Die Beschreibung wie man dicke Holzscheiben herstellen kann wurde gestern eingestellt. Heute eine Ergänzung für alle, die einen Holzring herstellen möchten.
Gleich vorweg, der hergestellte Ring ist dieses Mal nur knapp 30 mm dick, aber im Prinzip wäre auch stärkere Ausführungen machbar, wenn man wieder zusätzlich mit Sägen und dem Oberfrästisch arbeitet.
Das Ausgangsmaterial wird auf ein Opferholz gelegt und der äussere Kreis gefräst. Soweit ist alles Standard. Problematischer wird das Schneiden des inneren Kreises, da jetzt der herzustellende Ring abgetrennt wird, sich verschieben kann und so das Fräsergebnis negativ beeinflusst.
Mein Vorgehen ist so: Das Werkstück wird auf dem Opferholz befestigt, aber nur in dem Bereich, der nachher zum inneren Kreis, also zum Abfall gehört. Dazu kann man Schrauben nehmen. Eine andere Variante ist, die Bohrung für die Führung des Fräszirkels bis ins Opferholz zu verlängern und ein Stück Holzdübel einzutreiben. Oben muss natürlich Platz für die Führungshülse bleiben. Zuerst wird der äussere Kreis geschnitten.
Wie kann man verhindern, dass sich der abzutrennende Ring am Ende der Bearbeitung verschiebt und evtl. beschädigt wird? An sich relativ einfach, auch der Ring muss befestigt werden. Da in diesem Fall Bohrlöcher unschön gewesen wären wurden dazu Wonder Dogs von Veritas benutzt.

Kreisring herstellen
Die Halter werden nur schwach angezogen, da sie das Werkstück nicht einklemmen sollen, sondern es lediglich fixieren. Mit der Fräse und dem Zirkel kann jetzt der Innenkreis hergestellt werden. Darf das Endprodukt Bohrungen auf der Rückseite haben, weil dies später verdeckt ist, kann man den Kreisring natürlich auch ans Opferholz schrauben.

fertiger Kreisring
Theoretisch könnte man mit diesem Vorgehen auch einen ovalen Rahmen am Stück herstellen, falls man eine Führung zur Herstellung ovaler Objekte benutzt. Habe ich allerdings nicht ausprobiert, aber so ein ovaler, nicht gestückelter Rahmen hätte schon was.
Gruss
Rolf