Kompaß beim Sägen?
Kompaß beim Sägen?
Hallo Woodworker,
einen Kompaß braucht ihr beim Querschneiden von Brettern nicht, aber mitunter ist es doch von Vorteil beim Ablängen den Sägeschnitt auf der schwächeren Südseite des Brettes zu beginnen. Bei falsch aufgetrennten Brettern von Bäumen deren Kern außer der Mitte war, ist die Südseite stärker als die Nordseite, was dazu führt, daß die Säge anfängt zu klemmen wenn ihr auf der Nordseite beginnt, da diese von der stärkeren Südseite herumgeworfen wird. Dieser Effekt ist bei Kernbrettern besonders deutlich.
Gruß Boris
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Re: Kompaß beim Sägen?
Das wußte ich jetzt auch noch nicht. Aber wie erkenne ich die Südseite ?
Viele Grüße, Christof.
Re: Kompaß beim Sägen?
Hallo Christof,
die Südseite ist etwas grobfaseriger, die Nordseite dichter gewachsen.
Gruß Boris
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Re: Nord/Süd - Licht/Schatten
Lieber Boris
bist Du sicher, dass die unterschiedlichen Holzeigenschaften tatsächlich primär mit der Himmelsrichtung zusammenhängen? Spielt dann nicht mehr eine Rolle, wo der Baum gestanden hat und von welcher Seite er vielleicht beschattet wurde?
Was mir zu solchen Inhomogenitäten innerhalb des Stammes noch einfällt, ist sogenanntes Zug- beziehungsweise Druckholz, das entsteht, wenn der Baum dauerhaft in einer bestimmten Richtung unter Biegespannung steht (verursacht durch steilen Hang oder starke Vorzugswindrichtung). Die hängen dann gar nicht mit einer festen Himmelsrichtung, sondern nur von den örtlichen Gegebenheiten ab.
Ich werde mal demnächst drauf achten, ob ich in der Holzstruktur was erkenne kann.
Gruß
Jörg