Hallo
Ein guter Bekannter, eine ganz interessante Person, ist einmal Jäger, Nabumann, hauptberuflich Ranger in einem Bioreservat, gelernter Forstfachmann und nebenberuflich verkauft er noch Brennholz, als er mich in den Wintermonaten besuchte und er einige der neusten Schalen sah, fragte er, ob ich nicht mal bei ihm mich nach möglichen Holz für meine Bastelteile umsehen wollte, nach dem wir dann alle relevanten Holzsorten durchgingen, blieben tatsächlich zwei Holzarten übrig, die für mich neu wären, Roteiche und Akazie oder auch Robinie genannt.
Letzteres Holz hatte ich schon lange im Visier, da ich nun schon oft Teile aus diesem Holz gesehen hatte und ich es schön fand, Roteiche ist für mich total neu, musste erst mal bei Wikipedia nachsehen, ist ein Neophyt, noch nicht so bekannt, bin gespannt wie sich das Holz darstellt.
Heute fuhr ich dann zu dem abgelegen Hof, wo er sein Holz lagert und in dem er auch wohnt, wunderschön gelegen mit Blick über den kleinen Grenzfluss rüber zu Frankreich, Alfred Döblin hatte während des ersten Weltkrieges gefallen an diesem Ort, ich schnitzte mal vor Jahrzehnten zwei Schilder aus Eichenholz, damals wurde ein von Döblin oft benutzter Feldweg dem Schriftsteller gewidmet, es gibt einige kleine Geschichten von Döblin, in denen diese Orte vorkommen, eine trägt sogar in der Überschrift den Name des Hofes und auch unser Ort ist da mehrmals aufgeführt.
Mit den Schildern hatten wir damals wenig Glück, nach kurzer Zeit waren beide Doppelschilder verschwunden, entwendet, mir sagte man damals, ich hätte die Schilder zu aufwendig geschnitzt und hätten so Begehrlichkeiten ausgelöst.
Ich hatte mir von dem Bekannten die Erlaubnis geholt alleine die Holzstücke zu besorgen, so fuhr ich dann mit Motorsäge, Spalthammer und Keile los, um mich zu bedienen.
Es war mal wieder eine Gelegenheit zu spüren wie alt ich nun bin, mein Plan, jeweils ein astfreies Stammholz suchen, etwa 70 bis 80 cm absägen, hochstellen und in handliche Teile mit Keilen spalten, hört sich einfach an, brachte mich aber ganz schön ins schwitzen, benutzte dabei ein Akazienstämmchen als Hebel, staunte was ich damit hebeln konnte, dachte dabei an die alten Holzwagen in der Landwirtschaft nach dem Kriege, wurde doch z.B. die Deichsel aus Akazie gefertigt.
Mit Hilfe meiner Frau luden wir das Holz ein, Zuhause muss es noch einen Platz finden, wo es noch lagern kann.



Gruß Franz