Hallo Thomas,
hier sind zwei Abbildungen aus Katalogen, die Zahnleistenhobel zeigen. Aus dem Katalog der Fa. Weiss & Sohn, Wien (1909) stammt diese Version:

Er unterscheidet sich von einem Grathobel der gleichen Firma nur in der Form des Anschlags, der hier einen schrägen Boden hat. Mir ist aufgefallen, daß der Hobel so nicht funktionieren kann, weil der Anschlag auf dem Grund der ersten Zahnreihe aufsitzt, bevor der Hobel tief genug geschnitten hat. Kann aber auch eine ungenaue Zeichnung sein.
Etwas älter noch (1894) sind diese beiden Modelle, die deutlicher erkennen lassen, wozu sie benutzt wurden:

In den Büchern von Spannagel und Flocken/Walkling wird übrigens gezeigt, daß man Zahnleisten auch mit halbrunden Löchern herstellen kann. Eine breite Leiste erhält entlang der Mittellinie eine Reihe von Bohrungen (Forstnerbohrer) und wird dann aufgetrennt. Das geht deutlich schneller und sieht sicher auch gut aus. Die zugehörigen Einlageleisten müssen meiner Meinung nach aber genauer passen als bei den dreieckigen Ausschnitten. Und wie man das ohne Oberfräse hinkriegt, weiß ich nicht.
Gruß, Wolfgang