Frage zu Hobelbankhersteller und Technik

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
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Klaus Kleinekorte

Frage zu Hobelbankhersteller und Technik

Beitrag von Klaus Kleinekorte »


Ich hatte meine Fragen leider falsch eingestellt, daher hier nochmal. Wer kann helfen?

Hallo Holzfachleute,

ich bin via Suchmaschine auf Euer Forum gestoßen und habe über die guten Erfahrungen von Charly mit einer Hobelbank von Hoffmann&Hammer gelesen. Da es die guten alten Ulmia Modelle nicht mehr gibt, habe ich mir auch ein Prospekt von H&H angesehen.
Wer kann mir etwas zur Führung der Hinterzange sagen? Ist sie vergleichbar der alten Ulmia. (Bei Ulmia hat der heute verwendete Mechanismus sogar Kunststoffteile, das gehört wirklich nicht an eine Hobelbank.)
Ist die Qualität von Hoffmann & Hammer besser als die von ANKE? Ich suche eigentlich den bestmöglichen Ersatz für Ulmia(alt).
Wer hat schon Erfahrungen mit den neuen Ulmia Modellen? Die Hinterzange schließt nun nicht mehr mit dem rechten Standfuß ab. Dadurch bietet sich nach meiner Auffassung weniger Flexibilität zum spannen "ausgefallener Werkstücke", da diese nun nicht mehr unter die Bank ragen können. Hat diese Art der Hinterzange irgenwelche praktischen Vorteile? Auf der Web-Seite "Feine Werkzeuge" werden drei Hobelbankprojekte abgebildet, bei denen auch eine extra lange Hinterzange dabei ist. Wo liegen die Vorteile? Ich sehe nur Nachteile, da bei Stemmarbeiten die Zangenmechanik stärker belastet wird. Eigentlich soll man doch vermeiden überhaupt auf die Hinterzange zu schlagen. So habe ich das von einem Altgesellen erläutert bekommen.

Vielleicht kann ja jemand von Euch meine Fragen beantworten. Danke.

Aachen, den 19.07.03

Gruß

Klaus



Christof Hartge
Beiträge: 1258
Registriert: Mi 27. Mai 2020, 19:50

Re: Frage zu Hobelbankhersteller und Technik

Beitrag von Christof Hartge »


Was meinst du mit Kunstoffteilen ? Die Endkappen der Zangen ? Das ist in der Tat bärenhäßlich, aber ließe sich auch schnell beheben und ist kein konstruktives Problem.

Die Sache mit der Hinterzange verstehe ich noch nicht so ganz. Also der rechte Standfuß meiner Ulmia befindet sich 60 cm von der rechten Seite und 8 cm von der Vorderkante entfernt. Die Hinterzange ist 58 cm lang und schließt 15 cm bevor der rechte Standfuß beginnt. Vielleicht könntest du mir sagen welche ausgefallenen Werkstücke du meinst, vielleicht verstehe ich dann das Problem, dass sich in dieser Konstruktion verbergen könnte.

Bei Stemmarbeiten gehe ich immer so vor, daß das Stemmloch sich nie über einer Zange am besten immer über einem Fuß befindet.

Dietr hat jetzt wirklich tolle Vorder-und Hintzerzangen im Angebot, sodass du die Möglichkeit des Selbstbaus ernsthaft prüfen solltest.

Viele Grüße, Christof.

Klaus Kleinekorte

Re: Frage zu Hobelbankhersteller und Technik

Beitrag von Klaus Kleinekorte »


Hallo Christof,

danke für Deine Antwort.
Bei der neuen Ulmia Hobelbank wird die Hinterzange mit einem neuartigen Beschlag geführt, der im inneren auf Konstoffrollen gleitet.

Die von Dir geschilderten Hobelbankabmessungen entsprechen dem Standard und so finde ich es auch richtig. Die neuen Ulmia Bänke haben aber Hinterzangen, die kein Unterschwingen von Werstücken ermöglichen. Wenn man z.B. den einen Schenkel eines Winkels einspannen will, kann der andere Schenkel normalerweise unter die Bank ragen. Dies ist bei den neuen Hinterzangen nicht mehr möglich. Vergleiche www.ulmia.de

Gruß

Klaus

Christof Hartge
Beiträge: 1258
Registriert: Mi 27. Mai 2020, 19:50

Re: Frage zu Hobelbankhersteller und Technik

Beitrag von Christof Hartge »


Hallo Klaus, ah, jetzt verstehe ich.

Also die Kunstofflager machen mich auch erstmal mißtrauisch. Aber: nicht jeder Einsatz von Kunstoffmaterialien ist prinzipiell schlecht. Trotzdem: Wie wird der Kunstoff auf Eintrag von hartem Schleifstaub reagieren ?
Es wäre wohl am besten, du könntest die Bänke ausprobieren.

Wenn ich mir das alles so anschaue, würde ich doch sehr ernsthaft darüber nachdenken, selber oder zumindestens teilweise selber zu bauen oder eben eine Hoffmann und Hammer Bank zu erwerben. Fängst du gerade erst an, wie das bei mir vor drei Jahren der Fall war, rate ich zum Kauf. Bist du schon ein erfahrener Holzwerker, ist im Angesicht von Dieters Zangenauswahl der Selbstbauvielleicht die beste Alternative.

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