Bienenhotel XXL

[JanWinkler]

Guten Morgen,

ich bin eher ein passiver Mitleser und Lerner in diesem Forum. Aktuell bastel ich aber aber an einem kleinen Projekt herum was hier bei einigen auf Interesse stößt. Mein Vater ist leidenschaftlicher Imker und hat auf irgendwelchen Wegen dem örtlichen Kindergarten zugesagt ein großes Bienenhotel zu bauen. Vor ein paar Wochen stand er vor mir, vier riesige Eichebalken auf dem Anhänger und fragte ob ich ihm etwas helfen könne. Da er selber nicht genau wußte was er bauen wollte habe ich mit ihm am Rechner mittels GraphicWorks10 erstmal eine Planungszeichnung gemacht. Das hier ist dabei herumgekommen.

Eingebaut werden sollten Klötze aus Eiche in die er schon über 5000 Löcher gebohrt hat. Vor Ort, nach dem Aufstellen des Bienenhotels will er dann mit den Kindern die Fächer im Inneren der Konstruktion mit Brutmöglichkeiten für Wildbienen füllen.

Erstmal haben wir dann die noch nassen Eichenbalken auf eine handliche Größe abgelängt. 18x18er Eiche in nassem Zustand ist nämlich wirklich SEHR schwer. Da in die Balken ebenfalls Löcher in Form von Insekten gebohrt werden sollten, hat sich mein alter Herr zwei Nachmittage in die Werkstatt gestellt und die Umrisse der Insekten von vergrößerten Kopien mittels Pauspapier auf das Holz übertragen. Da die Bohrer die obere Kante ausgefransten, haben wir uns entschieden erst zu bohren und dann die Balken auszuhobeln. In der Hoffung das die Ränder danach besser aussehen. Das hat auch soweit geklappt. Von 18x18 auf 17,1x17,1 herunter gehobelt und dabei direkt mal 2 Sack Späne produziert...

Mittlerweile sind wir etwas weiter mit dem Thema. Wen es interessiert der findet in meinem Blog die anderen Bilder die den Bau protokollieren. Ich wollte sie von dort aus hier einbinden. Ich habe die Bilder aber vom Format her zu groß gelassen und sie zerreissen diesen Forumsbeitrag ins unleserliche. Ich bitte dafür um Entschuldigung. Deshalb, wen es interessiert: Siehe http://dabonsaibastelt.blogspot.de/

Viele Grüße
Jan

[Ernst Spangenberger]

Wichtig: Löcher im Holz nur quer zur Faser bohren und die Fransen am Eingang des Lochs mit einem Senker glätten. Nur solche Löcher werden angenommen.

[Pedder]

Hallo Jan,
ein link auf einen Blog mit so einem ausführlichen Bericht ist schon sehr nett.
Wenn Du den Beitrag hier rüberziehen willst, helfe ich aber auch gern.

Zu den Bildern habe ich hier mal eine Grafikadresse abgebildet.
Der gelb hinterlegte Teil bestimmt die Bildgröße. (das Leezeichen hinter http habe ich zur besseren Lesbarkeit eingefügt)

http ://1.bp.blogspot.com/-utAhmq14kak/VV1tmqsbf-I/AAAAAAAAAgU/LdjjxLhXVQY/s320/IMG_20150519_1150139_rewind-765260.jpg

so sieht das Bild dann aus:


und so sieht es aus, wenn ich die s320 durch s100 ersetze
http ://1.bp.blogspot.com/-utAhmq14kak/VV1tmqsbf-I/AAAAAAAAAgU/LdjjxLhXVQY/s100/IMG_20150519_1150139_rewind-765260.jpg



Damit das Bild hier angezeigtwird, einfach die Grafikadresse makieren und dann auf den Bilderrahmen klicken.
Dann erscheint img und /img jeweils in eckigen Klammern davor und dahinter.

Am besten finde ich Bilder mit etwa 640:


Liebe Grüße
Pedder

[Franz Kessler]

Hallo Ernst

Hat das einen Grund mit der Faser quer?
Erst vor einigen Wochen, als unser großer Kirschbaum in voller Pracht sein weises Blütengewand präsentierte, wurde mir wieder bewusst wie sich die Zeiten doch geändert haben, ich kann mich noch gut erinnern, stand der Kirschbaum so in der Blüte, konnte man bei entsprechendem Wetter das Gesumme der Bienen ganz deutlich vernehmen, in diesem Jahr war es traurig ruhig, nur vereinzelt ein Insekt, dass es trotzdem viele Kirschen gibt, haben wir wohl dem starken Wind zu verdanken, der während der Blüte aus dem Osten wehte.
In diesen Tagen hab ich mir auch fest vorgenommen ein Insektenhotel aufzustellen.

Gruß

Franz

[Konrad Holzkopp]

Guude,

Da müssen leisere Insekten die Bestäubung durchführen.
Blüten, die auf Insektenbestäubung eingerichtet sind, können
nicht auf Windbestäubung umsteigen.
...Aber um die Bienen muss man sich wirklich Sorgen machen!

Auf eine gute Hotelbelegung! J.

[Ernst Spangenberger]

Quer zur Faser gebohrt ergibt glatte Wände des Bohrlochs, insbesondere wenn du einen Holzbohrer verwendest. Wenn du dagegen (eventuell noch mit einem Metallbohrer) längs zur Faser Löcher bohrst, dann sind die Lochinnenwände rau. Das mögen die Wildbienen nicht, weil sie mit ihrer Körperbehaarung an den Fransen hängen bleiben. Gleiches gilt für fransige Holzfasern am Eingang des Lochs. Besser sieht es mit Schilf- oder Bambushalmen aus, deren Innenseite ist von Natur aus glatt.

[Heinz Kremers]

Hallo Ernst,

danke für die Auskunft. Wieder was gelernt.

Gruß
Heinz

[Georg]

[In Antwort auf #80404]
Vor etlichen Jahren kam mein Sohn von der Schule nach Hause und berichtete von einem Bienenhotel welches im Hof der Schule aufgestellt worden war. Er wollte auch so etwas haben, natürlich kleiner. Ich habe ihn dann am Bohrständer ineinen kurzen Fichtebalkenabschnitt Löcher bohren lassen ohne darauf zu achten ob quer oder Längs zur Faser. Er hat dann ins Hirnholz geboht. Sein fertiges Werk habe ich dann unter den Dachvorsprung am Holzschuppen geschraubt und bereits im ersten Jahr wurde das Bienenhotel sehr zur Freude meines Sohnes gut angenommen.
Aus dieser Beobachtung schließe ich, dass es nicht unbedingt quer zur Faserrichtung sein muss. Siehe auch das Foto unten. Auch jetzt nach mittlerweile 15 Jahren ist es immer noch frequentiert.