hub oder senk

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
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det

hub oder senk

Beitrag von det »


hallo

gestern habe ich versucht mit einer gestellsaege durch fausten ein brett laengs zu trennen. leider war das ergebnis nicht so wie ich mir das ausgemalt hatte. soll die saege beim heben oder senken der saege greifen, ist eine der fragen die ich mir dabei gestellt habe. oder mit anderen worten: ist eine absetzsaege auf hub oder senk gefeilt? wird die saege beim fausten genau senkrecht gehalten oder in einem bestimmten winkel?

-det

Christof Hartge
Beiträge: 1258
Registriert: Mi 27. Mai 2020, 19:50

Re: Stoß

Beitrag von Christof Hartge »


Wenn du keine japanischen Blätter verwendest, arbeitet deine Säge grundsätzlich auf Stoß. Das das Fasuten nicht auf Anhieb klappt darfst du als normal betrachten.

Zur Haltung: Ich halte die Säge nicht ganz senkrecht: Im 70° Grad Winkel lasse ich sie nach unten fallen. Das Blatt muß selber greifen, es darf keinen Druck bekommen. Es bleibt aber ene schweißtreibende Angelegenheit.

Zum Blatt: Bist du sicher, dass du ein Absetzsägeblatt mit 3 mm Zahnweite verwendet hast ? Wenn ja, so ist das nicht optimal, leg dir ein Schlitzsägeblatt mit 5 mm Zahnweite zu.

Und weiteres: Gestellsägeblättern bekommt es sehr gut, wenn man sie nacharbeitet, irgendwann müssen sie ja eh geschärft werden. Reduziere die Schränkung und feile die Zähne stärker auf Stoß. Du wirst sehen, du bekommst eine ganz andere Säge in die Hand.

Viele Grüße, Christof.

Michl
Beiträge: 484
Registriert: Di 4. Sep 2012, 18:20

Re: Stoß

Beitrag von Michl »


Hi,

was genau versteht man denn unter "Fausten"? - Der Begriff ist mir unbekannt...


Christof Hartge
Beiträge: 1258
Registriert: Mi 27. Mai 2020, 19:50

Re: Stoß

Beitrag von Christof Hartge »


Hallo Michl,
"Fausten" ist eine Methode Bretter längs mit einer Gestellsäge aufzusägen. Das Brett wird flach in die Hinzerzange gespannt. Die abfallende Seite hängt über die Bank drüber. Das Blatt der Säge wird um 90° angewinkelt. Wie mit einer Bandsäge schneidet man längs die Kante der Hobelbank entlang. Kraft, Dampf und Schweiß in der Werkstatt.

Ich brauche jedesmal Mal wieder so 10 cm Übung bis ich die richtige Technik raushabe.
Vorteile: Durch die lange Kante der Bank ist es einfach präzise Schnitte zu machen, selbst wenn du den Riß mal nicht so gut siehst. Und das Brett wird durch den Schnitt auf die Bank gepresst, es bleibt alles schön vibrationsarm.

Viele Grüße, Christof.

Christof Hartge
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Registriert: Mi 27. Mai 2020, 19:50

Danke für's Bild *NM - Ohne Text*

Beitrag von Christof Hartge »




Detlef Schwier

Re: Danke für's Bild

Beitrag von Detlef Schwier »


hallo.

ja, vielen dank fuers bild. ich muss gestehen, dass ich deutlich mehr als 10cm benoetigt habe, um wenigstens einen einigermassen sauberen schnitt hinzubekommen.

-det

Michl
Beiträge: 484
Registriert: Di 4. Sep 2012, 18:20

Re: Fausten

Beitrag von Michl »

[In Antwort auf #96971]
So nennt man das also...

Mir fällt es immer leichter, die Bretter senkrecht einzuspannen und von oben nach unten aufzusägen oder zu besäumen. (Wenn´s die Brettlänge erlaubt...). Da hab ich weniger Probleme einen geraden Schnitt zu machen und ich find´s auch weniger anstrengend.

Wie geht´s Euch da so?

Christof Hartge
Beiträge: 1258
Registriert: Mi 27. Mai 2020, 19:50

Kenn ich gut

Beitrag von Christof Hartge »


Detlef, bei mir sage ich ware es meterweise Holz, wenn du die Entferung meinst, die ich brauchte bis die Sache überhuapt zuverlässig klappte. Es ist erst das letzte dreiviertel, dass ich mit den langen Längsschnitten zufrieden bin. Meine bisherigen Lernstufen:

1. Ryoba 300 mm: Brett senkrecht in der Vorderzange/Hinterzange
2. Nokogiri klein, Brettsenkrecht
3. Nokogiri klein, Brett flach auf der Bank
4. Gestellsäge fabrikscharf, Brett flach
5. Gestellsäge, selbst geschärft, Brett flach.

wer weiß was noch kommt.

Viele Grüße, Christof.

Putmans, Jean

Re: Fausten

Beitrag von Putmans, Jean »


Hallo,

mir geht's genauso: auch ich spanne das Holz senkrecht ein (meistens in der Hinterzange). Jedoch arbeite ich nur mit dem Fuchsschwanz, da ich (noch) keine Gestellsäge habe; ich weiß auch nicht, ob ich mir jemals eine zulegen werde.
Der Vorteil des Fuchsschwanzes ist, daß er, wenn er einmal soweit geschnitten hat, daß er in seiner vollen Höhe gerade am Riß entlang im Holz ist, fast auch nicht mehr verlaufen wird, wenn man ohne Druck sägt. Also kommt es etwa die ersten 10 cm auf sehr genaues Sägen an, danach "geht's wie vonselbst".

Gruß,
Jean Putmans



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