer in die Versuchung, durch den preislichen Vorteil gleich größere Gebinde zu kaufen.
Meine frage ist nun: hat jemand Erfahrung was die Alterung von Leinölfirnis angeht? Ich verwende Leinölfirnis sehr gerne aber was wenn es mal zwei drei Jahre in der angebrochenen Dose ist? Beginnt es zu stinken und/oder lässt es sich schlechter oder gar nicht mehr verarbeiten?
Im Moment arbeite ich mit der Literdose von Auro, alles in Ordnung nur ist die Dose erst 8 Monate alt (noch im "grünen" Bereich). Der 5L Kanister ist ungleich billiger - den hätte ich aber dann auch ein paar Jährchen.
Wenn der Sauerstoff in der Dose das Problem ist wüsste ich Abhilfe. Bei meinem zweiten Hobby (fotografieren) fülle ich nach der Arbeit in die Chemikalienflaschen ein Gas das schwerer ist als Luft (Sprühflasche - gibt es im guten Fotofachgeschäft) - somit kann Entwickler/Fixierer in der Flasche nicht weiter oxidieren.
LG
Alex
Re: Leinölfirnis
hallo,
mir ist schon Firnis muffig geworden, weil ich eine Flasche übersehen habe. Das heisst , er fängt nach ca 1-2 Jahren an, ranzig zu riechen. Durch Sauerstoffaufnahme in der Flasche setzt die Oxydation ein. Man kann ihn weiterhin verwenden, aber er hat halt keinen angenehmen Geruch mehr, sondern muffelt.
Das mit dem Schutzgas klingt gut - versuch es ruhig mal.
viele Grüsse
reinhold
Re: Leinöl oder Leinölfirnis
herzlichen Dank für die mails. Zu Deiner Frage, Reinhold, es handelt sich um Firnis. Ich habe mich inzwischen mit der Tischlerfirma in Verbindung gesetzt. Es handelt sich um ein e-coll-Fabrikat. Wie ich im Internet rausgefunden habe, wohl eine sehr gute Firma. Geholfen hat mir auch der Tip, mit lauwarmen Essigwasser über den Lack zu gehen, das hat sehr geholfen. Und der Seele tat es gut, zu hören, dass es letztendlich zwar riecht, doch nicht gesundheitsschädlich ist.
Super fand ich den Tipp mit dem Einölen mit Walnussöl. Ich muß gestehen, so ganz hab ich nicht dran geglaubt - war aber neugierig. Im Supermarkt habe ich gestern eine Flasche gekauft und damit meine Massivholzplatte des Eßtisches eingerieben. Strahlt wie neu, alle Ringe von Tassen etc. sind verschwunden und die Farbe strahlt jetzt etwas "antikisiert". Danke.
Eine Frage hätte ich noch zu Leinos-Farben. Bisher war ich ein großer Fan dieses Produktes (Lasur und Pigmente) Jetzt habe ich mir Leinos-Lack bestellt und lese auf der Anleitung, "lösungsmittelarm". Das hat mir überhaupt nicht gefallen. Muß das so sein bei Lackarbeiten? Vielleicht geht es ja wirklich nicht anders, was Haftbarkeit und so betrifft, dann muß der Anstrich eben bis zur warmen Jahreszeit warten. Schönes Wochenende. Renate
Re: Öl und Schichtdicke
hallo,
meine Instrumente sind Dudelsäcke - also Drechselteile.
Polieren geschieht, indem ich einen alten Wollstrumpf in eine Poliermischung tunke (Vorsicht ! Nur ein Tropfen), dann etwas Wiener Kalk oder Bimssteinpulver zugebe und dann den Strumpf gegen das mit mittlerer Geschwindigkeit rotierende Werkstück drücke. Das gibt einen sehr schönen seidenmatten Glanz, also keinen harten Glanz.
Die Poliermischung besteht zu je einem Viertel aus Leinölfirnis, Balsamterpentin, Bienenwachs und Carnaubawachs. Ich rühre sie selbst an.
viele Grüsse
reinhold
Re: Leinöl oder Leinölfirnis
Hallo.
Lacke brauchen (fast) immer ein Lösungsmittel. Lack - natuerliche oder künstliche - sind in dem Lösungsmittel aufgelöst, durch das Verdunsten des Lösungsmittels bildet der Lack dann die glänzende Schicht auf der Oberfläche. Livos nimmt, soweit ich mich erinnern kann, ein Erdölprodukt, das nicht riecht und weitgehend ungiftig ist. Andere Bio-Hersteller verwenden natuerliche Loesungsmittel, wie Balsamterpentin, Orangenterpene oder auch schlichtes Wasser.
-det