Ein Freund brachte mir ein Stück Kirschbaum. Es war gut getrocknet, aber schon auf Brennholzlänge geschnitten. Deshalb waren beide Enden auch eingerissen. Zum Verbrennen war es mir aber trotzdem noch zu schade.

Während ich ein wenig an der Oberfläche herum schnibbelte, kam mir die Idee, aus diesem Stück eine Schale herzustellen. Wie bei nahezu allen meinen Projekten habe ich sowohl "laut" als auch "leise" an dieser Schale gearbeitet. Deshalb zeige ich sie hier im Allgemeinen Holzwerkerforum.
Zunächst wurde am Bohrständer bis auf den Boden der Schale gebohrt. Mit dem Forstnerbohrer, und zwar ein Loch neben das Andere, immer auf die selbe Tiefe. Bis die grobe Form der Schale ausgebohrt war. Dann wurden die Bohrspuren leise weggeschnitzt und die gesamte Oberfläche mit dem Flacheisen bearbeitet. Die Risse habe ich bis in die Tiefe verfolgt, in der Hoffnung, sie wegschnitzen zu können. Dadurch ist dann der wellige Schalenrand entstanden. Auf der Unterseite wurde mit einer japanischen Zugsäge ringsum ein kräftiger "Falz" gesägt. Dann wurde auch hier bis auf die gewünschte Form weitergeschnitzt. Das Resultat: Ein Stück Brennholz in seiner schönsten Form.

An den Rändern wurde gar nicht gearbeitet. Hier sind noch die Spuren der Kettensäge zu sehen. Das gefiel mir. Deshalb habe ich sie stehen gelassen.

Abschlussbehandlung: Holzöl.
Gruß
Bernd