Letztes Jahr ersetzte ich die kleine Oberfräse Festool OF 1010 EBQ durch eine Dewalt DW 622. Damit wurde fast zwangsläufig die Frage nach Führungsschienen aktuell. Man hätte zwar die neue Maschine an die alte Schiene (a la Festool 1, aber von Burger) adaptieren können, das wollte ich aber nicht - einfach zu unpraktisch.
Weil ich eine bezahlbare lange Schiene haben wollte, mit deren Hilfe man auch mal Plattenmaterial auftrennen kann, kam eine Varijig-Schiene von Trend ins Haus. Insgesamt 2856 mm lang, zweigeteilt, damit ganz gut zu verstauen. Auch der Preis von unter 100 war ein Argument gegenüber den Preisen anderer Schienen von 250-300. Mitgeliefert wurde ein Schienenverbinder und zwei Klemmen, mit denen man die Schiene an max 32 mm starkem Material befestigen kann. Zwei zusätzliche Klemmen für Materialstärken bis 51 mm waren Zubehör. Der Satz grössere Klemmen kostet in etwa so viel, wie ein Satz Schraubzwingen für herkömmliche Führungsschienen.
Im folgenden einige Photos, die die neue Schiene zeigen. Detailliertere Information gibt es über den Link unten.

Zum System Festool 1 kompatible Burger-Schiene samt Zwingen

Varijig-Führungsschiene und Befestigungselemente

Direkter Breitenvergleich

Schienenprofil der Trend-Schiene. Unten werden Klemmen und Schienenverbinder eingeschoben

Verbinder zum Koppeln der Schienenstücke

Volle Schienenlänge - mehr bei Bedarf

Klemmen nochmal im direkten Vergleich (die kleine Klemme links mit Schutzkappe)

Einschieben der Klemme in die Schiene
Der kleine, verstellbare Gummiring rechts verhindert, dass die Klemmen beim Senkrechtstellen der Schiene aus ihr herausfallen.

Befestigen am Werkstück
Inzwischen habe ich mir noch eine Variante angeschafft, die mit Kantenklemmung arbeitet. Diese Schiene ist zwar bequem, aber auch weniger flexibel. Koppelung von Schienenstücken ist nicht möglich.

Schiene mit Kantenklemmung

Spannhebelseite

Gegenstück
Die Führung der Oberfräse kann auf verschiedene Art und Weise erfolgen.
- Man verwendet die Schiene als Richtscheit. Ggf. Abkippgefahr!
- Die Maschine reitet auf der Schiene, wird mittels Kopierring und Kippschutz geführt. Geringer Platzbedarf, aber ebenfalls ggf. Abkippgefahr.
- Führung der Oberfräse mit Adapterkopplung an die Schiene.
- parallele Installation zweier Schienen, zwischen denen die Maschine (auf den Schienen reitend) mittels Kopierring geführt wird. Sehr sicher!
Es ist möglich, zusammen mit einem Satz Eckverbinder 4 Schienenstücke zu einem Rahmen zu koppeln, der das Ausfräsen von von Arbeitsplattendurchbrüchen für Spülen oder Herdmulden erlaubt.
Bei der Verwendung der Schiene als Richtscheit muss man aufpassen, dass die Oberfräse nicht abkippt.

Abkippgefahr

Solche verhunzten Kanten durch Abkippen sind ärgerlich

Führung mittels Kopierring - Abkippschutz unter der Grundplatte

Führen der Maschine mit Hilfe des Kopierrings zwischen zwei Schienen
Bilder zur Rahmenkopplung gibt es leider nicht, weil ich das bisher nicht brauchte.
Am einfachsten gestaltet sich die Sache mit einem Führungsadapter: http://hatchcanyon.eu/Navigation/Sonstiges/Holz/Fuehrungsschiene/Fuehrungsadapter/index.php
Gruss
Rolf