Gartenhaus in "Brettbauweise"
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Gartenhaus in "Brettbauweise"
Hallo,
bitte sagt mir, was gegen diese Idee spricht.
Es geht hier nur um die Machbarkeit,es ist keine Anfrage an die erforderliche zu erbringende Statik!
Ich möchte ein Gartenhaus schichtweise aus Brettern 120 breit, 4000 lang und 20 dick erstellen.
Die Bretter werden an den Stirnseiten überlappend verlegt.
Klar das das so nach aussen zeigende Stirnholz geschütz werden muss. Würde es verleimen und mit Krampen (verstzt genagelt) verbinden.
Ich sehe den Vorteil, dass ich ungefähr die gleichen Kosten hätte, die ein 35 mm Blockbohlenhaus kostet (ohne Tür bzw. Fensterelemente),
aber eine wesentlich stabilere Bauweise mein Eigen nennen würde.
Mit freundlichen Grüßen
Uwe Hartlieb
Re: Gartenhaus in "Brettbauweise"
hallo Uwe,
verstehe ich Dich richtig, dass Du die Bretter liegend verleimen möchtest, was eine Wandstärke von 120 mm ergeben würde?
Ich habe so etwas tatsächlich schon mal gesehen - eine örtliche Möbelschreinerei hat auf diese Weise ihren Anbau aus Holzresten errichtet. Allerdings ist das Traggerüst normales Fachwerk und nur die Ausfachung aus diesem "Schichtholz".
Aber mir graust vor dem Holzverbrauch, selbst bei einer Gartenhütte.
viel Erfolg
reinhold
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Re: Gartenhaus in "Brettbauweise"
Hallo Reinhold,
bei einer Grösse von max. 4m lang, 3,2 breit komm ich auf knapp 1500 fürs Holz (sägerauh, eine Seite mit mögl. Rinde)
Ich muß noch beim örtlichen Sägewerker nachfragen, ich glaub das wird günstiger.
Bei den kleinen Abmassen möcht ich kein zusätzliches Fach/Tragwerk.
Gruß Uwe
Re: Gartenhaus in "Brettbauweise"
hallo Uwe,
nein, ein getrenntes Tragwerk dürfte da nicht nötig sein. Aber pass auf, wenn Fenster- und Türrahmen quer zur Wand eingebaut werden - die Wand wird aufgrund ihrer Konstruktion ziemlich arbeiten - quellen und schwinden. Da muss an den richtigen Stellen "Luft" sein, sonst gibt es Risse.
viel Erfolg!
reinhold
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Re: Gartenhaus in "Brettbauweise"
[In Antwort auf #81271]
Hallo Uwe,
Warum glaubst du, dass deine Bauart stabiler ist als ein gängiges Blockbohlenhaus?
Und warum soll es stabiler werden?
Du wirst literweise Leim brauchen und viele Krampen verschießen, die für immer im Holz verschwinden werden und jeden Holzbohrer schreien lassen.
Ein eventueller Rück- und Wiederaufbau ist nicht möglich. Auch eine Veränderung der Architektur ist nicht möglich.
Aus dem Holz, das du verbauen willst (ich beziehe mich mal nur auf die Wände), könnte man bestimmt 2 Gartenhäusschen deiner Größe bauen.
Mir graust es nicht nur vor dem Verbrauch, sondern auch vor der Vorstellung, dass mit viel Aufwand ein Balken in Bretter gesägt wird, um ihn anschliessend genau so wieder zusammen zu fügen.
Ohne jetzt tiefer darauf eingehen zu wollen, glaube ich, dass deine Bauart aufwendiger und teurer wird, als dir lieb sein wird und auch als es notwendig ist.
Habe ich auch noch nie gesehen, was wohl seinen Grund hat...
Viele Grüße
Markus
Hallo Uwe,
Warum glaubst du, dass deine Bauart stabiler ist als ein gängiges Blockbohlenhaus?
Und warum soll es stabiler werden?
Du wirst literweise Leim brauchen und viele Krampen verschießen, die für immer im Holz verschwinden werden und jeden Holzbohrer schreien lassen.
Ein eventueller Rück- und Wiederaufbau ist nicht möglich. Auch eine Veränderung der Architektur ist nicht möglich.
Aus dem Holz, das du verbauen willst (ich beziehe mich mal nur auf die Wände), könnte man bestimmt 2 Gartenhäusschen deiner Größe bauen.
Mir graust es nicht nur vor dem Verbrauch, sondern auch vor der Vorstellung, dass mit viel Aufwand ein Balken in Bretter gesägt wird, um ihn anschliessend genau so wieder zusammen zu fügen.
Ohne jetzt tiefer darauf eingehen zu wollen, glaube ich, dass deine Bauart aufwendiger und teurer wird, als dir lieb sein wird und auch als es notwendig ist.
Habe ich auch noch nie gesehen, was wohl seinen Grund hat...
Viele Grüße
Markus
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Re: Gartenhaus in "Brettbauweise"
[In Antwort auf #81273]
Hallo Uwe,
Du willst also frisch gesägtes Holz verbauen, Verzug beim Trocknen einbegriffen?
Also wenn schon örtlicher Säger dann nimm doch auch gleich Balken, denn wie schon gesagt warum erst Bretter sägen und die dann wieder verleimen. Es gab hier übrigens auch schöne Beiträge zum Blockhausbau und auf so was läuft es ja wohl hinaus was die Wandstärke betrifft. Bemüh mal die "Suche"-Funktion.
Gruß
Heinz
Hallo Uwe,
Du willst also frisch gesägtes Holz verbauen, Verzug beim Trocknen einbegriffen?
Also wenn schon örtlicher Säger dann nimm doch auch gleich Balken, denn wie schon gesagt warum erst Bretter sägen und die dann wieder verleimen. Es gab hier übrigens auch schöne Beiträge zum Blockhausbau und auf so was läuft es ja wohl hinaus was die Wandstärke betrifft. Bemüh mal die "Suche"-Funktion.
Gruß
Heinz
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- Registriert: Mi 26. Jul 2017, 12:16
Re: Gartenhaus in "Brettbauweise"
Hallo,
Warum glaubst du, dass deine Bauart stabiler ist als ein gängiges Blockbohlenhaus?
Das frage ich mich auch. Und wenn es stabiler ist, warum muss es überhaupt stabiler sein? Ich frage mich wirklich, wozu man bei einem Gartenhaus eine Wandstärke von 12 cm (massiv!) braucht. Ein Bekannter von mir hat viele Jahre Blockhausbausätze eines finnischen Herstellers in Deutschland vertrieben. Der fragliche Hersteller produziert neben Wohnhäusern auch kleine Hütten für Campingplätze, als Außensaunahäuser oder eben für den Garten. Im Gegensatz zu Gartenhäusern aus den Baumarkt, fangen diese Hütten mit 70 mm Wandstärke und mit Preisen von deutlich über 10 kEUR an, bei 140 mm Wandstärke wird der Spaß dann noch etwas teurer ...
Die hier vorgestellte Idee der Herstellung von bis zu 2,5 m dickem Brettschichtholz halte ich für ziemlich gewagt. Die gängige Blockhausbauweise mit lose aufeindersetzten Bohlen, die üblicherweise durch keilförmige Federn miteinander verzahnt sind und durch von unten bis oben durchgehende Gewindestangen fixiert werden, ermöglicht das Arbeiten des Holzes, die Gewindestangen können nachgezogen werden, wenn das Haus sich setzt.
Was demgegenüber mit einer Verleimung im Laufe der Jahre passiert, weiß hingegen niemand, eine Ausgleichsmöglichkeit beim Schwinden existiert nicht.
Wenn es partout ein erschwinglicher Selbstbau werden soll, so würde ich zu einer Konstruktion basierend auf einem Ständerwerk raten, das von außen bspw. mit Kriech und Deckerschalung verkleidet wird. So baut man in Skandinavien seit Jahrhunderten, das kann nicht ganz falsch sein.
Grüße
Wolfgang
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- Beiträge: 429
- Registriert: So 9. Sep 2012, 16:09
Re: Gartenhaus in "Brettbauweise"
Hallo in vielen Fällen werden bei uns Pfosten mit 50 mm zu Balken verleimt weil Vollholz- Balken beim trocknen immer sehr rissig werden, was auch nicht gerade schön ist, zudem verdrehen sich Vollholzbalken beim trocknen fast immer. Ich habe jedenfalls schon viele verleimte Terrassen -Konstruktionen gesehen welche sehr schön sind. Bei der Holzauswahl etwas aufpassen und danach trachten und Pfosten zu verwenden welche eine ähnliche Maserung haben.
mfg Sepp