Eigenkonstruktion: Schweifhobel (Pics)
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Eigenkonstruktion: Schweifhobel (Pics)
Nun ist der Schweifhobel fertiggestellt. Leider waren zum Zeitpunkt der Photos die Griffe noch nicht fertig...
Hier also die Photos
http://mitglied.tripod.de/Techkon/Holz/hobel.htm
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Re: Eigenkonstruktion: Schweifhobel (Pics)
Hallo Rolf
Wie schon von anderen Holzkoepfen hier bemerkt, verschlaegt Deine herrlich experimentierfreudige Umtriebigkeit einem erst mal die Sprache und schafft eine Barriere hinter der ich auch wie andere betreten stehen blieb. Nun soll es freilich nicht so sein dass eine kleine Leiste eine Riesendsikussion vom Zaun bricht (keinerlei 'Schwellenangst')waehrend Leistungen wie die Deine scheinbar keine oder keine sofortige Reaktion ausloesen. Von Loorbeeren abgesehen, (sieht aus als waeren die nicht sonderlich erforderlich fuer Deine Initiativen und Ihre Qualitaet)ist es offenkundig dass Du ueber ein Mass an Effizienz verfuegst dass einschuechtern koennte, waere Dein Beispiel nicht so belebend.
Lange Rede kurzer Sinn, Hut ab Rolf, das macht einen Reisenspass wenn jemand so wie Du einfach die Aermel hochkrempelt, den kniffligsten Sachen zu Leibe rueckt und dann solche Resultate vorweist. Danke in den schillerndsten Toenen.
Nebenfrage : sag wenigstens Du hast keine Kinder , Garten, bist ledig und gehst von der Arbeit direkt in Deine Werkstatt oder an den Computer und weisst sonst ueberhaupt nichts mit Deinem Leben anfangen - damit ich was hab woran ich mich aufrecht halten kann. Oder behaupte das Gegenteil gib mir den Rest und lass mich mich beim naechsten Selbsterfahrungs-optimisierungskurs einschreiben, (vorausgesetzt ich koennte mich und die meinen von dessen Unabdingbarkeit ueberzeugen)
Was mir noch einfaellt, keinem von uns Neandern ist ein Wort des Zweifels ueber die Lippen gekommen betreffs der Verwendung von Fraesen und sonstigen Metallverarbeitenden Maschinen. So eingesetzt erscheint die Diskussion um die Berechtigung dieser Biester voellig zweitrangig.
Ich weiss nicht welchen Deiner Hobel ich am liebsten ausprobieren wuerde scheint mir alles irgendwo ueber meiner Gewichtsklasse zu liegen. Trotzdem greif ich ohne missklingende Gefuehle gerne zu meinen neu erstandenen alten Boettcher Ziehmessern und Scorpeisen, sie wieder praesentabel zu haetscheln und ihnen in Sichthoehe ein Plaetzli herzurichten. Bald ist die Zeit gekommen sie alle zusammen mit den Japansaegen,den Beilen und Stechbeiteln einzupacken und mich in den Ferien am Uerlaubsort damit zu vergnuegen.
Herzliche Gruesse aus Athen
Thomas Jacobi
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Re: Eigenkonstruktion: Schweifhobel (Pics)
Hallo Rolf,
Deine Hobelentwicklungen sind wirklich interessant und ein Fortschritt gegenüber den bisherigen Konstruktionen. Es wurde die teilweise geringe Reaktion bemängelt aber das hat bestimmt zum einen damit zu tun, daß Eisenhobel hier in Deutschland vergleichsweise wenig in Gebrauch sind und nicht viel Tradition haben. Zum andern stoßen Neuentwicklungen gerade in diesem Bereich auf hartnäckige Ablehnung von Traditionalisten. Noch vor drei Jahren durften bei der Tischlerprüfung in Berlin keine japanischen Sägen benutzt werden. Sie wurden einerseits als "Fliegenklatschen" belächelt, aber auch verboten - ein Widerspruch - denn was man belächelt müßte man eigentlich nicht verbieten.
Die wirklich innovativen Firmen sind heute leider kaum in Deutschland zu finden. Es wäre schön, wenn das von Dir gezeigte in irgendeiner Weise in die Produktion gehen könnte. Es müssen ja keine Massen sein, Einzelfertigung ist ja auch möglich. Und kosten so viel wie ein Lie-Nielsen-Hobel darf er schon, die in den USA angebotenen Infills sind deutlich teurer.
Noch eine Frage: Muß das Messing mit Chrom überzogen sein? Bin skeptisch bei jeder Art von Überzug. Das Teil wird häßlich mit den Jahren, wenn der Überzug anfängt, abzugehen.
Grüße
Dieter
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Schweifhobel und Hobeleisen
Hallo Dieter,
Ich bin gerade dabei ein Angebot für die Fertigung des Norris-Models einzuholen, mal schauen, ob sich das in einem Konkurrenzfähigen Rahmen befindet!?
Das Hard-Verchromen des Flachwinkelhobels muss sicher nicht sein und würde einen Hobel zusätzlich verteuern.
Ich habe übrigens auch mit den Hobeleisen experimentiert und habe einen Werkzeugstahl entdeckt, der sehr vielversprechend ist. Ein 6mm starkes Eisen, das ich in meinem Flachwinkelhobel und dem Lie Nielsen # 62 ausprobiert habe, hat ziemlich gute Späne geliefert!!
Viele Gruesse
Rolf