Sacklöcher in Hirnholz
Kleine Anekdote ...
Hallo alle zusammen,
auch ich kann aus langjähriger Erfahrung nur zum Bohrmax³ raten. Ich benutze einen 35er mit selbst gefertigter Verlängerung beim Drechseln um Vasen mit festen Metalleinsatz auszubohren.
Kürzlich - nach längerer Auszeit im Vasendrechseln habe ich dann wieder mal eine kleine Serie Eschenvasen aufgelegt. Vase in der Außenform fertig gedrechselt, Bohrfutter in der Reitstock (das ist das Teil zum Verschieben und "Leiern" gegenüber dem Spindelstock / dem "Antrieb"), 35er Bohrmax³ rein und losgelegt ...
Entsetzen --- keinerlei Spanabnahme --- was ist los. Ich hatte vorher für einen Auftrag dieses Dreckszeug von Melaminharzplatte weiß mit ihm verarbeitet - Helle am Fluchen - Schei.. - Bohrer hin, hat sich ja wieder mal rentiert ...
Ich wollte gerade mit meinem Schärfdienst telefonieren da wurde mir bewust, das ich zum Endbehandeln der Vasenoberfläche die Drehrichtung an der Drechselbank geändert hatte - ein einfaches Umschalten - und das Loch war in kürzester Zeit herraus gearbeitet.
Hier, bei abgelageter Esche und ca. 25cm Tiefe (man muß öfters rein und raus) wird der Bohrer schon recht warm - die Qualität und Standzeit der Schneide beeinflußt dies jedoch in keinster Weise.
Bohrmax³ - Absolut empfehlenswert ...
Viele Grüße aus der Kurpfalz bei Heidelberg, der Helle
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Re: Kleine Anekdote ...
Hallo Helle,
der Bormax³ wird am besten mit sehr hoher Drehzahl betrieben. Ich nehme bis 30 mm 4000 U/min. Dann macht er eine Bohrung von 25 mm Tiefe lässig auf einen Zug und wird nicht heiß. Vermutlich ist die Drehzahl Deiner Drechselbank deutlich geringer. Dann dauert die Bohrung natürlich etwas länger und die Temperatur steigt (längere Reibung = höhere Temperatur).
Ich vermisse Deinen Namen auf der Darmstadt-Teilnehmerliste! Wenn ich Dich mitnehmen soll, komm ich gerne vorbei.
Klaus
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Re: Kleine Anekdote ...
Hallo Helle,
sorry, ich habe überlesen, dass Deine Bohrung 25 cm (!!) tief ist. Dann musst Du natürlich ein paar mal rein, schon um die Späne abzuführen. Dass der Bohrer bei der Tiefe warm wird, ist kein Wunder!
Klaus
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Re: Kleine Anekdote ...
[In Antwort auf #81056]
Helle,
Vergleichbares ist mir mal mit der Bandsäge passiert - Band mit den Zähnen nach oben aufgelegt!
Du bist also nicht alleine!
Gruss
Rolf
Helle,
Vergleichbares ist mir mal mit der Bandsäge passiert - Band mit den Zähnen nach oben aufgelegt!
Du bist also nicht alleine!
Gruss
Rolf
Re: Kleine Anekdote ...
Hallo Rolf,
aber müssen dann nicht die Zähne auch nach hinten zeigen? Oder kann man das Blatt "wenden"?
Liebe Grüße
Pedder
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Bandsägeblatt wenden
Hallo Pedder,
man kann ein Bandsägeblatt wenden, das ist kein Problem. Aber es war auch früher schon so, das Sägebänder reklamiert wurden, weil sie falsch herum waren.
Es grüßt Johannes
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Re: Kleine Anekdote ...
Das ist relativ einfach falsch zu machen, wenn man das zusammengelegts Blatt öffnet.
Gruss
Rolf
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Re: Bandsägeblatt wenden
Hallo auch bei Kreissägen war das manchmal der Fall dass ein Sägeblatt verkehrt montiert wurde wen dieses dann noch dazu verkehrt lief dann konnte es sein dass das Holzstück über das Dach geschleudert wurde ,as früher her durchaus möglich war da an alten Kreissägen kaum ein Schutz vorhanden war.
mfg sepp
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Re: Zur Abschreckung!
[In Antwort auf #81017]
Passt zu diesem Thread, auch wenn mein aktuelles Projekt nichts damit zu tun hat - oder auch, die Vergangeheit holt einem immer wieder ein!
Vor 8-9 Jahren, meine Hobelbank war nahezu fertig, überkam mich der Wunsch, die Bank mit einer Plakette a la Ulmia zu "verzieren", natürlich einer Eigenkreation. Soviel war klar, die Plakette musste in die vordere Schürze vertieft eingelassen werden. Dazu brauchts einen Forstnerbohrer in möglichst gross.
Weils eine einmalige Sache sein sollte beschaffte ich mir im Baumarkt einen 50mm Forstner von Wolfcraft. Benutzt hab ich ihn nie, die Bank hat bis heute keine Plakette.
Aktuell musste ich eine Bohrung für einen Absaugschlauch unterm Frästisch anbringen. 50mm, weil die Gummimuffe für diesen Durchmesser ausgelegt ist. Der alte Bohrer war ja noch da und für die dünne Sperrholzgeschichte sollte er gut genug sein.
War er aber nicht! Die Bohrung ging quälend langsam und trotz der so geringen Bohrleistung hackten die Hauptschneiden ins Holz. Unsäglich! OK, zu guter Letzt war die Bohrung eingebracht, aber das kanns nicht sein!

Typ 3327, ist immer noch im Handel

Die Hauptschneiden wiesen schon nach den wenigen Millimetern kleine Ausbrüche auf

Anschliff der Hauptschneiden - sehr grob!
Das ganze Ding ist einfach nur Müll! Heb ich den jetzt als Abschreckung auf oder ab ins Altmetall?
Gruss
Rolf
Passt zu diesem Thread, auch wenn mein aktuelles Projekt nichts damit zu tun hat - oder auch, die Vergangeheit holt einem immer wieder ein!
Vor 8-9 Jahren, meine Hobelbank war nahezu fertig, überkam mich der Wunsch, die Bank mit einer Plakette a la Ulmia zu "verzieren", natürlich einer Eigenkreation. Soviel war klar, die Plakette musste in die vordere Schürze vertieft eingelassen werden. Dazu brauchts einen Forstnerbohrer in möglichst gross.
Weils eine einmalige Sache sein sollte beschaffte ich mir im Baumarkt einen 50mm Forstner von Wolfcraft. Benutzt hab ich ihn nie, die Bank hat bis heute keine Plakette.
Aktuell musste ich eine Bohrung für einen Absaugschlauch unterm Frästisch anbringen. 50mm, weil die Gummimuffe für diesen Durchmesser ausgelegt ist. Der alte Bohrer war ja noch da und für die dünne Sperrholzgeschichte sollte er gut genug sein.
War er aber nicht! Die Bohrung ging quälend langsam und trotz der so geringen Bohrleistung hackten die Hauptschneiden ins Holz. Unsäglich! OK, zu guter Letzt war die Bohrung eingebracht, aber das kanns nicht sein!

Typ 3327, ist immer noch im Handel

Die Hauptschneiden wiesen schon nach den wenigen Millimetern kleine Ausbrüche auf

Anschliff der Hauptschneiden - sehr grob!
Das ganze Ding ist einfach nur Müll! Heb ich den jetzt als Abschreckung auf oder ab ins Altmetall?
Gruss
Rolf