Pendelschutzhaube

[Rolf Richard]

Es ist ja bekannt, dass ich eine gewisse Abneigung gegenüber Kreissägen habe....

Durch einen anderen Thread bezüglich Säge im Tisch bzw. mit Führungsschiene habe ich die Sache nochmal betrachtet.

- Säge ist eine Bosch PKS 66 mit 190er Blatt. Etwa 12Jahre alt, aber kaum benutzt.



- Als Führungsschiene - Tischeinbau ist nicht gewollt - sollen wie bei anderen Geräten auch (Oberfräse, Stichsäge etc.) die Progrip/Trend - Schienen zum Einsatz kommen. (siehe Bild)

- Es gibt eine Universalbefestigungsplatte, mit der Elektrogeräte an der Schiene geführt werden können. (Platte unter der Säge - siehe Bild) Die Platte muss entsprechend bearbeitet werden, für die KS mit einem Schlitz, durch den Sägeblatt und Spaltkeil passen.

Problematischer erscheint mir die Pendelschutzhaube, die recht breit ist. Der Sägeblattschlitz würde sehr viel breiter als eigentlich für das Sägeblatt erforderlich. Eine Tauchsäge hat ja auch keine Pendelschutzhaube - oder ist diese Annahme falsch? Könnte man also die Haube entfernen? Klar - technisch kann man, aber ist das auch aus Sicherheitsgründen ratsam? Ich fürchte nicht.

Bin für jeden Rat von den Sicherheits-Kundigen dankbar.

Gruss
Rolf

[Johannes M]

Hallo Rolf,

ich weiß nicht so genau, wo du hin willst, aber du bist da auf keinem guten Weg.
1. üblicherweise läuft die Säge auf der Schiene. das hat den Vorteil, das die Säge beim ersten Schnitt die Sägelinie erstellt und die Schiene dann an den Riß angelegt werden kann.
2. ein weiterer Vorteil ist, das dann die Säge ( auch eine Pendelhaubensäge) vor dem zu schneidenden Brett abgesenkt werden kann und schon sicher auf der Schiene läuft.
Wenn du deine Säge an der Schiene benutzen willst, würde ich an deiner Stelle 1 Streifen 19mm Tipla ca. 10cm breit und solang wie du es nutzen willst. dazu ein Stück 4mm Sperrholz, gleiche Länge ca. 30cm breit. Der Streifen Tipla braucht die Breite, da einerseits der Motor der Säge über die Grundplatte hinaus ragt und gleichzeitig Platz für Zwingen bleiben soll. Das Sperrholz sollte etwas breiter sein wie die Grundplatte links vom Sägeblatt plus die Breite des Tipla-Streifens.

Es grüßt Johannes

[Rainer Zinserling]

Hallo Rolf,

zur Sicherheit/zum Sicherheits-Aspekt möchte/kann ich hier nichts/nicht viel schreiben.

Lediglich zur Pendelhaube selbst, die könntest Du - falls mal gewünscht - auch hochgefahren feststellen. Ich habe eine noch ältere PKS 66 und mir im Blatt-Gehäuse ein kleines Loch gebohrt, dort sitzt eine kurze Schraube drin. Pendelhaube hoch, Schraube eindrehen, Pendelhaube bleibt oben. Doch was zum Thema Sicherheit ... dabei den Netzstecker gezogen haben.

Denn wenn man schon eine Schiene hat, kann man quasi vorritzen, indem zuerst einmal die HKS rückwärts mit 1-2mm Sägetiefe über die Schnittkante zieht. DABEI störte mich immer die Pendelhaube, und DAFÜR habe ich die Feststellschraube installiert.

Das wäre bei Dir etwa die Stelle, wo im Foto der Schatten des Kabels das Blattgehäuse trifft.

Herzliche Grüße
Rainer

[Pedder]

[In Antwort auf #84630]
Hallo Rolf,

eine Pendelhaubensäge mit entfernter Pendelhaub wäre sogar mir zu gefährlich.
Die zurückschnelldende Pendelhaube verdeckt das Blatt.

Ich würde das auch so wie Johannes machen, oder mir gleich ein fertige Lösung zulegen.
Seit das Patent ausgelaufen ist, gibt es das ja auch in günstig.

Liebe Grüße
Pedder

[Rolf Richard]

Jetzt weiss ich wie das Ganze auch mit der Pendelschutzhaube gehen kann. Also wird sie dranbleiben. (Wobei ich mich immer noch frage, warum eine Tauchsäge ohne diese Haube auskommt? Was ist da weniger gefährlich?)

In jedem Fall kann man mit der Schiene oder besser gesagt verschiedenen Schienenstücken Material von bis zu ca. 260 cm Länge auftrennen, also auch Plattenmaterial
Noch offen: Die Frage, ob die Vorrichtung auch für Gehrungsschnitte ausgelegt werden soll? Das bedeutet einen grösseren Ausbruch in der Platte.

Jedenfalls habe ich die Säge jetzt erst mal zwecks Reinigung zerlegt. Der Pendelschutzhauben-Mechanismus war stark verharzt, die Haube schwang selbständig nicht vollständig zurück.

Gruss
Rolf

[Christoph Meyer]

Jetzt weiss ich wie das Ganze auch mit der Pendelschutzhaube gehen kann. Also wird sie dranbleiben. (Wobei ich mich immer noch frage, warum eine Tauchsäge ohne diese Haube auskommt? Was ist da weniger gefährlich?)

Hallo Rolf,

Bei der Tauchsäge schwenkt das Sägeblatt zurück in das Gehäuse, bzw zum sägen musst du die Säge gegen einen Federmechanismus nach unten drücken. Wenn du die Säge loslässt und weglegst ist das Sägeblatt immer verdeckt.

Hier vielleicht mal ein Video zur Handhabung https://youtu.be/raPo1OwL9EU?t=4m1s

Wenn du bei deiner Kreissäge die Pendelschutzhaube abnimmst ist dein Sägeblatt nicht abgedeckt wenn die Säge nach dem Schnitt weggelegt wird, das ist sehr ungünstig.

Grüße
Christoph

[Konrad Holzkopp]

[In Antwort auf #84630]
Guuden Rolf,

ich sehe eine grundsätzliche Problematik Deines Vorhabens.
Die Maschine und die Führung sollte m.E. auf dem "Gutstück",
also links vom Sägeblatt laufen, nicht auf der schmalen Seite
mit dem Abfallstück.
Die Schutzhaube muss frei pendeln können.
Wenn die Führung länger ist als das Werkstück,
kann man vor dem Werkstück ansetzen,
beim Eindringen in das Werkstück wird die Haube angehoben und
kurz nach dem Schnittende klappt die Haube wieder zu.

Gut Holz! Justus.

[Rolf Richard]

ch sehe eine grundsätzliche Problematik Deines Vorhabens.
Die Maschine und die Führung sollte m.E. auf dem "Gutstück",
also links vom Sägeblatt laufen, nicht auf der schmalen Seite
mit dem Abfallstück.

Das wird so sein. Anders gehts meiner Meinung nach auch gar nicht. Auch wird die Führung immer so lang sein, dass vor und hinter dem Werkstück genug Platz für die Pendelhaube ist.

Die Pendelschutzhabe war trotzdem problematisch und das liegt meiner Meinung nach an fehlerhaften Fertigungstoleranzen.


Die Schutzhaube dreht sich um den grünen Flansch des Motorgehäuses. Links die Rückzugsfeder.

Es gab immer Probleme mit dem selbstätigen Schliessen der Haube. Das funktionierte einfach nicht richtig. Erst dachte ich an Dreck, habe die Maschine zerlegt. Klar, da war Holzstaub, aber das war nicht das Problem.


Der Flansch hat die Dicke X.


Der Metallkragen der Haube die Dicke Y.

Dummerweise war Y so knapp, dass viel zu hohe Reibung entstand, die Haube so micht geschlossen werden konnte. Man könnte auch sagen X war zu gross, das kommt aber aufs Gleiche raus.


Nachschleifen des Metallkragens

Durch die Nacharbeit konnte dasProblem beseitigt werden.

Gruss
Rolf