Leinöl oder Leinölfirnis
Re: Leinöl oder Leinölfirnis
[In Antwort auf #97794]
Wachs ist nicht wasserfest - gibt flecken, wenns nass wird.
Öl kann verdammt wasserfest sein, wenn man es richtig verwendet. Ich empfehle: mal bei Livos informieren - Viele Öle, viele Infos, allos öko...
Wachs ist nicht wasserfest - gibt flecken, wenns nass wird.
Öl kann verdammt wasserfest sein, wenn man es richtig verwendet. Ich empfehle: mal bei Livos informieren - Viele Öle, viele Infos, allos öko...
Re: VORSICHT!
Noch mal Vorsicht:
Wenn man Leinölfirnis mit dem Lappen aufträgt, oder hinterher das überschüssige Öl mit dem Lappen abwischt, sollte man darauf achten, wo man anschließend den Lappen hinlegt. Ein zusammengelegter leinölgetränkter Lappen wird heiß und kann sich selbst entzünden. Am besten Lappen ausgebreitet nach draußen auf einen nicht brennbaren Untergrund legen.
MfG Rudolf K.
Re: Leinöl oder Leinölfirnis
[In Antwort auf #97792]
hallo,das beste leinöl ist kaltgepresstes leinöl ohne chemische oder sonstige zusätze.
es kommt aus schweden und ist zu beziehen unter www.fensterhandwerker.de
das hat sozusagen lebensmittelqualität.
gutes gelingen. ahoi b.m.
hallo,das beste leinöl ist kaltgepresstes leinöl ohne chemische oder sonstige zusätze.
es kommt aus schweden und ist zu beziehen unter www.fensterhandwerker.de
das hat sozusagen lebensmittelqualität.
gutes gelingen. ahoi b.m.
Re: Leinöl oder Leinölfirnis
[In Antwort auf #97801]
Erstmal Hallo und danke für die interessanten Beiträge. Ich benötige bzgl. "Leinöl" Hilfe. Vor zwei Wochen habe ich eine Schlafzimmerschrankwand einbauen lassen, und um mir Gutes im Sinne von "Natürlichem" zu tun, habe ich von dem Tischler das Holz mit Leinöl streichen lassen. Seitdem kann ich den Raum aufgrund des Geruches nicht mehr benutzen bzw. nur mit weit geöffnetem Fenster schlafen, was bei diesen winterlichen Temperaturen nicht so das Wahre ist. Wie sind Eure Erfahrungswerte. Wie lange wird der Geruch wohl andauern. Eine Freundin meint, sie fände den Geruch sogar angenehm. Ich nicht. Was beschleunigt den Trockenprozess: wenn ich die Heizung auf power drehe oder lieber den ganzen Tag zur Durchlüftung das Fenster offen lasse. Hoffe auf Antwort.
Erstmal Hallo und danke für die interessanten Beiträge. Ich benötige bzgl. "Leinöl" Hilfe. Vor zwei Wochen habe ich eine Schlafzimmerschrankwand einbauen lassen, und um mir Gutes im Sinne von "Natürlichem" zu tun, habe ich von dem Tischler das Holz mit Leinöl streichen lassen. Seitdem kann ich den Raum aufgrund des Geruches nicht mehr benutzen bzw. nur mit weit geöffnetem Fenster schlafen, was bei diesen winterlichen Temperaturen nicht so das Wahre ist. Wie sind Eure Erfahrungswerte. Wie lange wird der Geruch wohl andauern. Eine Freundin meint, sie fände den Geruch sogar angenehm. Ich nicht. Was beschleunigt den Trockenprozess: wenn ich die Heizung auf power drehe oder lieber den ganzen Tag zur Durchlüftung das Fenster offen lasse. Hoffe auf Antwort.
Re: Leinöl oder Leinölfirnis
hallo renate,
frag mal den Schreiner, ob er Leinöl genommen hat oder Leinölfirnis.
Im ersten Fall wird der Geruch so ca. 4 Wochen anhalten und bei warmem Wetter wiederkommen, bzw. stärker werden. Geruchfrei wird es dann in ca 2 Monaten sein.
Im 2. Fall müsste in 2 Wochen spätestens alles vorbei sein.
An den Geruch kann man sich gewöhnen, er ist auch nicht ungesund.
viele Grüsse
reinhold
-
- Beiträge: 270
- Registriert: Do 14. Aug 2014, 06:02
Re: Leinöl oder Leinölfirnis
...und ergänzend zu reinhold's Aussage: Egal ob Leinöl oder Firnis: Die "Trocknung" ist kein trochnen im Sinne von Verdunsten einer Flüssigkeit, sondern eine chemische Reaktion, bei der das Leinöl durch Sauerstoffaufnahme oxydiert wird und dadurch polymerisiert.
Wie bei allen chemischen Reaktionen lässt sich das durch Wärme beschleunigen und es muss ausreichende Sauerstoffzufuhr gegeben sein - also den Schrank öffnen. Ansonsten wird die Polymerisation auch etwas durch Licht und UV-Strahlung beschleunigt.
Gruß
Jörg
-
- Beiträge: 270
- Registriert: Do 14. Aug 2014, 06:02
Re: VORSICHT!
[In Antwort auf #97867]
Leinölfirnis und auch alle Öllacke (auch die "Bio"-Lacke) enthalten immer sogenannte Sikkative (Trockenstoffe), die das Aushärten des Öls von mehreren Monaten auf etwa ein bis drei Tage verkürzen. Diese Sikkative waren früher in der Tat Bleiverbindungen. Heute sind sie fast generell durch Kobaltverbindungen ersetzt. Kobalt ist auch nicht gerade ein unkritischer Stoff aber es gibt keine bessere Alternative.
Die Zeitschrift Ökotest hat sich mehrfach mit dieser Frage beschäftigt und ist regelmäßig zu dem Schluss gekommen, dass über alles betrachtet, die Kobaltsikkative tragbar sind.
In der Regel sind die diese Sikkative auch problemlos, da sie nur in geringer Menge vorhanden und völlig im Öl gebunden sind. Ausnahme bildet das Schleifen behandelter Flächen. Hier sollte man Vorsicht walten lassen und mit Staubabsaugung und evtl. mit Mundschutz arbeiten.
Bei reinem Leinöl gibt's diese Probleme natürlich nicht - um den Preis der sehr langen Härtezeit und die praktische Unmöglichkeit, dicke Schichten damit aufzubauen.
Gruß
Jörg
Leinölfirnis und auch alle Öllacke (auch die "Bio"-Lacke) enthalten immer sogenannte Sikkative (Trockenstoffe), die das Aushärten des Öls von mehreren Monaten auf etwa ein bis drei Tage verkürzen. Diese Sikkative waren früher in der Tat Bleiverbindungen. Heute sind sie fast generell durch Kobaltverbindungen ersetzt. Kobalt ist auch nicht gerade ein unkritischer Stoff aber es gibt keine bessere Alternative.
Die Zeitschrift Ökotest hat sich mehrfach mit dieser Frage beschäftigt und ist regelmäßig zu dem Schluss gekommen, dass über alles betrachtet, die Kobaltsikkative tragbar sind.
In der Regel sind die diese Sikkative auch problemlos, da sie nur in geringer Menge vorhanden und völlig im Öl gebunden sind. Ausnahme bildet das Schleifen behandelter Flächen. Hier sollte man Vorsicht walten lassen und mit Staubabsaugung und evtl. mit Mundschutz arbeiten.
Bei reinem Leinöl gibt's diese Probleme natürlich nicht - um den Preis der sehr langen Härtezeit und die praktische Unmöglichkeit, dicke Schichten damit aufzubauen.
Gruß
Jörg
Re: VORSICHT!
hallo.
Im Herbst habe ich eine Werkbankplatte bekommen, die vorher dick mit Leinölfirnis behandelt wurde und dann mehrere Monate in einem fensterlosen Raum eingelagert war. Als die Platte abholte, war das Leinöl immer noch nicht trocken (oder besser ausgehärtet) und verströmte einen intensiven Geruch. Ich habe die Platte dann mehrfach abgerieben und nach ca. sechs Wochen war auch der Geruch weitgehend verschwunden. Bei einem Bettgestell, das ich dreimal mit einer sehr dünnen Leinöl schicht versehen habe, ist der Geruch schon jetzt nach einer Woche kaum mehr wahrnehmbar. Ich habe jeweils zwei Tage gewartet bevor ich eine neue Schicht aufgetragen habe und jedesmal war das Leinöl schon getrocknet.
-det
-
- Beiträge: 91
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Re: Leinöl oder Leinölfirnis
[In Antwort auf #98989]
Hallo,
ich kann mich erinneren, dass wir schon früher mal über das Thema diskutiert haben. Ich hatte damals angemerkt - ohne es belegen zu können (und das gilt auch heute noch) - gelesen zu haben, dass das Innere von Schränken oder Schubladen nicht mit Leinöl bahndelt werden dürfte, da Leinöl zur Aushärtung (Oxiadtion?) auch Licht benötigen würde. Wenn das also zutrifft, dann ist nur zu hoffen, dass bei dem besagten Kleiderschrank nur außen Leinöl aufgetragen wurde. Dann sollte spätestens nach 2-3 Wochen der Geruch weitgehend verschwunden sein.
Gruß,
Bernhard
Hallo,
ich kann mich erinneren, dass wir schon früher mal über das Thema diskutiert haben. Ich hatte damals angemerkt - ohne es belegen zu können (und das gilt auch heute noch) - gelesen zu haben, dass das Innere von Schränken oder Schubladen nicht mit Leinöl bahndelt werden dürfte, da Leinöl zur Aushärtung (Oxiadtion?) auch Licht benötigen würde. Wenn das also zutrifft, dann ist nur zu hoffen, dass bei dem besagten Kleiderschrank nur außen Leinöl aufgetragen wurde. Dann sollte spätestens nach 2-3 Wochen der Geruch weitgehend verschwunden sein.
Gruß,
Bernhard
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- Beiträge: 270
- Registriert: Do 14. Aug 2014, 06:02
Re: Öl und Schichtdicke
Es gehört eigentlich zu den Grundregeln, von Leinöl und Firnis immer nur jeweils nur wenig aufzutragen und dies erst aushärten zu lassen. Das geht wesentlicher schneller als die Gesamtmenge auf einmal aufzutragen.
Meist verzichtet man bei geölten Werkstücken ohnehin auf einen geschlossen Film. Wenn man etwa 30 min nach dem satten Auftrag mit einem Lappen alle Überschüsse abnimmt, erhält man die haptisch schönsten Oberflächen und auch bei Leinöl ohne Sikkative hat man relativ bald das Gefühl das Stük sei bereits "trocken". Letzteres fühlt sich aber nur so an, da das Öl tief ins Holz eingezogen ist (was es auch soll), der Polymerisationsvorgang dauert im Innern noch an.
Gruß
Jörg