Hobelnummern

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
det

Hobelnummern

Beitrag von det »


Hallo.

Zumindest bis zur Insolvenz waren die Ulmia Bankhobel mit kleinen Nummern bezeichnet. So steht die Eins fuer eine Rauhbank und eine Zwei fuer einen Putzhobel. In der Form geht es munter weiter bis zur Acht - einem Doppelsimshobel. In meinem Katalog tut sich dann aber eine Luecke bis zur Zwoelf - dem Glasersimshobel - auf. Weiss jemand welcher Art die Hobel Nummern Neun bis Elf waren. Oder fehlten diese Nummern schon immer.

-det


Oliver Montué

Forumsregel: Richtigen Namen verwenden oder ...

Beitrag von Oliver Montué »


....sonst wird der Beitrag gelöscht!!!

Sorry, aber sonst machen Regeln keinen Sinn!!

Detlef Schwier

Re: Hobelnummern

Beitrag von Detlef Schwier »


Hallo.

So ist er richtig.

-det

Wolfgang Jordan
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Registriert: So 5. Jan 2014, 20:47
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Re: Hobelnummern

Beitrag von Wolfgang Jordan »

[In Antwort auf #96959]
Hallo Detlef,

ich habe meine beiden Ulmia-Kataloge aus den dreißiger Jahren zu Rate gezogen, und siehe da, die Nummern sind seitdem praktisch unverändert geblieben:

1 Rauhbank
2 Doppelhobel
3 Putzhobel
4 Schlichthobel
5 Schrupphobel
6 Zahnhobel
7 Simshobel, einfaches Eisen
8 Simshobel, Doppeleisen
9 Simshobel, einfaches Eisen, schräg gestellt
10 Simshobel, Doppeleisen, schräg
11 Glasersimshobel, einfaches Eisen
12 Glasersimshobel, Doppeleisen
13 Glasersimshobel, einfaches Eisen, schräg
14 Glasersimshobel, Doppeleisen, schräg

Der Reformhobel hatte damals übrigens die Nummer 25. Die spezielleren Hobel wie Nut-, Falz-, Grat- und Profilhobel hatten dreistellige Nummern. Ein kurzer Blick in einen FWE(ECE)- und einen Hiessinger-Katalog ergab, daß die ganz andere Nummern verwendet haben. Wir haben es also nicht so einfach wie die Amerikaner, die immer wissen, was mit einem #4 gemeint ist. Auch bei denen gibt es zwar verschiedene Zahlensysteme, aber Stanley ist praktisch der Standard.

Gruß, Wolfgang

Detlef Schwier

Re: Hobelnummern

Beitrag von Detlef Schwier »


Hallo.

vielen Dank fuers Nachschlagen in den alten Katalogen. Simshobel mit schraeg geschliffenen Eisen haette ich nicht erwartet. Eher einen Reformputzhobel oder eine Plattbank. Bedeuten die dreistellingen Nummern der anderen Hobel, dass die Schreiner vor 1930 fuer Abplattungen und Grate zum "schraegen" Simshobel gegriffen haben? Kann das ueberhaupt funktionieren?

-det

Wolfgang Jordan
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Re: Hobelnummern

Beitrag von Wolfgang Jordan »


Hallo Detlef,

die Eisen dieser Simshobel sind nicht nur schräg geschliffen, sondern vor allem schräg eingesetzt, sodaß sie einen ziehenden Schnitt machen. Das ist wichtig bei Arbeiten quer zur Faser, also bei Fälzen an der Hirnholzkante.

Deinen Satz mit den Abplattungen und Graten verstehe ich nicht. Es gab natürlich besondere Hobel dafür, in einer größeren Auswahl als heute. Man kann Abplattungen auch mit einem Simshobel machen, aber es ist natürlich schwieriger als mit einer Plattbank. Zum Graten ist ein Simshobel grundsätzlich ungeeignet, weil dabei ein Winkel < 90 Grad erzeugt werden muß. Ich habe allerdings in meiner Sammlung einen sogenannten Gehrungssimshobel, dessen Sohle im Winkel von 45 Grad zu einer Seite steht. Ich habe noch nie etwas über dessen Anwendung gelesen, nehme aber an, daß man damit spitze Winkel putzen konnte.

Gruß, Wolfgang

Detlef Schwier

Re: Hobelnummern

Beitrag von Detlef Schwier »


Hallo Wolfgang.

Da hatte ich das Aussehen der Hobel falsch verstanden. Der Hobelkasten sah genauso aus wie bei einem normalen Simshobel. Aber das Eisen war nicht parallel zur Frontseite, sondern in einem bestimmten Winkel einsetzt. Um die Schneide parallel zur Sohle zu bekommen, war das Eisen schraeg geschliffen. Richtig?

-det

Wolfgang Jordan
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Re: Hobelnummern

Beitrag von Wolfgang Jordan »


Ja, richtig. Ich habe übrigens einen Grathobel, dessen Eisen aussieht wie ein Simshobeleisen. Die beiden Winkel, also wie schräg das Eisen eingesetzt ist und wie schräg die Hobelsohle zur Seite ist, stehen in einem solchen Verhältnis zueinander, daß das Eisen rechtwinklig bleiben kann. Gute Idee des Herstellers, weil sich ein solches Eisen leichter schärfen läßt.

Gruß, Wolfgang

Christof Hartge
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Re: Hobelnummern

Beitrag von Christof Hartge »

[In Antwort auf #96967]
Ich hab so einen schrägen Dppel-Simshobel mit verstellbarem Hobelmaul e-bay ersteigert. Es ist ein sehr guter Hobel bei allen Ausputzarbeiten quer zur Faser und unter bestimmten Umständen auch zum Putzen von Schultern. Das Abplatten von Nadelhölzern kann eine nervenraubende Arbeit sein. Der schräge Simshobel kann da manches ausputzen, was mit der Plattbank nicht möglich war. Heute gibt#s sowas nur noch von Lie-Nielsen.

Viele Grüße, Christof.

Eckhard Pohlmann
Beiträge: 163
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Hobelnummern

Beitrag von Eckhard Pohlmann »

[In Antwort auf #96966]
Hallo Detlef, hallo Wolfgang,

wo sind die Nummer denn auf die Hobel gestempelt?
Ich habe alle meine Ulmia-Hobel angesehen und keine Nummerierung gefunden, auch nicht bei den ganz alten.

Oder sind das nur Nummern im Katalog?

Gruß, Eckhard

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