Hobelbank (mal wieder)

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Christof Hartge
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Re: Hobelbank (mal wieder)

Beitrag von Christof Hartge »


Nein, würde ich nicht.
Ich denk schon jetzt manchmal dass die 60 mm bestes Buchenholz fast schon Verschwendung sind.
Das Ding soll mich ja nun aushalten, aber wenn ich nun, so wie du planen würde eine zu bauen würde ich mein Augenmerk auf die Vorderzange legen. Ich frage mich manchmal, ob die alte beingestütze Holkonstruktion der Shaker nicht klasse funktioniert haben muß. Die haben das selbe Prinzip wie die alten Schmiedeschraubstöcke. Vielleicht haben diese einfachen Vorderzangen sogar besser als alle die Gußeisen und Stahlkonstruktionen. Wenn man zwei relativ schmale nebeneinander anordnete löst man auch das leidige Problem des Spannens von leinen oder konischen Brettern. Ich würde auch darüber nachdenken, den Bankknecht irgendwie in die Vorderseite zu integrieren.
Viele Grüße, Christof.

Dietrich
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Re: Hobelbank (mal wieder)

Beitrag von Dietrich »


Hallo Christof,

Du denkst an so einen Vorbau auf der linken Seite mit einem gr. Holzgewinde und Druckplatte?
Ja, ein paar Dielen wird der Bau verschlingen, zumal Buche nicht beim Nachbar im Garten im Weg rumsteht. Aber aus Kirschbaum, wäre doch wohl auch zu schade.
Ich muß gestehen, das ich schon mit den Beschlägen von Dieters Versand geliebäugelt habe, natürlich die deutsche Hinterzange, und evtl. den alten Ulmia-Beschlag der Vorderzange mit Kettenantrieb der 2. Spindel. Hab aber wie gesagt noch nicht begonnen.

Gruß Dietrich

Stefan Wagner
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Re: Hobelbank (mal wieder) *MIT BILD*

Beitrag von Stefan Wagner »


"Ich muß gestehen, das ich schon mit den Beschlägen von Dieters Versand geliebäugelt habe, natürlich die deutsche Hinterzange, und evtl. den alten Ulmia-Beschlag der Vorderzange mit Kettenantrieb der 2. Spindel."

Der Vorderzangenbeschlag mit dem Kettenantrieb sieht in der Tat recht gut aus.

Ich habe kurz vor Weihnachten ein gebrauchtes Exemplar der anderen schweren, von Ulmia verwendeten Vorderzangenparallelführung via eBay bekommen können. Das Teil macht ebenfalls einen hervorragenden Eindruck. Die kommt jetzt in meine "neue" Bank.

Als Bankplatte werde ich die Platte einer sehr alten, etwas angeschlagenen Hobelbank verwenden, deren Gestell und (Holz-) Beschläge leider hinüber sind.
Das sind ca. 8 cm Buche, schätzungsweise etwa 100 Jahre abgelagert...

Die Vorderzange muss ich ganz neu bauen, ob die Hinterzange noch zu retten ist, wird die Demontage zeigen.

Das Gestell werde ich aus Kostengründen wohl zunächst in Kiefer (8 x 8) bauen, wobei ich einen Unterschrank halb mit Schubladen und halb mit Fachböden vorgesehen habe.

Weiteres demnächst...

Grüße

Stefan


Stefan Wagner
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Re: Hobelbank (mal wieder) *MIT BILD*

Beitrag von Stefan Wagner »


Und hier noch eine Nahaufnahme der Hinterzange.

Die Bildqualität meine simplen Digitalkamera bei schlechtem Licht ist mies, in Wirklichkeit ist das Holz wesentlich heller und "sauberer".

Stefan

Klaus P

Re: Hobelbank (mal wieder)

Beitrag von Klaus P »


Hallo Dietrich!

Ich habe meine Hobelbank mit einer deutschen Vorderzange gebaut. Material Platte und Gestell Buche gedämpft 10cm. Ich finde, dass die Materialmehrkosten Holz nicht wesentlich ins Gewicht fallen und da man eine gute Hobelbank normalerweise ein Leben lang hat ist das beste Holz gerade gut genug.

Gruß
Klaus

Boris R.
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Re: Hobelbank (mal wieder)

Beitrag von Boris R. »

[In Antwort auf #97941]
Hallo Dietrich,
aber bei jedem Brennholzlieferanten kann man für wenig Geld Buchenstämme bekommen.
Gruß Boris

Dietrich
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Re: Hobelbank (mal wieder)

Beitrag von Dietrich »


Hallo.

vielen Dank für Eure Tips!

Boris, bei der Verwendung von Stammholz muss ich nach dem Einschnitt aber noch 3 Jahre warten, wollte noch vor dem Sommer in diesem Jahr beginnen, somit muß ich auf Kammerware zurückgreifen.
Stefan, ein schönes Nilpferd, ich meine die Platte, aber erfordert auch viel Arbeit.

Klaus, im ernst, 10cm dicke Platte und das Gestell auch so stark, da kommen leicht 200kg zusammen, klingt gut, ist aber allein schlecht zu händeln.

Gruß Dietrich

Volker Hansen
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Re: Hobelbank (mal wieder)

Beitrag von Volker Hansen »


Hallo Dietrich, ich würde für der vorderen Bereich,der hauptsächlich belastet wird,10cm empfehlen. Den hintern Bereich würde ich in 5cm stärke bauen.
Meine Hobelbank Hoffmann & Hammer ist in dieser Art gefertigt und wiegt 130 kg.
Ich hatte zuerst bedenken wegen dem Gewicht, ließ sich aber gut händeln. Beim Hobel rührt sich nichts, beim Ausstemmen von Zinken dröhnt nichts.

Gruß Volker

PS: speziell für Dietrich, ich bin jetzt wild entschlossen mir eine TKU 1693D zu leisten, erste Angebote sind angefordet.

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