Öl Verarbeitung Rotex
Öl Verarbeitung Rotex
Hallo,
die meisten meiner Werkstücke öle ich in der Regel (mit Osmo TopOil). Der Auftrag erfolgt mit einem handelsüblichen Lappen. Für das Einreiben ins Werkstück kommt dann der Rotex mit grünem Schleifvlies zum Einsatz. Nach dem zweiten Öl-Auftrag dann das weise Schleifvlies. Leider hat gerade lezteres so eine kurze Standzeit (ich brauche 2 Stück für eine größere Schublade - Preis 2 Euro pro Stück), daß ich mich frage ob es nicht auch günstigere Produkte oder bessere Vorgehensweisen gibt, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen (eine schöne geölte, polierte Holzoberfläche). Was meint Ihr und wie geht Ihr vor?
Danke und SG
Björn
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- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Re: Öl Verarbeitung Rotex
Hallo,
ich verwende ein System aus getrennter Klettscheibe und Vlies. Die von mir verwendeten Vliese sind günstiger als die von Festool und man kann sie durch die Trennung von Klett und Vlies beidseitig nutzen.
Die Sachen gibt es hier:
http://natural-farben.de/Reinigungsbedarf/Polierpads-Reinigungspads:::40_47.html
Bei den Polierpads nehme ich die normalen für 0,70 euro, nicht die teuren 20mm starken.
Auf dieser Seite gibt es ein Video zur Anwendung:
http://holzwerkerblog.de/werkstatt-2/oberflachenbehandlung-mit-ol/
In den 156 Kommentaren unter dem Artikel werden auch noch viele Fragen beantwortet.
Gruß
Heiko
Re: Öl Verarbeitung Rotex
Hallo Heiko,
besten Dank für Deine Hinweise! Erst gestern stellte sich mir die gleiche Fage wie Björn. Wenn meine Vorräte aufgebraucht sind, werde ich die von Dir genannte Alternative ausprobieren.
Gruß
Bernd
Re: Öl Verarbeitung Rotex
[In Antwort auf #77868]
Moin Björn.
ich verwende sowohl die Festool Pads, als auch welche von Natural.
Eine so kurze Standzeit kann ich aber bei keinem der Hersteller feststellen. Das weiße ist ja kein Schleifpad, sondern nur zum (ein)polieren. Woran machst Du denn da eine so kurze Standzeit fest? Je nachdem ist ja Dein Problem durch die billigeren Pads nicht gelöst, kostet nur weniger.
Grüße
Michael
Moin Björn.
ich verwende sowohl die Festool Pads, als auch welche von Natural.
Eine so kurze Standzeit kann ich aber bei keinem der Hersteller feststellen. Das weiße ist ja kein Schleifpad, sondern nur zum (ein)polieren. Woran machst Du denn da eine so kurze Standzeit fest? Je nachdem ist ja Dein Problem durch die billigeren Pads nicht gelöst, kostet nur weniger.
Grüße
Michael
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Re: Öl Verarbeitung Rotex
Guude,
Was soll denn bitte das:
" Für das Einreiben ins Werkstück kommt dann der Rotex mit grünem Schleifvlies zum Einsatz. Nach dem zweiten Öl-Auftrag dann das weise Schleifvlies." bringen?
Aus Spaß am Zeitvertreib und aus Spaß am einsauen der Maschine?
Und was bitte ist unter "Einreiben ins Werkstück" zu verstehen?
Gut Holz! J.
Re: Öl Verarbeitung Rotex
Moin,
Justus, mir wollte mein Farbenhändler auch ein "Pad" verkaufen, um das Öl einzureiben. Im Fußbodenbereich ist es angeblich so üblich, das Öl mit einer langsamen Einscheibenmaschine so aufzutragen und einzuarbeiten. Ob es dort Sinn macht, kann ich nicht beurteilen; für den Möbelbereich halte ich es für Geldmacherei und schlicht überflüssig.
Mein Vorgehen: Auftrag ohne Überstände mit Küchenschwamm (kratzige Seite abgeschnitten) und Einweghandschuh, Zwischenschliff mit einem feinen (oder nicht mehr scharfen) Schleifschwamm, Auftrag wie gehabt, Oberfläche mit festem Lappen oder sehr sehr feinem Schleifschwamm ganz dezent fertigstellen, erledigt. Das klappt für beide von mir verwendeten Öle (Walnussöl und Saicos HWÖ) bestens, braucht keinen Strom, macht keinen Krach, kostet fast nichts, ist unkompliziert und ergibt eine perfekte, robuste Oberfläche. Erprobt an Schneidbrettern, Regalen, kleinen Tischen, einer Arbeitsplatte, gedrechselten Gegenständen und weiterem.
Ich würde mir die Pads sparen und das von Hand machen.
Gruß
Max
Danke Justus
Hallo Justus,
ich danke dir für den Beitrag. Ich dachte schon, ich wäre der einzige, der sich wundert, warum Öl mit einer Maschine und Schleifscheibe in das Holz eingearbeitet werden soll?
In meinem Gedankengang gehe ich von einer sauber geholbelten Holzoberfläche, auf die Öl aufgetragen wird. Nach einer gewissen Zeit ist eine gewisse Menge Öl bis in eine gewisse Tiefe eingedrungen und das war's, dann wird der Überstand weggewischt. Oder es ist vorerst alles eingezogen und man kann den Autrag wiederholen.
Aber warum zum Kuckuck soll man das Öl "einschleifen"?
Rafael
Re: Öl Verarbeitung Rotex
[In Antwort auf #77873]
Moin zusammen.
Lassen wir mal den Gedankengang "gehobelte Oberfläche" beiseite, da mag das sogenannte "Einschleifen" eines Öles keine Verbesserung der Oberfläche bringen. Nur wieviele Prozent alle Holzwerker alleine in diesem Forum hobeln die gesamte Oberfläche und wieviele schleifen?
Es ist Fakt, dass eine Oberfläche, bei der das Öl in die Oberfläche eingeschliffen und später einpoliert wird, eine glattere und glänzendere Oberfläche bildet, als das gleiche Öl einfach nur aufgetragen und später abgewischt. Ist ja auch logisch, durch das "einschleifen" werden ja auch noch die letzten hochstehenden Holzfasern geglättet und die Poren mit einem feinen Holzstaub-Ölgemisch etwas aufgefüllt, ähnlich dem einarbeiten von Bimsmehl.
Was man natürlich auch sagen muss, es kommt dabei auch stark auf die verwendete Holzart und das Öl drauf an. Es macht einen Unterschied, ob man ein grobfaseriges Holz wie Eiche oder die feinere Buche hat, ebenso ob das Öl eher schichtbildend ist oder nicht, mit Wachsanteil oder nicht.
Deswegen kann man nicht sagen, die eine Technik ist richtig und alle anderen Blödsinn.
Noch was allgemeines.
Ich verstehe nicht, was manche User hier davon haben, nur ihre Meinung als richtig anzusehen?
Alles was sie nicht können, kennen oder anwenden, wird als Mist oder sinnlos abgetan.
Ein Forum ist doch als Meinungsaustausch gedacht, Wissen weiterzugeben aber auch gleichzeitig selbst neues Wissen oder Techniken anzueignen. Man lernt ja jeden Tag dazu, wenn man nun aber strikt an der eigenen Meinung festhält, kommt man keinen Schritt vorwärts.
Ob ich jetzt ein Öl per Hand und Schleifpad einarbeite oder mit einer Maschine, ist doch genauso egal und jedem selbst überlassen, wie er etwas erledigen will.
Grüße
Michael
Moin zusammen.
Lassen wir mal den Gedankengang "gehobelte Oberfläche" beiseite, da mag das sogenannte "Einschleifen" eines Öles keine Verbesserung der Oberfläche bringen. Nur wieviele Prozent alle Holzwerker alleine in diesem Forum hobeln die gesamte Oberfläche und wieviele schleifen?
Es ist Fakt, dass eine Oberfläche, bei der das Öl in die Oberfläche eingeschliffen und später einpoliert wird, eine glattere und glänzendere Oberfläche bildet, als das gleiche Öl einfach nur aufgetragen und später abgewischt. Ist ja auch logisch, durch das "einschleifen" werden ja auch noch die letzten hochstehenden Holzfasern geglättet und die Poren mit einem feinen Holzstaub-Ölgemisch etwas aufgefüllt, ähnlich dem einarbeiten von Bimsmehl.
Was man natürlich auch sagen muss, es kommt dabei auch stark auf die verwendete Holzart und das Öl drauf an. Es macht einen Unterschied, ob man ein grobfaseriges Holz wie Eiche oder die feinere Buche hat, ebenso ob das Öl eher schichtbildend ist oder nicht, mit Wachsanteil oder nicht.
Deswegen kann man nicht sagen, die eine Technik ist richtig und alle anderen Blödsinn.
Noch was allgemeines.
Ich verstehe nicht, was manche User hier davon haben, nur ihre Meinung als richtig anzusehen?
Alles was sie nicht können, kennen oder anwenden, wird als Mist oder sinnlos abgetan.
Ein Forum ist doch als Meinungsaustausch gedacht, Wissen weiterzugeben aber auch gleichzeitig selbst neues Wissen oder Techniken anzueignen. Man lernt ja jeden Tag dazu, wenn man nun aber strikt an der eigenen Meinung festhält, kommt man keinen Schritt vorwärts.
Ob ich jetzt ein Öl per Hand und Schleifpad einarbeite oder mit einer Maschine, ist doch genauso egal und jedem selbst überlassen, wie er etwas erledigen will.
Grüße
Michael
Re: Öl Verarbeitung Rotex
Tach,
Es ist Fakt, dass eine Oberfläche, bei der das Öl in die Oberfläche eingeschliffen und später einpoliert wird, eine glattere und glänzendere Oberfläche bildet, als das gleiche Öl einfach nur aufgetragen und später abgewischt. Ist ja auch logisch,
Da es für mich überhaupt nicht logisch ist, habe ich gefragt.
Es soll also ähnliches passieren wie bei dem Vorgehen: schleifen, befeuchten, und die aufgestellten Holzfasern nachach nochmal wegschleifen, danach säubern und ölen?
Wenn beim "einschleifen" die Holzmehl/Öl/Pampe in die Poren eingearbeitet wird, was passiert dann mit dem ganzen Rest dieser Mischung? Bleibt es auf dem Holz und ergibt eine feine, glänzende Oberfläche?
In deinem zittierten Satz schreibst Du ja auch nur, dass das Öl eingeschliffen und einpoliert wird, da darf man sich doch fragen, ob das Öl damit tiefer ins Holz geht, oder sonst was anderes passiert? Erst später wird der Schleifstaub, und dessen Funktion, erwähnt.
Aus dem Beitrag von Björn kann man entnehmen, dass er die Oberfläche vorbereitet, danach das Öl mit einem Lappen aufträgt und danach wieder geschliffen wird. Da darf man doch fragen, wenn man diese Vorgehensweise nicht versteht?
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Ich verstehe nicht, was manche User hier davon haben, nur ihre Meinung als richtig anzusehen?
Habe ich etwa gesagt, dass das Einscheifen Blödsinn ist?
Ich wollte wissen, warum das Öl eingeschliffen wird, nun weiss ich, dass manche meinen, es wird das Holz geschliffen und mit der damit entstandenen Pampe die Poren gefüllt.
Rafael
Re: Öl Verarbeitung Rotex
Hallo,
Habe ich etwa gesagt, dass das Einscheifen Blödsinn ist?
Nein. Ich habe auf Deinen Beitrag auch gar nicht direkt geantwortet.
Wie man jetzt mit dem Surfix System arbeitet und die unterschiedlichen Pads verwendet, kannst Du in diesem Video ab etwa 3:40 sehen:
http://youtu.be/NftqGBFBeNk?t=3m40s
Ich mache es ähnlich, nur was ich mir inzwischen spare ist der Zwischenschliff nach dem Trocknen der ersten Schicht. Dafür schleife ich schon vorher bis auf Körnung 320.
Grüße
Michael