Aktuell hat mich jemand mal wieder auf ein Problem an der kleinen Hobelmaschine von Scheppach - der HM2-Kombi - gestossen. Der Antriebsriemen zwischen Motor- und Hobelwelle läuft schief. Beim Nachsehen an meiner Maschine stellte ich gleiches fest - da musste etwas fehlerhaft sein. War es auch!
So ist das Problem zu beheben:
Riemenscheiben an der Scheppach HM2 Kombi
Diese nicht mehr ganz neue, aber unverwüstliche Maschine besitzt für die Hobelwelle sowie für den Antrieb von Zusatzeinrichtungen einen Keilriemenantrieb, der durch Umlegen der Riemen an die jeweils richtige Drehzahl der Werkzeuge angepasst werden muss. Die Motorwelle trägt dazu eine doppelte Riemenscheibe.
Hier treten gelegentlich Probleme auf, dass die Riemen nicht mehr gerade laufen, weil die Riemenscheiben nicht mehr fluchten. Wodurch wird das verursacht und wie kann man es beseitigen?

Die "gute alte" Scheppach HM2_Kombi
Nimmt man die Abdeckung über den oberen Riemenscheiben ab kann man schnell erkennen, ob die beschriebene Situation vorliegt.

Obere Riemenscheiben
Der schwarze Riemen links dient dem Antrieb der Hobelmesserwelle. Diese Riemenschiebe muss mit dem Gegenstück auf der Motorwelle fluchten.

(Die Aufnahme ist nicht richtig scharf!) Der scharze Riemen tendiert nach unten hin nach aussen
Schaut man genau hin erkennt man, dass die unteren Riemenscheiben - beide sind ein Werkstück - in Richtung Maschinengehäuse verschoben sind.

Über diese Klappe kommt man an die unteren Riemenscheiben heran
Die Klappe lässt sich mittels des Griffs links unten öffnen und abwärts verschwenken.

Die motorseitigen Riemenscheiben
Sitzen die unteren Riemenscheiben nicht mehr parallel zu den oberen, haben sie sich auf der Welle verschoben. Man sieht, dass die Doppelscheibe mittels Passfeder kraftschlüssig mit der Welle verbunden ist.
Mittels eines Holzstücks kann man jetzt die Riemenscheiben nach hinten in Richtung Motor treiben und so die Parallelität wieder herstellen.
Warum ging diese verloren?

Neu aufgetriebene Riemescheibe
Im Vergleich mit der vorstehenden Abbildung erkennt man, dass das Antriebswellenende wieder weiter nach aussen reicht. Dazu muss man in aller Regel das Innere der Riemenscheiben von Holzstaub befreien (kleiner Pinsel).
Hier innen fehlt etwas - die Schraube, mit der die Riemenscheibe auf der Welle gesichert wird. Es handelt sich um eine Maschinenschraube M 8 x 16 samt passender Unterlegscheibe. Sie verhindert ein axialie Wandern. Warum die Schraube fehlt? Möglicherweise wurde sie nach einem Kielriemenwechsel vergessen?
Gruss
Rolf