Alte Bandsäge instandsetzen

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Rolf Richard
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Registriert: Do 16. Mär 2017, 07:44
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Re: Noch ein paar Tipps

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #84238]
Hallo Horst,

die Tonhöhe ändert sich wohl weniger, aber die "Sauberkeit" des Tons. (Sagt Dir Klirrfaktor etwas?)

Den Trick habe ich bei Ronald Volbrecht, einem amerikanischen Instrumentenbauer gelesen. Er funktioniert erstaunlich zuverlässig, wenn man sich mal eingehört hat.

Gruss
Rolf

Heinz Kremers
Beiträge: 2801
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Re: Alte Bandsäge instandsetzen

Beitrag von Heinz Kremers »

[In Antwort auf #84241]
Hallo Horst,

meine 600er Bäuerle hat 3 kW. 2 kW scheinen mir etwas wenig wenn Du die volle Schnitthöhe mal nutzen willst.

Warum willst Du ein Getriebe anbauen? Flachriemenscheibe durch eine Keilriemenscheibe für 3 Riemen ersetzen und es dürfte dann einfach sein, den neuen Motor mit Spannvorrichtung ordentlich anzubauen. (Bei mir sind auch 3 Keilriemen verbaut). Keilriemenscheiben sind Normware und da kannst Du auch mit der Übersetzung nach Bedarf variieren, damit Du bei 50 Hz die passende Schnittgeschwindigkeit hast.
Meine Große für Brennholz hat einen Direktantrieb. Ist zwar platzsparend, aber wehe der Motor will nicht mehr. siehe hier:

http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/md/read/id/91516/sbj/bandsaege-mit-schiebetisch/#m_91516

Denke beim Frequenzumrichter auch an's Bremsen. Bei meinen Maschinen, die ja alle am gleichen FU hängen ist die Bandsäge diejenige, die die Bremszeit auf ca. 8 Sekunden begrenzt und das trotz Bremselement. Laß Dich da vom Motorenwickler beraten. Hier noch mal die Diskussion dazu:

http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/md/read/id/106866/sbj/frequenzumrichter-und-funkschaltung/#m_106866

Absaugung mit Staubsauger geht auch wenn ein dicker Schlauch angeschlossen werden kann. Ich hatte seinerzeit ein 75er Kanalrohr mit 50er Abzweig aufgeschnitten und unten einen Stopfen reingemacht. Das ging so lange gut bis sich größere Teile vor den 50er Abzweig gesetzt haben und diesen verstopften. Ergebnis war ein überhitzter Staubsauger. Hier noch mal die jetzige Lösung bei mir:

http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/md/read/id/106943/sbj/absaugung-alte-bandsaege/#m_106943

Wie Du dort sehen kannst ist die untere Führung ganz weg. Waren auch wie bei Dir Holzklötzchen mit Langloch.

Staufferbüchsen würde ich entfernen und durch Schmiernippel ersetzen. Dann weiß ich, daß Fett ankommt wenn ich schmiere. Ist dann zwar nicht mehr original, aber praktischer. Und bei Hobbybetrieb hat die Fettpresse lange Ruh.

Die Schwalbenschwanzführung kannst Du aufschrauben. An einer Seite ist eine verschraubte Leiste, mit der auch das Spiel der Führung eingestellt wird. Dann kamm man Rad samt Führung runter nehmen. Aber Achtung: hohes Gewicht! Der PTFE-Film hält bei mir schon einige Jahre ohne Nacharbeit.

Und willst Du wirklich Metall damit sägen??? Bei 10 Hz dürfte der Motor schnell überhitzen. Aber was viel schlimmer ist: Bei Metall kommst Du sehr schnell dahin, daß Du eine Kühlflüssigkeit einsetzen musst. Die Sauerei würd ich mir nicht antun. Dann lieber Stichsäge mit Metallblatt.

Gruß
Heinz

Horst Entenmann
Beiträge: 1172
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Re: Alte Bandsäge instandsetzen

Beitrag von Horst Entenmann »

[In Antwort auf #84239]
Hallo Michael,

Im Prinzip gebe ich dir Recht. Allerdings sind die Lager bei dieser Säge sehr einfach auch nachträglich auszubauen. Ich möchte die daher erst einmal wieder zusammenbauen und dann die Laufräder testen bevor der Motor dann drankommt. Außerdem muß ich ja die ganze Verkleidung neu machen, da ist noch einige Zeit. Ich werde allerdings mal eine Liste machen und mir die Maße der Lager aufschreiben damit ich die gegebenenfalls gleich bestellen kann ohne die zuerst ausbauen zu müssen. Dann ist das Lager schnell gewechselt falls was ist.

Gruß Horst

Horst Entenmann
Beiträge: 1172
Registriert: So 30. Mär 2014, 20:58

Re: Alte Bandsäge instandsetzen

Beitrag von Horst Entenmann »

[In Antwort auf #84232]
Hallo zusammen,

Ich habe mal ein paar Bilder auf Pinterest hinterlegt.
Ich hoffe ihr kommt da ohne Probleme rein.

https://de.pinterest.com/horstentenmann/bandsaege/

Leider zickt gerade meine Digitalkamera rum, sonst hätte ich auch die Panhans-Führung noch fotografiert.
Klappt vielleicht demnächst.

Gruß Horst

Horst Entenmann
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Re: Alte Bandsäge instandsetzen

Beitrag von Horst Entenmann »

[In Antwort auf #84245]
Hallo Heinz,

meine 600er Bäuerle hat 3 kW. 2 kW scheinen mir etwas wenig wenn Du die volle Schnitthöhe mal nutzen willst.


Mir ging es in erster Linie um die Ausladung. Die Höhe brauche ich wahrscheinlich nicht. Aber das mit der Leistung muß ich noch im Auge behalten. Wäre sehr ärgerlich wenn ich da am falschen Ende sparen würde.

Warum willst Du ein Getriebe anbauen?...


Die untere Welle ist knapp 1 m lang, weil da früher ein Transmissionsrad drauf war und das brauchte etwas Abstand zum Gestell. Der Effekt ist, daß der Motor entweder hinter die Säge muß und dann wird der Keilriemen ewig lang und die Säge braucht nach hinten noch mehr Standfläche oder der Motor steht neben der Säge, versetzt zur Achse und ist dann auch im Weg. Er würde auch nicht mehr auf den Holzrahmen passen. Ideal wäre ein Kegelradgetriebe direkt auf der Achse, da bräuchte ich keine Spannvorrichtung und keine Abdeckung.

Denke beim Frequenzumrichter auch an's Bremsen.


Das ist eigentlich der Hauptgrund warum ich umbauen möchte. Außerdem ist die Zuleitung zur Werkstatt lang und nicht so stark belastbar. Daher wollte ich auch einen Sanftanlauf um den Einschaltstrom zu begrenzen.

Absaugung mit Staubsauger geht auch wenn ein dicker Schlauch angeschlossen werden kann.


So toll ist mein Staubsauger eher nicht. Das muß ich mir noch im Detail ansehen wenn ich die Abdeckungen baue.

Staufferbüchsen würde ich entfernen und durch Schmiernippel ersetzen.


Da hätte ich weniger Bedenken. Problematisch ist daß die Staufferbüchsen ein 1/4 Zoll Gewinde haben und meine Schmiernippel 6, 8 und 10mm. Schmiernippel kann ich immer noch dranmachen, die gibt es bestimmt auch in G1/4. Aber ich denke daß da eine Neufüllung der Lager schon mal für Jahre halten wird.
In meiner Fettpresse ist nämlich Öl drin für die Fräsmaschine. Die Führungen da hat auch mal jemand mit Fett abgeschmiert das dann verhärtet ist, was ne Sauerei.

Die Schwalbenschwanzführung kannst Du aufschrauben. An einer Seite ist eine verschraubte Leiste, mit der auch das Spiel der Führung eingestellt wird.


Hohes Gewicht ist in dem Fall leicht untertrieben. Das Teil kann ich kaum von der Werkbank heben. Bin mal gespannt wie ich das wieder reinbekomme.

Der PTFE-Film hält bei mir schon einige Jahre ohne Nacharbeit.


Das hätte ich für die Graphitbehandlung auch gehofft. das funktioniert übrigens bei Türen auch sehr gut wenn man die Falle mit einem weichen Bleistifft anmalt. Die Tür lässt sich dann leichter zuziehen.

Und willst Du wirklich Metall damit sägen???


Das wäre zumindest mein Wunsch, denn Metall könnte durchaus mal vorkommen. Natürlich nur wenn die Drehzahl sich so weit reduzieren lässt daß man ohne Kühlung, trocken sägen kann ohne daß die Funken fliegen. Da werde ich ein sehr fein gezahntes Band benötigen. Und Metall ist relativ. Alu, Messing und vielleicht auch mal ein Blech das ich mit der Schere nicht mehr kleinbekomme. Ich hab nicht vor in größerem Umfang Profile zu schneiden.

Bei 10 Hz dürfte der Motor schnell überhitzen.


Das wäre eine Frage an den Spezialisten. Dazu gibt es auch Motoren mit unabhängiger Kühlung. Evtl. gibt es auch umschaltbare Getriebe. Wenn es nicht geht, dann halt nicht, das meiste wird sicherlich Holz sein, wobei ich da Spanplatte usw. dazu zähle.

Gruß Horst


Klaus Kretschmar
Beiträge: 1457
Registriert: Sa 21. Nov 2020, 23:13

Re: Alte Bandsäge instandsetzen

Beitrag von Klaus Kretschmar »

[In Antwort auf #84243]
Hallo Horst,

melde Dich gerne, wenn Du soweit bist. Wenn das vor Darmstadt möglich ist, bringe ich es mit.

Klaus

Michael Meyer
Beiträge: 419
Registriert: Sa 12. Nov 2016, 20:26

Re: Alte Bandsäge instandsetzen

Beitrag von Michael Meyer »

[In Antwort auf #84251]
Hallo Horst,

auch gut. Falls Du die Lager mal brauchst, gib acht auf die Preise, bei Kugellagern sind hohe Rabatte normal. Ggf. kann ich sie Dir besorgen. Übrigens: sollen wir zusammen nach Darmstadt fahren? Ich könnte Dich abholen. Schicke mir bitte eine Mail.

LG
Michael

Heinz Kremers
Beiträge: 2801
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Alte Bandsäge instandsetzen

Beitrag von Heinz Kremers »

[In Antwort auf #84253]
Hallo Horst,

der Motor hinter der Säge nimmt wirklich nicht viel Platz in Anspruch.
Ich werd mal Bilder meiner 600er machen, auch ohne Schutzabdeckung für die Keilriemen. Die sind in einem alten Beitrag leider verschwunden. Dafür muß ich aber etwas räumen.

Gruß
Heinz

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Alte Bandsäge instandsetzen

Beitrag von Dietrich »

[In Antwort auf #84252]
Hallo Horst,

sehr schöne Maschine, auch wenn die Bilder nur sehr klein sind.

Wie groß ist Dein Handrad?
Meines ist 100 mm im Durchmesser und hat keinen zusätzl. Ballengriff, da drehe ich bei 25mm Band soweit an das mir die Hände übers polierte Alu des Handrades rutschen,
aber ohne die letzte Kraftanstrengung, beim 6mm Kurvenband höre ich eben früher auf, am Geräusch vom Band hab ich noch nie versucht die Spannung ein zu stellen.

Was hindert Dich auch unten eine APA oder Hema Führung ein zu bauen?

Gruß Dietrich

Horst Entenmann
Beiträge: 1172
Registriert: So 30. Mär 2014, 20:58

Re: Alte Bandsäge instandsetzen und BSW-Gewinde

Beitrag von Horst Entenmann »


Hallo Dietrich,

Tut mir leid wenn die Bilder so klein sind, ich habe die bei mir auf dem Rechner so wie von der Kamera runtergeladen (alte Kodak mit 6MP).
Beim Hochladen kann man nichts einstellen, möglicherweise hat der Server die Bilder verkleinert. Hast du auch mal draufgeklickt? Das geht manchmal in mehreren Stufen größer. Gerade eben scheinen die aber Probleme zu haben, ich seh selber keine Bilder....

Das Handrad hat im Original 160mm aber keinen Ballengriff. Abwärts kurbeln geht mit einer Hand, Aufwärts auch aber Spannen wahrscheinlich nicht mehr. Ich habe aber schon ein Axialkugellager bestellt, das soll das Kurbeln erleichtern.

Unten eine andere Führung einzubauen ist zuerst mal eine Preisfrage. Die Führungen sind nicht gerade billig und da möchte ich doch sicher sein, daß das ausgegebene Geld auch eine Verbesserung bringt.
Späterer Einbau ist ganz einfach, daher hat das keine Eile.

Im Augenblick hab ich das Problem daß ein paar Gewinde nicht gehen und ich die nachschneiden muß. Leider sind nicht nicht alle Gewinde metrisch, ich habe hier halbzoll mit 12 Gängen. Wenn es denn UNC wäre, wäre das auch halb so schlimm, aber so wie es scheint sind das BSW-Gewinde mit anderer Steigung als UNC. Ich glaub ich bohr die auf und schneide M16 rein.

Gruß Horst


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