Motorsäge Metallgehäuse
Motorsäge Metallgehäuse
Hallo an alle die sich mit Motorsägen auskennen.
Ich bin am Überlegen ob ich mir eine kleine, handliche Motorsäge zum Entasten etc. zulegen soll. Momentan habe ich ein günstiges Angebot von der Stihl MS 170 (199 ).
Was mir an den Stihl-Sägen nicht gefällt ist daß inzwischen so viele Plastikteile an der Säge sind. Das ganze Gehäuse, die komischen Schnellverschlüsse der Tanks, der Kettenspanner, etc. Das nudelt alles ziemlich schnell aus. Hatte vorher immer Homelite-Sägen. Viele Details gefallen mir an den alten Metall-Homelites deutlich besser.
Jetzt meine Frage:
Gibt es irgendeinen Motorsägenhersteller der noch Metallgehäuse verbaut und auf viel Plastik verzichtet?
Vielen Dank schonmal für jegliche Tips.
Grüße,
Michl
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Re: Motorsäge Metallgehäuse
Stihl ist keine Ausnahme, mWn verwenden heutzutage alle Hersteller viel Kunststoff. Dagegen ist auch nicht so viel zu sagen, die Frage ist, welche Kunststoffe an welchen Stellen eingesetzt werden. An diesem Punkt trennt sich die Spreu vom Weizen.
Stihl unterscheidet 3 Klassen/Einsatzbereiche von Sägen, nämlich für
- Heimanwender, die ab und zu etwas Brennholz machen und gelegentlich mal in Garten aufräumen
- Landwirte mit etwas Wald
- Forstwirte/Waldarbeiter (Profis, Dauerbetrieb)
Die MS170 ist eine Säge für Leute der ersten Gruppe. die MS250 wäre bspw. eine für Gruppe 2 und der Klassiker, die MS260, ist dann was für die Profis, die viel im Wald sind. Die 170 ist klein, viel Kraft und Durchzug hat sie nicht. Ich würde keine Säge unter 3 oder sogar 3,5 PS kaufen. Mit einem etwas größeren Modell kann man nämlich auch mal dünnes Holz sägen, mit einer kleinen Säge aber kaum dickeres Holz. Die Klasse um die 3 PS ist auch noch nicht so groß und unhandlich/unbequem. In der Preisklasse so ab 500 EUR findest Du von diversen Herstellern (Stihl, Dolmar, Solo, Echo, Husqvarna, Shindaiwa ...) Modelle um die 3 - 3,5 PS, die ziemlich gut brauchbar sind und mit denen Du auch problemlos den einen oder anderen Baum zu Fall und Boden bringen kannst. Ich selbst benutze eine Solo, und mache jedes Jahr so 4-5 Meter Holz für den Kaminofen damit. Ich habe die Säge mal gebraucht für 170 EUR gekauft, das Ding ist meiner Erfahrung nach vollkommen OK.
Re: Motorsäge Metallgehäuse
Ich brauch die Säge nur zum Entasten und ähnlichen Kleinarbeiten. Mir kommts dabei vorallem darauf an, daß das Ding wenig wiegt.
Mittlere und größere Sägen hab ich schon. Die kleinste hat ca. 6kg und is mir immer noch bissl zu schwer und zu lang. Bzw. ich hab mal ne Zeit lang mit ner ganz kleinen, kurzen Stihl gearbeitet. Die wird auch so um die 4 kg gehabt haben. Und das merkt man auf dauer schon. Is einfach weniger anstrengend.
Re: Motorsäge Metallgehäuse
Servus Michl!
Naja, der viele Kunststoff an den Sägen dient ja der Gewichtsersparnis. Ich hab noch alte Sägen mit viel Metall - die nehm ich einfach nicht mehr in die Hand, denn wie von Dir schon bemerkt: wenn man das Ding einen Tag lang rumschleift, kommt es auf jedes Gramm an. Bei den etablierten Herstellern kann man meist schon davon ausgehen, dass sie wissen, wo man Kunststoff einsetzen kann bzw. wo das nicht geht. Was mich etwas stutzig macht: Kettenspanner aus Kunststoff? Echt?
Als echtes Multitalent hat sich über die Jahre bei mir die Husqvarna 346 (xp) etabliert. Die macht mittlerweile eigentlich alles: Durchforstung, Brennholz, Entasten, Zimmererarbeit. Eigentlich greife ich nur mehr fürs Fällen und Ausformen im Starkholz auf eine andere, größere Säge zurück. Die älteste meiner 346er hat weit über tausend fm hinter sich und hat nur mal nen neuen Öltankdeckel gebraucht. Es gibt echt wenig Werkzeug, das ich ohne Zweifel empfehlen kann, aber diese Säge gehört bestimmt dazu. Um ein Schnäppchen handelt es sich aber nicht.
Es kommt wie immer darauf an, was Du in welchem Umfang damit machen willst. Wenn es aber ums Entasten von vielen fm/a geht, besorg Dir ne 346er. Über Stihl kann ich leider nicht mehr viel sagen, da mir diese Sägen im Vergleich zu den Husqvarna zu "zickig" waren und ausgetauscht wurden - ist aber durchaus möglich, dass sich das gebessert hat bzw. dass ich mit deren Sägen was falsch gemacht habe.
Lieben Gruß,
Alex
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Re: Motorsäge Metallgehäuse
Ich brauch die Säge nur zum Entasten und ähnlichen Kleinarbeiten. Mir kommts dabei vorallem darauf an, daß das Ding wenig wiegt. [...]
Gewichtseinsparung ist neben Kosteneinsparung einer der Gründe, warum die Hersteller Kunststoffe einsetzen. Bei einer so kleinen Säge wie der MS170. die kein Modell für harten Dauereinsatz im Forst ist, ist die Verwendung von Kunststoff zwangsläufig. Die Profis, die viel sägen, nehmen auch zum Entasten ihre MS260, Husky oder Solo 651 oder so. Diese Modelle sind alle größer als die MS170 und viel robuster konstruiert. Wenn Du sehr klein und leicht willst, bleibt nur das Plastik übrig. ;-)
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Re: Motorsäge Metallgehäuse
Hallo wir haben eine Stihl 260 und eine 230 auch mit der kleinen kann man durchaus mittlere Bäume fällen. Bei der kleinen muss man aufpassen das die Kette immer richtig gespannt sonst fliegt diese heraus .
mfg Sepp
Re: Motorsäge Metallgehäuse
Ich denke, das Plastik wird nur vordergründig wegen der Gewichtseinsparung verwendet. In Wirklichkeit ists warscheinlich einfach billiger und sorgt dafür, daß die Sägen schneller am Müll landen als Sägen mit Metallgehäuse etc. So können die Hersteller immer wieder neue Modelle verkaufen. Is ja ein altbekannter Hut.
Wenn ich die Plastik-Stihl MS 280 mit der Alu-Homelite 330 vergleich - die wiegen fast das gleiche. Die Homelite is nur ca. ein knappes Kilo schwerer (hab keine so genaue Waage). Dafür is die Homelite deutlich stärker...
@ Alex:
Der Kettenspanner selber ist schon aus Metall. Aber das Drehrad dafür is aus Plastik und recht wacklig.
Naja - vermutlich gibts zur Zeit wirklich keine kleine Leichte Metallsäge. Wollte nur nochmal nachfragen bevor ich was kauf, dass ich mich nicht danach ärger, wenn´s doch was besseres gegeben hätte.
Vielen Dank für Eure Meinungen.
Grüße,
Michl
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Re: Motorsäge Metallgehäuse
[In Antwort auf #74434]
Ich habe gerade mehr spasseshalber mal bei Stihl geguckt. Es gibt aus der Profi Serie ein ganz kleines,leichtes Modell, die MS201 mit 1,8 kW = 2,4 PS und sie wiegt nur 3,9 kg.
http://www.stihl.de/STIHL-Produkte/Motors%C3%A4gen/S%C3%A4gen-f%C3%BCr-die-Forstwirtschaft/21944-1582/MS-201.aspx
Das Teil spielt aber preislich mit einer UVP von knapp 800 EUR in einer ganz anderen Liga als die MS170 ...
Ich habe gerade mehr spasseshalber mal bei Stihl geguckt. Es gibt aus der Profi Serie ein ganz kleines,leichtes Modell, die MS201 mit 1,8 kW = 2,4 PS und sie wiegt nur 3,9 kg.
http://www.stihl.de/STIHL-Produkte/Motors%C3%A4gen/S%C3%A4gen-f%C3%BCr-die-Forstwirtschaft/21944-1582/MS-201.aspx
Das Teil spielt aber preislich mit einer UVP von knapp 800 EUR in einer ganz anderen Liga als die MS170 ...
Re: Motorsäge Metallgehäuse
Tachchen
Wir haben als Klein-Waldbesitzer ne MS 180 (den Vorgänger der aktuellen 181) und damit schon einige fm gesägt, vor allem zum Durchforsten im Schwachholz und Entasten. Klar ist sie nicht so kraftvoll wie größere Sägen, aber dafür schön leicht. Die hat jetzt auch schon ihre ca. 6 Jahre auf dem Buckel und sicherlich schon 100-150 fm gesägt. Aber das Plastikgehäuse macht bisher keine Probleme, genauso wie der Rest der Säge. Wenn du sowieso nur ein paar fm je Jahr sägen willst, macht die 170 das problemlos mit.
Auch die anderen Hersteller in ihren Sägen aus dem Hobbybereich einen ähnlichen Materialmix, hochwertiger mit Alu und Magnesiumlegierungen wirds dann erst im Semiprofi bzw. Profibereich, halt zu entsprechenden Preisen. Und das lohnt wiederum nicht, wenn man nur ein paar fm je Jahr sägt.
Und es gibt übrigens bei den meisten Modellen welche mit diesem Plastikrad zur Kettenspannung (B in der Typenbezeichnung) und welche mit den normalen Muttern zum Schrauben , ich würde dringend die normalen Muttern empfehlen.
Grüße, Robert