Japanische Sägen
Japanische Sägen
Hallo zusammen,
für die, die mich nicht gleich kennen, ich habe mich kürzlich mit einer Antwort zum Thema Hobelmaul vorgestellt. Nun, das Forum dient ja auch zum Erfahrungsaustausch, und so möchte ich eine Beitrag zu japanische Sägen abgeben. Über einem Schreiner habe ich öffters Ersatzblätter für meine Gestellsäge bestellt. Leider stumpften sie schnell ab, insbesondere wenn gemeine Äste im Spiel waren.
Heute habe ich mein TURBO-CUT 600 bekommen, Nun was soll ich sagen, gut 1,5m Kantholz habe ich in Scheiben gesägt. Es war zwar eine Umstellung auf zug zu schneiden wegen dem Hupfen, aber das Blatt reagiert überraschender weise ungemein feinfühlig. Habs jetzt gut im Griff. Kann ich nur jedem empfehlen;aber Vorsicht, die sind wie Rasiermesser! Kein Verlaufen,
saubere Schnittflächen, und kaum ausgefranzte Kanten.
Ich bin froh daß ich mich zu dem Versuch jap. Sägen zu testen durchgerungen habe, denn ich war auch sehr skeptisch und eig. eher konservativ. Ein Kanna wird wohl das nächste Projekt.
Wie steht Ihr Profis dazu?
Guten Rutsch, und Gesundheit für 2004.
Gruß ronald
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- Beiträge: 1258
- Registriert: Mi 27. Mai 2020, 19:50
Re: Japanische Sägen
Hallo Ronald,
erst einmal herzlich willkommen hier!
zu den Gestellsägeblättern: Ich gebe zu, daß bei mir der Weg umgekehrt verlaufen ist. Seit ich weiß, wie ich die Dinger schärfen kann, bevorzuge ich die ECE Blätter.
Viele Grüße, Christof.
Re: Japanische Sägen
hallo ronald, die japanblätter für gestellsägen sind wirklich richtig gut, ein schönes beispiel dafür, wie geniale erfindungen unterschiedlicher kulturen sich im zusammenspiel ergänzen.
aber auf zug musst du damit wirklich nicht sägen. der sinn einer gestellsäge ist ja der, das blatt auf spannung zu halten, so dass es bei stoßbelastung nicht wegbiegt. das gilt für japanische wie für die traditionellen europäischen blätter. die traditionellen japansägen haben eben kein gestell, dass für spannung sorgt, weshalb sie auf zug ausgelegt sind, was wenigstens für schwungvolles, ausdauerndes sägen nicht optimal ist (damit hab ich mir jetzt sicher allen groll der japanfreaks zugezogen).
so, letzlich sägst du natürlich sowieso, wie es dir am besten gefällt, auf zug oder stoß. viel spaß dabei!
thomas
Re: Japanische Sägen
hallo thomas,
vielen dank für deinen beitrag.
den spaß werde ich sicher haben, nach dem guten einstand des sägeblattes heute.
und, ich habe ja auch schon allerhand gesägt damit, und das in der kurzen zeit. die freude über das ergebnis war wie ein zweites weihnachtsgeschenk. es geht eben auch im hobby bereich nichts über anständiges werkzeug!
mit welchen werkzeugen arbeitest du so für gewöhnlich?
freundliche grüße
ronald
Re: Japanische Sägen
[In Antwort auf #97442]
hallo christof,
vielen dank für deinen beitrag.
tja, so kann es gehen. aber ich finde es schön an dieser plattform zu sehen,wie andere user ihre erfahrungen machten. davon lebt die seite. wie schärfst du die blätter? mit der feile, oder mit einer schleiffeile? von der härte der zähne würde ich sagen, daß bei gewöhnlichen sägeblättern noch keine diamantfeile nötig ist, oder?
denn, als gelernter werkzeugmacher wirft man ein altes sägeblatt ja nicht weg, nur weil es nicht mehr schneidet; so liegt es eingeölt an der seite.
hast du infomaterial zum schärfen speziell von sägeblättern?
freundliche grüße
ronald
hallo christof,
vielen dank für deinen beitrag.
tja, so kann es gehen. aber ich finde es schön an dieser plattform zu sehen,wie andere user ihre erfahrungen machten. davon lebt die seite. wie schärfst du die blätter? mit der feile, oder mit einer schleiffeile? von der härte der zähne würde ich sagen, daß bei gewöhnlichen sägeblättern noch keine diamantfeile nötig ist, oder?
denn, als gelernter werkzeugmacher wirft man ein altes sägeblatt ja nicht weg, nur weil es nicht mehr schneidet; so liegt es eingeölt an der seite.
hast du infomaterial zum schärfen speziell von sägeblättern?
freundliche grüße
ronald
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- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Re: Japanische Sägen
Hallo Ronald,
allgemeine Informationen über das Schärfen von Sägeblättern findest du auf Dieters Website unter http://www.feinewerkzeuge.de/G10001.htm
Im Internet gibt es sicher noch weitere Informationsquellen (großteils in engl. Sprache), konkrete Adressen kann ich dir allerdings keine empfehlen, da ich zu meiner Schande gestehen muss, dass ich vom Schärfen von Sägeblättern keine Ahnung habe und das Schärfen grundsätzlich eher als [lästige] Pflicht denn als Vergnügen ansehe.
Viel Spaß beim Sägen!
Christian
Re: Japanische Sägen
Hallo Christian,
vielen Dank für Deinen Beitrag.
Nun, ich muß sagen, ich habe mich gefreut, auch von Österreich eine Antwort zu erhalten; vielleicht ließt meinen Beitrag auch ein Japanischer Freund. Dieses Forum gefällt mir. Einfach multikulturell, toll.
War ein toller Tipp, die Seite; ich habe zwar etwas Ahnung mit Feilen und Schleifen, allerdings aus dem Werkzeugmacherbereich noch. Sicher, es kommt mir vieles das ich lernte zu gute, aber Sägen schärften selbst wir nicht nach. Das bekommt man mal in der Ausbildung vermittelt. Aber die meisten Sägen waren zu hart und der Stundensatz zu teuer. Aber privat gibt es ja Dinge wie Leidenschaft und Liebhaberei.
Aber ich hoffe, so schnell werde ich nicht bei dem Sägeblatt in Bedrängnis kommen; zumindest nicht wenn es das hält was es verspricht, und mir heute im harten - aber nur relativ kurzzeitgen Einsatz, beweisen konnte.
Auch Dir viel Spaß noch. Viele Grüße aus Franken nach Österreich.
Guten rutsch und alles Gute für 2004
ronald
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- Beiträge: 1258
- Registriert: Mi 27. Mai 2020, 19:50
Re: Japanische Sägen
[In Antwort auf #97445]
Hallo Rnald, ich habe einen Artikel in Vorbereitung zum Thema. In Kürze nur so viel: Der Unterschied zwischen einem fabrikneuen Gestellsägeblatt und einem selbstgeschärften und geschränkten Blatt ist ungefähr soooooooooooo groß. Eine ganz andere Säge also.
Das notwendige Hintergrundwissen findest du hier: http://www.vintagesaws.com/cgi-bin/frameset.cgi?left=saws&right=/library/library.html
Das soll dich aber nicht abhalten mit Freude deine japanischen Blätter zu benutzen. Aber vielleicht geht es dir eines Tages wie mir und dich überkommt die Lust nach mehr.
Viele Grüße, Christof.
Hallo Rnald, ich habe einen Artikel in Vorbereitung zum Thema. In Kürze nur so viel: Der Unterschied zwischen einem fabrikneuen Gestellsägeblatt und einem selbstgeschärften und geschränkten Blatt ist ungefähr soooooooooooo groß. Eine ganz andere Säge also.
Das notwendige Hintergrundwissen findest du hier: http://www.vintagesaws.com/cgi-bin/frameset.cgi?left=saws&right=/library/library.html
Das soll dich aber nicht abhalten mit Freude deine japanischen Blätter zu benutzen. Aber vielleicht geht es dir eines Tages wie mir und dich überkommt die Lust nach mehr.
Viele Grüße, Christof.
Re: Japanische Sägen
Hallo Ronald,
ich habe zwar kein japanisches Blatt für meine Gestellsäge, aber eine Ryoba mit Längsschnitt-Verzahnung. Auf den Tip von Christof Hartge hin (vielen Dank nochmal...) habe ich angefangen meine Sägeblätter selbst zu schärfen und zu schränken. Es ist der Wahnsinn. Ich bin sicherlich noch mehrere Lichtjahre von einem perfekt geschärften Blatt entfernt, aber der Unterschied ist schon beeindruckend. Ich habe einen Längsschnitt in Esche mit der Gestellsäge deutlich schneller und sauberer geschafft, als mit der Japan-Säge. Als nächstes ist das Absetz-Blatt dran, da wird's dann schon etwas anspruchsvoller.
Grüße Boris
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- Registriert: Mi 27. Mai 2020, 19:50
Re: Japanische Sägen
Hallo Boris, freut mich, dass es bei dir auch geklappt hat. Dass es immer noch zu pefektionieren geht, dürfte wohl für jeden gelten. Insgesamt finde ich den Vorgang des Schärfens auf keinen Fall schwieriger, als ein Hobeleisen abzuziehen. Das Gefühl des scharfen Tons, den eine Säge macht und den lasergeraden Schnitt den sie zieht ist unvergleichlich.
Viele Grüße, Christof