Kleinigkeiten aus der Winterpause
Hallo zusammen,
heute stelle ich euch eine Mischung von Kleinprojekten vor, die ich so über den Winter nebenher fabriziert habe.
Nachdem mein Werkzeug jedes Mal beim Öffnen der Schubladen meines Hobelbank-Unterschranks durcheinander gepurzelt ist, habe ich Fixierungen und Einteilungen gebaut. Zuerst einmal nur für Stechbeitel und Messwerkzeug, es folgen noch die Hobelschublade und die "Kruschtelschublade" (Hammer, Feilen, Zangen, Schraubenzie....ähh dreher :-P, etc):


Weiter geht's mit meinem Bohrständer. Der kleine Gussfuß ist nur bedingt für die Holzbearbeitung geeignet, weswegen ich mir einen deutlich größere Auflage aus Siebdruck gebaut habe. Wie sich beim aktuellen Projekt herausstellte, immer noch viel zu klein... Aber mehr Platz will ich dem Bohrständer nicht zugestehen.

Das nächste Projekt ist nicht von mir selber, zeigt aber sehr schön die Schwierigkeiten, die man als Anfänger so hat. Alles begann mit einer Email meines ehemaligen Physiklehrers, der sich als Einstiegsprojekt neue Schlafzimmermöbel baut. Er fragte, ob ich mir mal eine halbe Stunde Zeit nehmen könnte, um mit ihm die Verleimung seines Nachttisches durchzusprechen.
Problem hierbei war, dass das Kirschholz, nachdem es aus dem Sägewerk kam noch einmal gewaltig gearbeitet hat. Das Sägewerk hat die Bohlen getrocknet, direkt aufgetrennt, verleimt, ausgehobelt und auf die gewünschten Maße geschnitten. Das Ausmaß zeigte sich bei unserem Treffen, die Böden und Seiten hatte sich mit einem Stichmaß von bis zu 10mm auf 40cm Breite geschüsselt. Da halfen auch keine großen Zwingen.
Nachdem der örtliche Schreiner für das erneute Aushobeln und Schleifen auf einer Zylinderschleifmaschine noch einmal ordentlich zugelangt hat, konnten wir dann auch endlich zur Tat schreiten. Um den Stress beim Verleimen zu eliminieren habe ich noch zügig ein paar Lamellos gesetzt (ist garantiert nicht die fachgerechte Ausführung, aber mir fällt das Leimen so deutlich leichter). Insgesamt ist so ein sehr schlichter Nachttisch entstanden, den ich mit meinen Möglichkeiten zwar anders ausgeführt hätte, aber trotz allem mit Eigenbaustolz und -glück abtransportiert wurde. Fehlen noch Endschliff außen und Finish.


Zum Abschluss noch ein Gadget aus dem Buche des Guido Henn. Die zugeschnittenen Teile lagen sage und schreibe 18 Monate unter meinem Hochbett, bis ich mich jetzt endlich mal überwinden konnte eine passende Schraube für die Befestigung des kleinen Messklotzes am Ende zu suchen. Seitdem ist es mein ständiger Begleiter an der Kreissäge und dem Frästisch... hätte ich mich doch nur früher aufraffen können....einfach gut das Teil. Selbstverständlich nichts zur Einstellung auf den 1/10mm, aber für eine Voreinstellung auf den Millimeter super zu gebrauchen.

Wünsche euch allen noch eine schöne Woche und melde mich bald wieder mit 2 weiteren Projekten, die kurz vor der Fertigstellung stehen
Gruß Tobi