Verständnisfrage Oberfrästisch

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Johannes M
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Re: Dank an alle! - Weitere Anmerkungen?

Beitrag von Johannes M »


Hallo Rolf,

ich sehe das nicht so kritisch mit dem Fräsen von Holzstreifen auf eine Breite( vorausgesetzt man versucht nicht mehr als 1-2 mm wegzufräsen). Ich würde aber den Aufbau umdrehen, und den Anschlag vom Frästisch so einstellen, das der Fräser mindestens 2/3 im Anschlag verdeckt ist. Für die Breiteneinstellung dann einen Hilfsanschlag davor spannen. Das hat den Vorteil, das Du in der gewohnten Richtung fräst. der Fräser abgedeckt ist und Du kannst die Absaugung am Anschlag nutzen.

Viel Erfolg beim Weiterentwickeln

Es grüßt Johannes

Rolf Richard
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Re: Dank an alle! - Weitere Anmerkungen?

Beitrag von Rolf Richard »


Hallo Rolf,

ich sehe das nicht so kritisch mit dem Fräsen von Holzstreifen auf eine Breite( vorausgesetzt man versucht nicht mehr als 1-2 mm wegzufräsen). Ich würde aber den Aufbau umdrehen, und den Anschlag vom Frästisch so einstellen, das der Fräser mindestens 2/3 im Anschlag verdeckt ist. Für die Breiteneinstellung dann einen Hilfsanschlag davor spannen. Das hat den Vorteil, das Du in der gewohnten Richtung fräst. der Fräser abgedeckt ist und Du kannst die Absaugung am Anschlag nutzen.

Viel Erfolg beim Weiterentwickeln

Es grüßt Johannes


Hallo Johannes!

Mit Deinen Anmerkungen gehe ich konform. In den kommenden Tagen gibts dann Bilder von der Realisierung, (Begonnen hatte ich schon früher damit - hatte mich aber nicht so recht getraut, das darzustellen.)

Wenn man einen relativ grossen Fräser benutzt und eine geringe Frästiefe einstellt, treten nur sehr geringe Kräfte in Richtung Fräser auf. Selbst wenn man den Schiebestock weit entfernt von der Fräserschneidenlinie am Werkstück ansetzt, also damit eine Drehung in Richtung Fräser provozieren könnte, folgt das Werkstück leicht dem Anschlag. Das hängt mit Sicherheit mit dem flachen Winkel zusammen, mit der die Werkzeugschneiden auf die Werkstückoberfläche treffen bzw. ins Werkstücke eindringen. Mal sehen ob es mir gelingt, die auf das Werkstück einwirkenden Kräfte bzw. deren Richtung messtechnisch zu ermitteln.

Bis zu mehr Information erst mal herzlichen Dank für den Rat!

Gruss

Rolf


Rolf Richard
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Re: Dank an alle! - Weitere Anmerkungen?

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #74039]
Mathematisch ohne Skizzen glaube ich sinnfrei.

Aber der Hinweis auf "Ähnlichkeit" deines Aufbau zur Dickte geht aber in die richtige Richtung,
mit mehreren entscheidenden Unterschieden: eine Dickte hat Rückschlagsicherung, Ein- und Auszugswalze (= mech. Vorschub),
Druckbalken vor und hinter der Welle und ist dadurch spandickenbegrenzt; die Abnahme kann nicht
so groß werden, das wie bei deinem Frästisch die Achse der Fräserwelle erreicht bzw. überschritten wird,
und du vom Gegenlauf- ins Gleichlauffräsen gerätst.

Ich hoffe, ich konnte das Problem verständlich beschreiben.

Mechanische Abhilfe:

Falls deine Einlegeplatte links vom Fräser in seiner Achse eine Möglichkeit hätte, einen Rundstahlbolzen einzuschrauben,
wäre es unmöglich ein z.B. konisches Brett am Anschlag immer tiefer zu fräsen, und den kritischen Punkt zu erreichen
oder zu überschreiten.

(Stimmt nur, falls dein Anschlag sich parallel vor und zurückbewegen lässt,
falls er sich schrägstellen lässt, funktionierts natürlich nicht)

Gruss
Thomas


Hallo Thomas!

Bezüglich Deiner Anmerkungen zu den Verhältnissen an der Dickehobelmaschine: Rückschlagsicherung und Andruckstücke kann -sollte! - man ja auch auf dem Frästisch viel öfters einsetzen. Die sind auch vorgesehen. Den mechanischen Vorschub halte ich für nicht so wichtig, solange man mit manuellem Vorschub im grünen Bereich bleibt. Das muss man aber bei jeder Fräsung um ein anständiges Fräsbild zu erzielen

Das Abdriften des Werkstücks ist bei grossem Fräserdurchmesser und relativ geringer Spanabnahme sehr gering bis nicht bemerkbar, wie die Versuche zeigen. (Da möchte ich aber noch messtechnisch ran!) Das hängt mit Sicherheit mit dem flachen Schnittwinkel relativ zur Kante zusammen.

Wenn man nun den von Johannes gemachten Vorschlag unter Verwendung des normalen Längsanschlags berücksichtigt ist es praktisch unmöglich, dass das Werksttück zu tief angeschnitten wird. Eine bessere Staubabsaugung gibts kostenlos dazu.

Jedenfalls aber herzlichen Dank für den Kommentar. Langsam sehe ich klarer.

Gruss

Rolf

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