Wellenschliff

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Berthold Cremer
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Registriert: Mo 28. Mär 2016, 13:19
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die unendliche Geschichte

Beitrag von Berthold Cremer »

[In Antwort auf #94590]
Also ehrlich, was man so aus den Thema Küchenmesser alles herausholen kann. ... Das Thema ist doch sehr ergibig. Das Schneiden einer Tomate kann ja dann fast zur Glaubensfrage werden. Und dabei sollten religiöse Themen hier nicht erörtert werden. ... ;-)

Bisher habe ich mich um die Küchenmesser wenig gekümmert. Da Kochen so ziemlich die einzige Tätigkeit ist, aus der ich mich völlig raus halte, habe ich mit den Messern bisher wenig zu tun gehabt. Wenn meine Frau meinte, das Messer schneidet nicht mehr richtig, habe ich es mit dem Abziehstahl abgezogen und dann war sie wieder zufrieden. Seit ich Tormek habe, habe ich auch schon Messer damit geschäft - geht gut.

Doch was ich jetzt über so banale Vorgänge wie das Aufschneiden eines Brotes gelernt habe, ist sehr interessant. Danke für die Beiträge. Auch hier muß ich gestehen, daß bei uns im Haushalt das Brot mit der elektrischen Brotschneidemaschine aufgeschnitten wird. Dabei ist mir schon aufgefallen, daß das Messer andersherum läuft, als bei einer Kreissäge. Bisher habe ich das lediglich zu Kenntnis genommen, jetzt weiß ich: Das hängt wohl mit dem ziehenden Schnitt zusammen. Und deswegen ist es sicher auch anders verzahnt.

Übrigens - was haltet ihr denn von den Keramikmessern. Habe auf der Messe so ein Messer gesehen. Ich finde, die sehen sehr zerbrechlich aus. Würde mich nicht trauen, damit ein festes Schneidgut zu schneiden. Sind außerdem auch noch recht teuer im Vergleich zu unseren Zwilling Messern.

Gruß
Berthold

Christof Hartge
Beiträge: 1258
Registriert: Mi 27. Mai 2020, 19:50

Die unendliche Geschichte 2

Beitrag von Christof Hartge »


Lassen die sich überhaupt schärfen ?

Grüße, Christof.

Christian Otto
Beiträge: 236
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: die unendliche Geschichte

Beitrag von Christian Otto »


Hallo zusammen!

Was zu den Keramikmessern: Sie sind wirklich ausgesprochen scharf, und bei entsprechender Behandlung (also: keine Brote, gefrorenes, Mutters Hackbraten, etc.) bleiben sie für immer scharf. Ein Schärfen ist meiner Ansicht nach mit Diamantsteinen möglich. Der große Vorteil soll die Geschmacksneutralität sein, habe aber bisher noch keine negativen Erfahrungen mit anderen Messern gemacht!? Der große Nachteil: Sie sind kalt, rein maschinell hergestellt, besitzen keine Seele wie ein japanisches Kochmesser!

chris


Christian Otto
Beiträge: 236
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Link repariert!

Beitrag von Christian Otto »

[In Antwort auf #94591]
Hallo!

Habe den Link auf meiner Seite repariert, für alle die es nochmal anschauen wollen.

chris


Andreas Winkler
Beiträge: 1137
Registriert: Di 30. Nov 2021, 19:21

Re: die unendliche Geschichte

Beitrag von Andreas Winkler »


Hallo chris,
zur Geschmacksneutralität bei Keramikmessern: ältere westliche Messer und die meisten japanischen Messer, die bei uns auf dem Markt sind, haben keine rostfreien (und somit auch keine säurebeständigen) Klingen. Schneidest Du mit einem solchen Messer etwas Säurehaltiges, wie z.B. einen Apfel (oder noch extremer: eine Zitrone, wird die Klinge von der Säure sofort angeätzt (natürlich nur ganz wenig von der äußersten Schicht). Beißt Du dann in den Apfel, wird er unangenehm nach Metall schmecken. Keramik = säurebeständig, deswegen gibt´s diese teuren, geschmacksneutralen, seelenlosen(?) Keramikmesser.
Du könntest aber auch gleich ein herkömmliches, westliches Küchenmesser aus Edelstahl (bekanntlich auch (haushalts)säurebeständig) nehmen und dabei einiges an Geld sparen.

Um die unendliche Geschichte noch etwas fortzusetzen: meiner Meinung sind die Wellen bei einem Wellenmesser keineswegs zur Stabilisierung der Klinge da, sondern zur Verlängerung der Schneide und der Veränderung der Schnittwinkel der Klinge. Daraus folgt: ein einfacheres Schneiden bei harten Schnittmaterialien (eben Brot mit "knuspriger" Kruste) ohne ständig nachschärfen zu müssen.

Durch den speziellen Aufbau japanischer Messer läßt sich vieleicht eine höhere Schärfe erzielen, jedoch sind sie westlichen Messer einer europäischen Durschschnittsküche in der Praxis aus obengenanntem Grund unterlegen (man denke auch an die erforderliche Sonder"zeremonie" beim Abspülen). Außerdem ist die Klinge (wie von Vorrednern schon erwähnt) wesentlich empfindlicher.
Dazu kommt noch der höhere Preis. Soviel zur "Überlegenheit" japanischer Messer. Ich will jedoch keineswegs die Fertigkeiten der japanische Schmiede bzw. Metallindustrie in Abrede stellen, jedoch bin ich der Meinung, daß es sich bei einem Messer um einen (seelenlosen!!!) Gebrauchsgegenstand handelt, bei dem es nicht nur auf Schärfe ,sondern auch auf andere Eigenschaften (Alltagstauglichkeit, Robustheit) ankommt.
Seele (und manuelle Fertigung!) hin, Seele her, es kommt doch auf den Anwender an, was der aus einem Werkzeug macht ! Und das nicht nur bei Messern, sondern auch bei Stemm- und Hobeleisen usw..

Gruß, Andreas

Philipp Klein

Re: Stimmt !

Beitrag von Philipp Klein »

[In Antwort auf #94568]
Hallo alle zusammen!
Ich bin ein Kochmesser-Fan und bevorzuge ebenfalls Messer der Fa.Dick. Wenn man gewisse Grundregeln (nicht in die Spülmaschine, nur auf Schneidbrett schneiden usw.) sind die Messer nicht klein zu kriegen. Zumindest nicht im Haushalt.

MfG

Philipp Klein

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