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In Antwort auf #80277]
Hallo Anton,
über einen langen Zeitraum habe ich mich mit genau diesem Thema auseinandergesetzt.
Einige Überlegungen zur Maschinenauswahl habe ich vor 16 Monaten mit der Bandsägen-Doku online gestellt:
http://www.holz-seite.de/projekte/projekt-bandsaege/Ergänzend hierzu möchte ich sagen das Hema Maschinen aber auch Maschinen von F.Zimmermann teils sehr teuer sind
auch gebraucht, Zukauf-Hemas werden gebraucht vielfach überbezahlt.
Die Qualität die Hema bis Mitte der 70iger hatte (meißtens 700er, seltener 600er und sehr selten 500er Maschinen) mit dem
kompakten Gußständer der auf den 1. Blick als solches nicht zu erkennen war, diese Qualität bot F.Zimmermann nach meinen
Recherchen bis zuletzt (seit etwa 2 Jahren baut diese Firma keine Bandsägen mehr). Hema selbst hat schon in den 80igern
einiges in Italien zu gekauft und die eigenen Serien SR, UH und UH/TR auf Stahlbauweise umgestellt.
Die Maschine die alle Anforderungen an Stabilität, Sägeleistung und Verarbeitung in der Hobbywerkstatt erfüllt wäre die
Hema SR 400 (für manch einen evtl. die 500er, hier möchte ich nicht streiten) oder auch die 500er Panhans (hier nenne ich
die 500er weil ich die 400er noch nie gesehen habe und sie in der Datentabelle nur halb so schwer ist).
Möchte man die Sägehöhe ausnutzen, braucht es auch in der 400er Klasse einen 2,2 KW Motor, möchte man mit Leichtigkeit sägen
müsste sogar hier noch ein FU drauf gepackt werden.
Ein Industrie Motor mit 2,2 KW leistet bei 60Hz um 2,7kW und dreht rund 500 U/min mehr, ausgehend vom 3000 U/min Motor.
30cm Sägehöhe sind mit einer 400er Maschine nicht zu machen, 25cm sollten aber drin sein, bei 1,5 KW wird auch das eng.
Bez. Hammer 4400, die kenne ich von einem befreundeten Holzwerker, der diese Maschine allerdings schon 10 Jahre besitzt
und sie rel. kurz nach dem Kauf auf APA-Führungen umgerüstet hat. Die Maschine hat mich für den Preis doch sehr erstaunt,
da sie auf dem Niveau der damailigen Hema Garant 400 rangierte. Hinzu kam der kräftige 4KW Motor, der vermutl. keine Wünsche
offen ließ.
Da Felder die Maschine gegenüber vor rund 10 Jahren noch billiger verkauft und auch einen anderen Motor verbaut, dabei die Maschine
mit deutlich weniger Gewicht angibt, wird der interessierte Kunde hellhörig.
Dabei gab es in den letzten 10 Jahren weder in Österreich noch in Italien (wo die Maschine her kommen soll und früher wohl auch her kam)
einen Lohnkostenverfall.
Selbst gute ital. Hersteller wie Meber, dessen Stand ich auf der letzten Ligna besucht habe, bauen gewohnte Qualität erst ab 500er Rollendurchmesser,
das was man mir als 400er Meber zeigte und auch zugab das es sich um Fernostfertigung handelt, war ein Schock.
Die gesamte Maschine mit Graugußtisch und dünnen Speichenrädern wog weniger als ein Maschinenständer des gleichen Herstellers des gleichen Sägetyps vor 30 Jahren.
Ergo, was heute noch gut ist in dieser Maschinenkategorie kostet einfach zuviel, vergleiche Hema SR 400 mit 2,2 KW ....jenseits 5000
Diese Qualität hatte in den 80igern praktisch jede namhafte europ. Maschine, warum also nicht aus diesem gr. Gebrauchtangebot bedienen?
Gruß Dietrich
PS: Hier die Schleicher Compactool Typ 724 (400mm Rollen) Gußteile und Ständer von Meber Bj 81:
