Hobelzahnsäge ("Drumsäge")

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Frank
Beiträge: 200
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Hobelzahnsäge ("Drumsäge")

Beitrag von Frank »


Hallo,
ich bekomme gelegentlich einheimische Stämme angeboten und möchte diese nun selbst "zerlegen".
Dazu suche ich eine sog. Hobelzahnsäge, häufig wird auch der Name "Drumsäge" gebraucht (amerikanisch Buck Saw) - Bananenförmiges, ca. 160...200 cm langes Blatt mit Handgriffen, bedient von zwei Personen. Motorsägen sind mit schlicht zu unästhetisch;-)
Ich gedenke sogar die Dielen selbst zu sägen - muss man vor ein paar Jahren ja auch so gemacht haben.
Wer kennt eine Quelle für solche Sägen (gute, nicht so Dinger mit Dreieckszähnen die über dem Biertresen hängen)?
Wer hat schon selbst Dielen längs aus dem Stamm gesägt, Tips?
Wer kennt links zum Thema Handsäge und zum Thema Holztrocknung?
Scheinbar gibt/gab es sogar Sägeführungen die die Säge beim Trennen der Dielen am Stamm parallel führen, Tips?

Besten Dank
Frank, Rhein-Main

Christof Hartge
Beiträge: 1258
Registriert: Mi 27. Mai 2020, 19:50

Re: Hobelzahnsäge ("Drumsäge")

Beitrag von Christof Hartge »


Hallo Frank,

herzlich willkommen im Club der Sägenfans
der beste Link zum Thema Sägen den ich habe ist die Seite von Peter Taran:

http://www.vintagesaws.com/cgi-bin/frameset.cgi?left=saws&right=/library/library.html

Auf dem Titelbild siehst du auch die Alternative zur Drumsäge: Die Klobsäge: Eine Gestellsägedie das Blatt mitten im Gestell aufgehängt hatte.

Es sollte nicht allzuschwer sein, so etwas selber zu bauen.

Viele Grüße, Christof.

Jörg Ed. Hartge
Beiträge: 270
Registriert: Do 14. Aug 2014, 06:02

Re: Hobelzahnsäge ("Drumsäge"), Schrotsäge

Beitrag von Jörg Ed. Hartge »


Die von Christof beschriebene Klobsäge findet sich in der älterebn Literatur und wurde zum Aufsägen von Kanthölzern und Brettern benutzt, wobei die Werkstücke senkrecht eingespannt und von oben nach unten gesägt wurde.

Bei gröberen Arbeiten, wie dem Verarbeiten von Rundholz zu rechteckigen Balken, wurde eine gestelllose (grässlich diese neue Schreibung mit drei gleichen Buchstaben hintereinander) Säge benutzt, mit breitem, ca. 1,5 m lamgem Blatt und an jedem Ende ein Quergriff. Das Werkstück (der Balken) lag waagerecht über einer Grube, ein Mann stand darunter in der Grube, einer oben auf dem Balken, und jeder hatte mit beiden Händen einen der beiden Quergriffe der Säge in der Hand. Wie diese Säge hieß, weiß ich nicht. War das die "Hobelzahnsäge"?

Dann gab es noch die Schrotsäge. Die sah fast genauso aus wie die vorgenannte nur dass die Griffe an den Enden nicht quer zum Blatt, sondern in der Blattebene angebracht waren. Sie war weit verbreitet und wurde vorwiegend zum Holzfällen und Brennholzschneiden benutzt.

Alle diese Sägen gibt es meines Wissens nicht mehr im Handel. Eine Klobsäge kann man sicher, wie Christof schreibt, selbst bauen. Bei den beiden anderen wird es schwierig, da sie aus einem sehr großen und breiten Blatt bestehen. Oder weiß jemand eine Bezugsquelle dafür?

Gruß
Jörg

Siegrist Michel
Beiträge: 177
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Holzfällermeisterschaften

Beitrag von Siegrist Michel »


Hallo,

diese Sägen gibt es sicherlich noch! Die Frage ist nur wo? Werde einmal bei Gelegenheit einen Mitarbeiter fragen, sein Hobby sind die Säge und Holzspaltmeisterschaften, wo er meistens kräftig abräumt!

mfg Michel



Thomas Paulke
Beiträge: 106
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Sägentypen

Beitrag von Thomas Paulke »


Hallo ihr Säger !

Also Schrotsägen gibt es ganz gute bei Domenicus o.s.ä.
Alle Händler die mit Motorsägen bzw. Forstausstattungen handeln, müßten den Katalog haben. Ist auch im Web, aber keinen Katalog.
Eine Schrotsäge davon habe ich, geht prima nur braucht man doch einen zweiten Mann. Aber es geht auch ohne Die Säge ist so 130 lang. Ich habe damit schon einen 45 - 50 cm Eichenstamm längs aufgesägt etwas 1 m lang. Vielleicht 3 h gebraucht. Von Dieter habe ich auch eine Kransäge aus Altbeständen. Die geht auch ganz gut. Nur ist hier das Problem, man muß den Stamm relativ hoch lagern bzw. eine Grube benutzen, das wäre die optimale Position für einen zweiten Mann.
Es geht erstaunlich schnell mit dem sägen.
Ich habe aber schon ein Jahr nicht mehr gesägt, Motorsäge ;)))).
Aber es macht schon Spaß, besser als Fitnessstudio :)).
Vielleicht mache ich mal Fotos, wenn bedarf besteht.

Gut Holz und immer scharfe Zähne und nagelfreies Holz !!!

Thomas



Jörg Ed. Hartge
Beiträge: 270
Registriert: Do 14. Aug 2014, 06:02

Re: Kransäge

Beitrag von Jörg Ed. Hartge »


Also, wenn Du es schon anbietest: Ein Foto von der Kransäge würde mich interessieren. Diesen Begriff höre ich zum erstenmal.

Gruß!
Jörg

Rainer
Beiträge: 90
Registriert: Sa 4. Jan 2014, 12:24

Re: Hobelzahnsäge ("Drumsäge")

Beitrag von Rainer »

Franz-Walter

Re: Sägentypen

Beitrag von Franz-Walter »

[In Antwort auf #95996]
Wenn Ihr Sägen dieser Typen benötigt da gibt es nur noch einen Hersteller in Deutschland.
Wenn ich Euch helfen kann würde es mich freuen.

Gruß
Franz-Walter


Thomas Paulke
Beiträge: 106
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Sägentypen

Beitrag von Thomas Paulke »


Hallo Franz !

Dann sag doch mal wer es ist. Ich hatte da mal bei einem angerufen und der fragte wieviel ich denn kaufen würde ;))).
Oder wenn Du den Namen nicht nennen willst/ darfst noch ein paar detailinfos ?
Wäre vielleicht interessant.
Wie sagt ein alter Spruch: der prophet gilt im eigenen Land nichts...

LG Thomas !

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