Hallo liebe Holzwerker,
Im Handwerkzeugforum hatte ich vor einigen Monaten meine größte Handsäge vorgestellt: eine 1,5 m lange Ein-Mann-Schrotsäge. Damit habe ich einen im Wald liegenden Ahorn-Stamm in transportable Stücke gesägt, aus denen ich mir Zuhause schöne Bretter schneiden wollte (da ich pragmatisch mit Holz arbeite und deshalb die Bretter nicht mit einer Handsäge auftrennen wollte, musste ich für den weiteren Werdegang des Holzes das Forum wechseln). Ein mobiles Sägewerk wäre ideal, allerdings habe ich für so ein Gerät leider keinen Platz. Es würde bei mir auch zu wenig benutzt und wäre schon von daher viel zu teuer. Dennoch möchte ich in der Lage sein, mit möglichst geringen Schnittverlusten aus einem Baumstamm Bretter und Balken etc. zu schneiden. Also habe ich mir aus Holzresten selbst ein kleines Sägewerk gebaut. Es besteht im Prinzip nur aus zwei, etwa 1 m langen Kanthölzern 8/8 und einer ohnehin vorhandenen Alu-Leiter. Gesägt wird mit einer 2,2kW starken elektrischen Kettensäge, die ich auf einem Brett montiert habe. Die Säge samt Brett liegt beim Sägen auf der Leiter und wird von dieser in vertikaler Richtung geführt (damit der Schnitt schön gerade wird).

Die Leiter liegt auf den beiden Kanthölzern. Sie ist mit diesen durch in die Sprossen gesteckte, quadratische "Holzdübel" fest verbunden (Schraubverbindung lösbar, damit die Kanthölzer der Stammlänge entsprechend ausgelegt werden können und damit das Sägewerk samt Leiter nach dem Sägen wieder demontiert werden kann).

Der Stamm liegt ebenfalls auf den Kanthölzern und wird durch je zwei "Bücherstützen" mittels Spax-Schrauben fixiert. Eine Seite ist verstellbar, je nach Stammstärke. Die Höhenverstellung (Einstellung der Brettstärke) erfolgt durch Unterlegen von jeweils 4 cm dicken Holzstücken (4 cm = Brutto-Brettstärke). Die Netto-Brettstärke beträgt bei der 4 cm dicken Unterlage etwa 3 cm.

Die Schnittqualität hat mich überrascht. Besser als erwartet. Hier das Resultat: Nun muss es trocknen.

Gruß
Bernd