Kauf gebrauchte Tischkreissäge - Fragen
Kauf gebrauchte Tischkreissäge - Fragen
Hallo zusammen,
nachdem ich vor einer Weile mit dem Holzwerken angefangen habe, habe ich nun beschlossen dies langfristig zu tun.
Im wesentlichen möchte ich mir verschiedenste Möbel bauen. Angefangen habe ich mit diversen Handwerkzeugen und ersten Elektrowerkzeugen (Handkreissäge, Excenterschleifer etc.)
Als nächstes möchte ich mir eine Tischkreissäge zulegen. Allerdings möchte ich mir nur einmal eine ordentliche kaufen und nicht mehrfach Schrott.
Als Budget habe ich mir 1000-2000 Euro gesetzt.
Nach einem ausgiebigen Studium der diversten Threads hier bin ich zu dem Schluss gekommen, das eine gebrauchte "Profimaschine" meine Lösung sein könnte.
Als Favoriten habe ich eine Rapid Pk 100, eine Bäuerle KSW7 oder eine Ulmia 1710S/SN. Im Internet werden ja nun verschiedenste angeboten.
Leider habe ich keine Erfahrung worauf ich bei so einem Kauf besonders achten sollte, um nicht reinzufallen.
Nächste Woche möchte ich mir eine Rapid anschauen, die auf den Photos von einem Laien beurteilt nicht so toll aussieht.
Daher habe ich verschiedene Fragen:
Sollten gebrauchte Maschinen beispielsweise überhaupt keinen Rost aufweisen?
Falls doch ist das ein Problem oder kann man das wieder hinkriegen ohne professionelle Hilfe?
Worauf sollte ich besonders achten?
Sonstige Ratschläge zur Auswahl sind auch willkommen.
Besten dank schonmal vorab.
Axel
Re: Kauf gebrauchte Tischkreissäge - Fragen
Falls die Maschine nicht zu weit weg steht und getestet werden kann:
Ein dickes Holzbrett mitnehmen,am Queranschlag anlegen und auf beiden Seiten absägen.
Das Brett sollte danach exakt gleich breit sein.
Das auch mit 45-Grad-Neigung bei zwei Brettern machen. Die sollten danach einen 90-Grad-Winkel bilden.
Ansonsten rate ich von Ferndiagnosen eher ab, eine glänzende Maschine kann einen gewaltigen Wellenschaden haben, eine (flug-)rostige Maschine ist vl nur herumgestanden, aber voll in Ordnung.
Lorenz
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Re: Kauf gebrauchte Tischkreissäge - Fragen
Hallo Axel,
herzlich Willkommen hier im Forum.
Beim Kauf einer gebrauchten Tischkreissäge solltest Du auf folgendes achten:
- die Maschine sollte komplett sein, Zubehörteile sind einzeln gekauft sehr teuer.
- die Maschine sollte einen ordentlichen Gesamteindruck machen, ein bisschen Flugrost macht nichts, aber eine Maschine, die in einer undichten Scheune stand, würde ich nur nehmen, wenn sie sehr günstig ist.
- Probelauf, die Maschine muß ein ordentliche Laufruhe haben.
- wenn die Maschine über 1000 Euro kosten soll, sollte sie auch komplett und sofort einsatzfähig sein, sonst ist sie m.E. zu teuer.
Außerdem solltest Du Dir im Klaren sein, was Du benötigst, die Rapid gibt es zum Beispiel mit 35cm und 85cm( selten auch noch breiterer) Schnittbreite am Parallelanschlag. Die neueren Sägen haben einen schwenkbaren Anschlag am Schiebeschlitten (dies hat hier im Forum mal jemand nachgerüstet)
Ersatzteile für die Rapid-Säge sind noch erhältlich, da die Maschine in kaum veränderter Form immernoch gebaut wird. Allerdings kostet sie neu jetzt über 7000 und in Ersatzteilen sicher über 10000. Die Rapid ist von der Tischgröße kleiner als die anderen beiden, das muß kein Nachteil sein, sollte aber berücksichtigt werden.
Wenn noch Fragen auftauchen, werden hier sicher noch weitere Hilfestellungen gegeben werden können.
Es grüßt Johannes
Re: Kauf gebrauchte Tischkreissäge - Fragen
Das mit der Rapid hat sich wohl erledigt...
Die Maschine ist heute nacht verkauft worden.
Da werde ich mich wohl weiter umschauen müssen.
Irgendiwe hab ich den Eindruck das in der Kölner Gegend nicht so viele gebrauchte angeboten werden, die in einen Keller passen.
Hat jemand hier Erfahrung mit der Tragfähigkeit von schwimmendem Estrich. Habe gesehen das manche kleinere Maschine durchaus 400 kg auf die Waage bringen kann (z.B. eine SCM SI 12).
Hat jemand so etwas zuhause stehen?
Re: Tragfähigkeit Estrich
Also wenn Du Bedenken hast und nicht weißt, wie dick und wie qualitativ der Estrich bei Dir gegossen wurde, würde ich zur Druckverteilung Holz unterlegen.
Aber wenn bisher der Boden vier 100kg Personen auf engem Raum ausgehalten hat, dann auch die Maschine.
Dass der Estrich "schwimmend" liegt, heißt nur, dass er auf Folie liegt. Nur wenn darunter EPS-Wärmedämmung ist, kommt es nach meinem Verständnis auf die Biegezugfestigkeit des Estrichs an.
In dieser Tabelle http://www.kbs-ag.ch/files/produkt/Einbaudicken%20der%20Estriche%20für%20unterschiedliche%20Belastungen%20(2).pdf
kannst Du, wenn Du auch die Dicke Deines Estrichs kennst, ablesen, was er aushält.
Lorenz
Re: Tragfähigkeit Estrich
Erstmal vielen Dank für den Link.
Leider muß ich gestehen das der Inhalt "harter Stoff" ist und mich ein bißchen überfordert :-).
Obwohl ich es noch nicht probiert habe vermute ich mal das der Estrich vier 100 kg Personen aushält.
In meinem Grundriss steht als Aufbau:
50mm schwimmender Estrich
PE-Folie
20mm Trittschalldämmung 040
100mm Wärmedämmung 035
Feuchtigkeitssperre
Ich vermute mal das man daraus keine Schlüsse über die Qualität der Dämmung bzw des Estrich schließen kann.
Der Architekt/Generalunternehmer war auch nicht besonders hilfreich, da er sich nicht festlegen wollte oder schlicht keine Ahnung hatte.
Im Zweifel sollte aber wohl eine unterliegende Platte möglioche Probleme verhindern.
Erstmal muß ich allerdings weiter nach einer passenden Säge Ausschau halten.
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Re: Tragfähigkeit Estrich
Hallo,
meine Rapid PK 100 - übrigens eine tolle Maschine - stand mal einige Zeit im Keller auf schwimmendem (Anhydrit-) Estrich, in dem auch noch Fußbodenheizung auf der 70-mm-Dämmung verlegt war. Das war überhaupt kein Problem.
Alle im Vorfeld befragten Fachleute haben angesichts dieser "Last" nur geschmunzelt. Meine einzige Sorge war ohnehin, dass der Estrich etwa aufgrund von Vibrationen, die es aber gar nicht gab und aucch gar nicht geben sollte, reißen könnte. Die Belastbarkeit der Dämmung ist auf der Fläche nicht das Problem. Die Maschine wiegt vielleicht 200 kg. Überleg mal, wie schwer etwa ein Schrank im Wohnzimmer sein kann, und da befindet sich die Last meistens am Rand.
Unweit meiner Säge stand übrigens ein Ofen.150 kg schwer und am Rand des Raumes. Über dessen Belastung für den Estrich habe ich mir im Vorfeld mit Recht auch nie Gedanken gemacht.
Viele Grüße,
Wolfgang