ich möchte euch endlich von dem Bau meines Werkzeugschrankes berichten. Im Forum
bin ich seit Anfang 2016 dabei. Da sah es ziemlich chaotisch in meiner Werkstatt aus:

Es wurde fast ein dreiviertel Jahr sortiert, aufgeräumt und entsorgt,
ein Schrank gebaut (der vielleicht später mal vorgestellt wird wenn er Türen hat und so grob ist, das ich mir unsicher bin ob ihr sowas überhaupt sehen wollt)
um das etwas Platz zu schaffen (Kettensäge, Metall, Beschläge und sonstiger Kram) und mich dabei schon mal im Zinken üben konnte, um mich nun an meinen
Werkzeugschrank zu wagen.
Meine Werkstatt ist nicht sehr groß, vielleicht 2,5x2,5 Meter, unbeheizt. Also muss sehr platzsparend Raum für Werkzeuge geschaffen werden, d.h
ein großer Werkzeugschrank muss es sein, mit gut ausgenutzen Innenraum. Ich habe mir viele Bilder von/aus Werkzeugschränken angesehen. Hierzu natürlich
auch den Werkzeugschrank von Studley und den Artikel aus Holzwerken 2013 von Timo Billinger zu einem Werkzeugschrank mit ausklapbaren Rahmen.
Parallel wurden monatelang Pläne gemacht und wieder verworfen, eine Liste erstellt was ich überhaupt habe und unbedingt in den
Werkzeugschrank soll, um mir einen groben Überblick zu verschaffen.
Die Aufstellung der Werkzeuge, die eine Aufnahme finden sollten und eine grobe Einteilung in Gruppen (z.B. Hobel, Sägen, Feilen, Stecheisen, Messwerkzeuge etc.)
hat mir bei der Planung sehr geholfen. Ich bekam eine Vorstellung davon wielviel Platz und Raum ich benötige. Danach wurde grob ausgemessen/experimentiert wie und in welcher
Anordnung ich z.B Hobel unterbringen kann. Somit wurde die innere Vorstellung wie es sein muss mit der Zeit konkreter.
Abhängig von den äusseren Vorgaben (Größe des Raumes) und den unterzubringenden Werkzeugen habe ich mich für die Maße 150x100cm entschlossen, mit einer Tiefe von
25cm und Kastentüren mit einer Tiefe von 15cm.
Da es gleichzeitig auch nicht teuer sein sollte, habe ich mich für Leimholz Fichte aus dem Baumarkt entschieden (Ein Fehler, wie sich später herausstellen sollte).
Verbaut wurde für die Rahmen und Halterungen Restholz, daher ist auch alles nicht so einheitlich vom Aussehen. Aber es lassen sich alle Teile demontieren und
austauschen bzw. an neue Gebenheiten anpassen. Das ist ein wichtiger Punkt, da abzusehen ist das sich mit der Zeit andere Gesichtspunkte ergeben.
Gearbeitet wurde nur mit Handwerkzeug, ohne Maschinen.
Da ich nun mit dem vorhandenen Werkzeug arbeiten musste und ich (noch) nicht schärfen kann, gab es viele Probleme mit dem verwendeten Holz aus dem Baumarkt.
Ihr wisst es, ich wusste es vorher leider nicht. Nun bin ich um viele Erfahrungen reicher. Ich habe den Aufwand, so einen Werkzeugschrank zu bauen auch deutlich unterschätzt.
Gebaut habe ich ca vier Monate. Jetzt hängt er seit mehreren Wochen und es haben sich schon einige zukunftige Änderungen herauskistallisiert.
Nun geht es ans Schärfen und Aufarbeiten aller westlichen Sägen, Hobel und Stecheisen.
Ich fand bei der Recherche eigentlich niemanden, der seine Bohrwinden im Werkzeugschrank aufbewahrt (von Studley mal abgesehen), gibt es dafür einen Grund?
Im folgende einige Bilder aus der Produktionsphase.
Über Meinungen und Kritik freue ich mich.
Uwe













