Alte Bandsäge demontieren *MIT BILD*

[Alex96]

Hallo Leute ich habe eine alte Bandsäge (Bäuerle BS 40) erworben und bin dabei diese zu demontieren damit ich sie mal gründlich reinigen und aufarbeiten kann.
Leider komme ich momentan an 3 Stellen beider Demontage nicht weiter und hoffe ihr könnt mir etwas helfen:

1. Auf der Motorwelle sitzt eine Passfeder diese krieg ich leider einfach nicht los habt ihr ne Idee wie ich die ab bekomme?

2. Die Achse des Oberen Laufrades ist mit einer Art Stift/Bolzen (siehe Foto) mit der Schwalbschwanzführung verbunden wie demontiere ich diesen?
Einfach durchschlagen hat bisher nicht funktioniert.

3. Vor dem oberen Laufrad sitzt ein Stahlteil was augenscheinlich mit einer Mutter befestigt ist (in der Mitte ist der durchgang für die Fettbuchse) kann man diese Mutter wie eine ganz normale links rum Lösen und fehlt es mir aufgrund des passenden Schlüssels bisher nur an Drehmoment oder steckt mehr dahinter?
Wenn ja wie heißt diese Art von Mutter und wo krieg ich den passenden Schlüssel her? (35mm durchmesser; Nutbreite 8mm)

WD40 hab ich jeweils schon probiert aber damit bin ich bisher noch nicht weiter gekommen.

Viele Grüße
Alexander

[Heinz Kremers]

Hallo Alex,

vorab mal ne dumme Frage: Warum willst Du die Säge komplett auseinanderr nehmen? Das muß ihr nicht unbedingt gut bekommen, weil z.B. bei den Hobelmaschinen hat Bäuerle bei der Maschineneinstellung mit Beilageplättchen gearbeitet und Du wirst kaum die Einstellmögichkeiten haben wie der Hersteller.

Soll sie neuen Lack bekommen? Das nimmt ihr m.E. den Charme der 50er/60er Jahre.

Meine Vorgehensweise bei zwei Bäuerle Bandsägen:
Oberes Rad incl. Schwalbenschwanz demontieren, Lager prüfen (waren in Ordnung), Schwalbenschwanz reinigen und mit Gleitmittel (trocken) einsprühen, wieder montieren, Band drauf und sägt wie ne eins. Und ordentlich gereinigt habe ich natürlich auch.

Gruß
Heinz

[martin]

Hallo Alex,

eine Paßfeder steckt normalerweise halbrund lose in einer Nut der Welle. Die sollte sich mit einem Körner austreiben lassen.
Eventuell muß man sie danach ersetzen.
Für die Mutter gibt es Hakenschlüssel in verschiedenen Größen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hakenschl%C3%BCssel
(üblicherweise die roten in der zweiten Abb.)

Gruß
martin

[Alex96]

Das Rad muss ab, da ich gegebenenfalls die Radbeläge erneuern lassen möchte und drüber lackieren werde ich auch (ja Schande über mein Haupt) außerdem kann ich ja sonst schlecht alles sauber machen und das Kugellager mal reinigen welches dort seit über 60 Jahren seinen Dienst verrichtet.

Also die Passfeder am Motor habe ich jetzt mit einem alten Stechbeitel und einem Hammer rausgeschlagen bekommen das hat schon einmal geklappt.

Für die Nutmutter hab ich mir einen Hakenschlüssel bestellt und hoffe dass ich sie damit los kriege alle versuche mit Rohrzange etc. sind bisher gescheitert.

Wie ich den Stift/Bolzen demontiere weiß ich allerdings immer noch nicht :?

[Uwe Behle]

Moin,

möglicherweise ist der konisch und geht nur in einer Richtung los. Geht der komplett durch die Achse? Unter Umständen muß man den schon mal etwas kräftiger anpacken...
Wenn der nicht super hart ist, kann man den auch ausbohren und durch einen neuen ersetzen.

[Alex96]

Bin mir da auch unsicher, auf der gegenüberliegenden Seite ist jedenfalls auch ein Bolzen / Stift.
In der Achse ist dieser lose da man in da ja drehen kann während er in den beiden Gehäuseteilen fest sitzt, ob es sich um zwei Teile handelt oder er etwas konisch ist oder ob es einfach nur ein normaler bolzen ist der fest sitzt weiß ich nicht, hatte gehofft dass hier jemand schon einmal das obere Rad ausgebaut hatte.

Viele Grüße

[Horst Entenmann]

[In Antwort auf #91997]
Hallo Alexander,

ich bin mir nicht sicher ob ich die Bilder richtig verstanden habe.
Es sieht jedenfalls so aus, daß der Stift es ermöglicht das obere Laufrad zu kippen um es auf das untere einzustellen.
Zumindest ist das bei meiner Bandsäge so, nur daß die zwei Pendellager verwendet.

Da die Welle anscheinend hohl ist, hast du mal in die Bohrung geschaut ob der Stift in der Mitte geklemmt ist?

Gruß Horst

[Ulrich Leimer]

und mit dem Hakenschlüssel....wenn das mit Kraft und einer gut sitzenden Rohrzange nicht los ging... liegt vielleicht ein linksgewinde vor? mal testen, ob das sinn machen würde.

Gruß Uli

[Horst Entenmann]

Hallo Uli,

Nein, laut dem Bild ist es ein normales Rechtsgewinde, man kann noch einen Gewindegang sehen.
Vielleicht täuscht ja das Bild auch, aber da glaube ich nicht dran.

Bei meiner Bandsäge habe ich über 14 Tage gebraucht um die untere Rolle von der Welle zu bekommen.


Am Schluß habe ich einen 50-Tonnen-Abzieher angesetzt. Dann hat es kurz und trocken klack gemacht und die Welle ging raus.
Nach dem Saubermachen konnte man die von Hand ganz leicht wieder einschieben. Das war nur verharztes Schmierzeug und vielleicht auch ein bißchen Korrosion.

Gruß Horst

[Alex96]

[In Antwort auf #92005]
So nachdem heute der Hakenschlüssel angekommen ist hab ich die Mutter mit dem Schlüssel und ein paar leichten Hammerschlägen abbekommen.



Das Rad sitzt jetzt mittels eines Querpressverbands auf dem Lager bzw. der Achse sodass ich es mit einem Abzieher oder ähnlichen abbekommen würde nehme ich an?
Wie kommt das Fett eigentlich in der Kugellager haben sowohl Lager als auch Achse eine Querbohrung?

Die Anmerkung von Horst, dass der Stift dazu da ist das obere Rad zu kippen ist korrekt, allerdings ist die Achse nicht hohl sondern massiv und der Stift dementsprechend nicht in der Mitte geklemmt.
Da ich ja jetzt von der anderen Seite an das Rad komme hält sich meine Motivation den Stift / Bolzen noch zu entfernen in grenzen muss ich sagen der kann von mir aus da bleiben :D

Viele Grüße