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In Antwort auf #90331]
Es gab bestimmte Dinge beim Umzug zu berücksichtigen. Aufgrund der Lage des Hauses konnte das Umzugsunternehmen nur kleine Transporter mit max. 7,5 Tonnen Gesamtgewicht einsetzen. Daher wurde das gesamte zu bewegende Material - Haushalt, Werkstatt, Archiv, Autoersatzteile - auf 4 Transporte aufgeteilt.
Zuerst die am alten Standort nicht dringend benötigten Dinge wie Archiv und die Ersatzteile für meinen klassischen Italiener. Danach die zwischenzeitlich zerlegte Werkstatt, später das Mobiliar

Zerlegen der alten Schwimmbadwerkstatt
Zerlegt wurden die lange Werkbank, die am Stück nicht aus dem Raum zu bringen war. Gleiches galt für die Hobelbank. Auch die Drechselmaschine wurde zwecks Gewichtsreduzierung demontiert.
Erst mal Chaos pur und eigentlich zu wenig Platz. Erst als die Hobelbank demontiert war wurde es wieder besser. Das problematischste Stück war für die Spediteure im Endeffekt die Bandsäge. Hier hätte man viellecht noch das Gestell abschrauben sollen. Aber sie haben die Aufgabe bewältigt.
Alle Teile kamen direkt in die neue Werkstatt, wurden dort provisorisch abgestellt.

V.l.n.r.:
- lange Werkbank
- Stauabsaugung
- Schubladen aus der langen Werkbank
Mitten im Raum:
- Bandsäge
- Abricht-Dickenhobel
Unter dem Fenster die zerlegte Hobelbank.

Hinten im Eck die Drechselmaschine - auch im zerlegten Zustand

Die Hobelbank wurde als erstes zusammengebaut und vor dem Fenster plaziert.
Ein modifizierter Spruch aus der Automobilbranche: "Tageslicht ist durch nichts zu ersetzen ausser durch noch mehr Tageslicht!"

Danach ging es an den Drechselplatz

Die lange Werkbank steht auch wieder
(Sie wird später noch modifiziert, weil sich der Platz des Oberfrästischs als suboptimal erweist.)
Bandsäge und Abrichte stehen in Raummitte. Die beiden Maschine sind so plaziert, dass sie seitlich aneinander vorbeiarbeiten. Das erlaubt grosse Werkstücklängen, ohne die Maschinen bewegen zu müssen.

Erstaufbau der langen Werkbank
Es fehlen noch Rückwände. Die Schubladen haben beim Transport doch etwas gelitten. Hier waren Anpassungen nötig.

Blick zurück zur Tür ins Haus

Panoramablick, viel Grün und Sonnenschein sorgen für ein angenehmes Arbeitsklima.

Ein neueres Bild: Ausgang ins Freie auf eine überdachte Terrasse.
Den Ausgang ins Freie habe ich inzwischen sehr zu schätzen gelernt. Man arbeitet bei gutem Wetter schon fast - nicht ganz! - im Freien.

Auch neu: Die Beleuchtung. Darauf komme ich noch bei der Beschreibung der Elektrik.
Wer genau hinschaut bemerkt die Kappsäge im Hintergrund. So eine Maschine gab es in der alten Werkstatt nicht, was auch mit meiner Aversion gegen Maschine mit rotirenden Sägeblättern zusammenhängt. Vor dem Einzug war es aber nötig, einige 100 Meter an Deckenkehl- und Fussbodensockelleisten einzubauen und natürlich auch zuzuschneiden. Ich besitze zwar eine einfache Handgehrunssäge, für diese Aufgabengrösse war sie aber nicht angemessen. Also kam eine Metabo KGS 216M ins Haus. Warum die? Mein Händler hatte aktuell nichts anderes zu bieten und es sollte schnell gehen. Umzufrieden bin ich sicher nicht, die Maschine ist gut, hat mir sehr geholfen. Nur die Fertigungsqualität ab Werk wäre dann doch verbesserungsfähig!


Die lange Werkbank in der neuen Anordnung.
Wie gesagt, zur Elektrik/Energieversorgung komme ich noch. Die neue Unterverteilung ist aber schon mal im Bild.

Sowas brauchts heute auch: Ladestation für 2 x Bosch, 1 x Milwaukee

Ladys Drechselarbeitsplatz neu eingerichtet - Die Ablagen rechts und links waren ihr wichtig!
Bei einigen Dingen hat es sich als vernünftig herausgestellt, eine Auslagerung vorzunehmen.
Da wäre zuerst das Lager für Masiisvholz- spricht hauptsächlich Buchenbretter - auf der überdachten Terrasse im Freien vor dem Werkstattfenster, also kaum weiter entfernt als wenn das Material im Raum läge. Das spart Platz.

Die Einlagerung von Werkstoffplatten - Siebdruck, Multiplex, Sperrholz - wurde ebenfalls in einen Nebenraum ausgelagert, der gleichzeitig noch als Abstellraum dient. (Im Winter kommen dort auch noch die Oleander rein, die im Schwimmbad auf der eingebauten Pflanzenbühne standen.)

Plattenlager
Die letzte Auslagerung betrifft den Schärfplatz mit der Tormek. Schärfen bedeutet immer auch etwas Schmutz und Feuchtigkeit. Daher verlagerten wir diesen Arbeitsplatz in einen gekachelten Nassraum, der ansonsten als Hauswirtschftsraum dient. Zwar einige Meter zu laufen, dafür bleiben die Probleme aber aus der Werkstatt draussen.

Schärfplatz - Wasseranschluss direkt daneben
Die Energieversorgung der Werkstatt wurde modifiziert bzw. modernisiert. Sie wird getrennt beschrieben. Vorteil: Die hausinterne Elektroverteilung ist wegen der elektrisch betriebenen Fussbodenheizung üppig ausgelegt, befindet sich in kurzer Entfernung auf der anderen Seite ds Flurs.
Gibt es Probleme? Die bleiben nicht aus. Es hat sich z.B. als unmöglich herausgestellt, Holzwerkstoffplatten vom Eingang auf die Ebene der Werkstatt zu bringen. ohne Balanceakte vollfürher zu müssen. Das Treppenhaus ist einfach zu eng, der Weg von der Einfahrt seitwärts am Haus vorbei wegen der Hanglage beschwerlich und bei Nässe nicht ganz ungefährlich. Diese Schwierigkeiten hoffen wir in diesem Sommer mit Hilfe einer Treppe neben dem Haus zu lösen. Es bleibt also noch einiges zu tun!
Gruss
Rolf