Liebe Holzwerker,
aus dem Nachlass eines Bekannten bekam ich den unten abgebildeten Doppelschleifer. Er hat eine Nass-Scheibe mit 200 mm Durchmesser, die ich gerne zum Schärfen von diversen Werkzeugen nutzen möchte. Die Scheibe hatte allerdings eine ordentliche Unwucht. Außerdem war die Oberfläche der Scheibe nicht mehr in Form. Mit einem in der Hand an einer Auflage geführten kleinen HM-Drehstahl konnte ich die Unwucht zwar nicht komplett beseitigen aber doch erheblich reduzieren. Danach habe ich eine Diamant-Scheibe (unten links im Foto zu sehen) auf die Nass-Scheibe gehalten und konnte auch so noch einen weiteren Abtrag erzielen. Das Resultat war eine deutliche Verbesserung des Rundlaufs und des optischen Zustandes der Nass-Scheibe. Sie sah wieder aus wie neu.
Dann habe ich mittels einer Schleifhalterung (Prinzip Tormek) das erste Stemmeisen auf der Nass-Scheibe geschärft. Es ist wunderbar scharf geworden - allerdings hat der Schärfvorgang extrem lange gedauert - viel zu lange, sodass ich damit eigentlich kein zweites Eisen mehr schärfen möchte.
Diese Erfahrung hat bei mir zu einigen Fragen geführt, die ich hiermit gerne in die Experten-Runde geben möchte.
1. Was für eine Scheibe ist das? Edelkorund? Sandstein? Naturstein? Edelkorund sollte wohl eher durchgängig weiß (bzw. einfarbig) sein, meine Scheibe ist aber eher gelblich und enthält schwarze Schlieren (dunkle Kornsträhnen), was mich vermuten lässt, dass es sich hierbei nicht um Edelkorund, sondern um irgendeinen Sandstein (Naturprodukt) handeln könnte.
2. Warum hat das Schleifen so lange gedauert? Habe ich die Oberfläche der Scheibe mit dem Diamantstreifen zu glatt gemacht?
3. Wie kann man die Scheibe so konditionieren, dass sie schneller schleift?
Bin gespannt auf eure Antworten. Vielen Dank im Voraus.
Gruß
Bernd


