Elektra Beckum Bandsäge
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Elektra Beckum Bandsäge
Hallo zusammen,
hat zufällig jemand im Berliner Raum eine 450er, 500er oder 600er Bandsäge von Elektra Beckum stehen? Ich würde sie mir gerne mal anschauen und wenn ich darf mir auch mal die Finger einstauben. Ich frage aus folgendem Hintergrund. Ich erwäge den Kauf einer anderen Bandsäge. Momentan habe ich nur eine sehr kleine. Jetzt überlege ich, ob es eine Gebrauchte wird oder eine Hammer. Die Hammer kann ich mir auf der Ligna anschauen. Ich muss nur vorher für mich festlegen, ob es nicht eine EB wird. Die Maschine wird nicht zu meinen meißt genutzten werden und da will ich das Budget nicht höher ansetzen als es sein muss.
Es wäre schön, wenn sich einer von Euch melden würde.
Vielen Dank und einen schönen Abend
Gruß Jörg
- Thomas Kaes
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Re: Elektra Beckum Bandsäge
Morgen Jörg,
Mach dir selbst eine Freude, und kaufe dir eine gute Bandsäge;
Vergleich: bei Felder steht gerade eine 400er Panhans, Bj. 90, Gusstisch, mit Apa 2 Führungen oben / unten für unter 1.000,- .
Egal ob du eine EB 450/500/600 bekommst, die Führungen sind Schrott, Stabilität Ständer nicht ausreichend, die Alutische nein Danke,
orginaler Absauganschluss unten zum verstopfen optimiert. Die Ersatzteile werden inzwischen weniger (U-Profil Blech gekantet (!) für die obere Radlagerung nicht mehr lieferbar, ich fertige es gerade aktuell aus U 80x45 neu an).
Ich hatte unter dem Monopol - Umbau - Thread mal mein Resüme Elektra Beckum + optimieren auch kostenmäßig aufgeführt; du als Maschinenbauer wirst an so einer Maschine glaube ich noch weniger Freude haben.
Meine Meinung...
Gruss
Thomas
Volle Zustimmung
Hallo, ich kann als ehemaliger BAS450 Besitzer und Maschinenbauer Thomas in allen Argumenten bestätigen.
Als Höhepunkt der einfach schlechten Konstruktion dieser Maschine empfinde ich die Bandspannung.
Hier ist eine normale metrische Schraube (wimre M8) eingesetzt um welche eine lange Hülse aus Blech gewickelt ist. Zieht man diese Schraube ordentlich an um eine gute Spannung des Blattes zu erhalten, drückt sich die Hülse auf da sie nicht Druckstabil ist. Ein einfaches Rohr hätte es auch getahen, würde aber warscheinlich 5cent mehr kosten.
Klar kann man mit der Maschine auch Säge, und die erreichbare Blattspannung reicht für schmale Bänder aus, aber Freude hatte ich nie an der Maschine.
Meine jetzige, alte Hema Garant 50 hat mir dagegen schon so manches Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Gruß Jockel
- Thomas Kaes
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Re: Volle Zustimmung
Als Höhepunkt der einfach schlechten Konstruktion dieser Maschine empfinde ich die Bandspannung.
Hier ist eine normale metrische Schraube (wimre M8) eingesetzt um welche eine lange Hülse aus Blech gewickelt ist. Zieht man diese Schraube ordentlich an um eine gute Spannung des Blattes zu erhalten, drückt sich die Hülse auf da sie nicht Druckstabil ist. Ein einfaches Rohr hätte es auch getahen, würde aber warscheinlich 5cent mehr kosten.
Den habe ich schon gar nicht mehr erwähnt: Peanuts.
Die M8 (!) Spannschraube das 2. Mal Gewinde abgeschert; Hülse aufgebogen; der Umbau auf Trapezgewindespindel mit Mutter und Rohrhülse wird nach dem nächsten Besuch bei meinem Schwiegervater (gelernter Dreher mit Profi-Drehbank im Keller) und anfertigung / anpassung der benötigten Teile umgesetzt; im Moment ist die Obere Welle in dem Blechkantteil mehrere Grad nach unten verzogen: Speichen vom Rad haben Kontakt zum U-Blech.
Gruss
Thomas
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Re: Volle Zustimmung
Moin moin,
bei meiner BAS 600 (ehemaliges Toppmodell) habe ich diese tolle Gewindestange auch schon mal durch ein Trapezgewindespindel ersetzt, damit wird die Maschine aber auch nicht viel besser. Wenn man ein 25 mm Blatt auflegt und versucht dies zu spannen, biegt sich die ganze Konstruktion durch. Man muss dann bei jeder Verstellung der Schnitthöhe die Führung neu einstellen, fantastisch.
Ich habe jetzt ein Hema 400 UH mit APA Führung, kein Vergleich.
Viele Grüße au Rhenhessen
Frank
- Thomas Kaes
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Re: Volle Zustimmung
Guten Tag Frank,
könntest du mir bitte ein paar Angaben zu deiner Umsetzung machen:
(In Klammern was ich mir als Nicht-Maschinenbauer bisher gedacht habe...)
- Trapezgewindespindeldurchmesser und Steigung?
(M8x1,5)
- Die Trapezgewindemutter unter die orginal Bohrung der U-Gabel geschraubt?
(Vierkantmutter mit Schrauben/Gewinde M4 fixiert oder in den Gabelkopf eingeschweißt
- Stahlrohrabschnitt Wandstärke?
(Stahlrohr 12x2,0 verzinkt)
- Welches Betätigungsrad oben auf die Spindel gesetzt und wie angeschlossen (Vierkant?)
(Stahlhandrad mit Innenvierkant aufgepresst)
Habe ich irgendwo Denkfehler oder hast du vielleicht bessere Ideen?
Danke und Gruss
Thomas
PS: Warum X-te Reparatur statt (Neu)-Kauf:
Habe diese Woche das Geld, was ich für eine andere Bandsäge investieren wollte,
doppelt in ein generalüberholtes Getriebe mit Kupplung etc. an meinem (deutschen!) Auto versenken dürfen.
Kapitaler Hauptwellenlagerschaden bei 152t KM ;-( Schei.....
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Re: Volle Zustimmung
Hallo Thomas,
mein Schwager hat mir das gemacht, er hatte noch eine Trapezgewindestange incl. der Mutter rumliegen die wir dann für den Umbau genutzt haben, ich glaube die Steigung war 2. Die orginale Gewindestange in der Baumarktqualität hat leider nicht lange gehalten. Bei meiner BAS 600 funktionierte die Spannung von unten, andere Modelle haben das Handrad oben.
Das ganze ist schon einige Jahre her, durch die größere Steigung ging das Spannen sehr schnell aber besonders bei breiten Bändern hat sich der ganze Rahmen verzogen. Sorry, ich habe leider keine Bilder mehr.
Ich erinnere mich an einen Beitrag hier im Forum, der einen Druckluftzylinder zum Spannen genutzt hat, ich finde dies ist auch eine Interessante Lösung.
Viele Grüße aus Rheinhessen
Frank
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Vielen Dank
Hallo
und vielen Dank für die Info. Das Ergebnis hatte ich mir schon so gedacht. Die Panhans war mir auch schon aufgefallen, passt mir aber momentan nicht. Felder hat ja immer mal interessante Maschinen im Angebot. Die Frage war jetzt eher für meine Planung. Ich werde mich auf der Ligna auch noch einmal umschauen und danach entscheiden was es wird. Grundsätzlich werde ich Eurer Empfehlung folgen und bei Vollzug berichten.
Vielen Dank und einen schönen Abend
Gruß Jörg
schöne Maschine macht noch keinen geraden Schnitt
[In Antwort auf #72533]
Hallo Jockel,
ich hatte eigentlich gehofft das sich gerade die erfahrenen Hema Nutzer im obigen Bandsägen-Thread mal melden und berichten
wie Ihr Euer Sägeband positioniert, welche Bandbreite Ihr verwendet, welche Führungen, gibt es abdriftende Schnitte auch bei Euch?
Mit der Nachfolgerin der 450iger E-B habe ich im letzten Dez. nach etwa 15-20 min. Einstellen und Umstellen auf ein anderes Band
saubere Sägefurniere hochkant in 250mm Eiche und Kirsche gesägt, ohne auch nur 1/10mm Verlauf.
Gruß Dietrich
Hallo Jockel,
ich hatte eigentlich gehofft das sich gerade die erfahrenen Hema Nutzer im obigen Bandsägen-Thread mal melden und berichten
wie Ihr Euer Sägeband positioniert, welche Bandbreite Ihr verwendet, welche Führungen, gibt es abdriftende Schnitte auch bei Euch?
Mit der Nachfolgerin der 450iger E-B habe ich im letzten Dez. nach etwa 15-20 min. Einstellen und Umstellen auf ein anderes Band
saubere Sägefurniere hochkant in 250mm Eiche und Kirsche gesägt, ohne auch nur 1/10mm Verlauf.
Gruß Dietrich
Re: schöne Maschine macht noch keinen geraden Schn
Hi Dietrich,
ich verwende 10-25mm breite Uddeholm Bänder. Die Führung ist bei meiner Hema Garant 50 von Hoco(Schweiz) die leider nicht mehr produziert wird, sie ist der APA sehr ähnlich.
An der Führung habe ich bei allen Rollen die Kontaktflächen neu geschliffen, der Vorbesitzer hat das Ölen nicht so genau genommen.
Ich stelle den Bandlauf immer auf die Mitte des Gummibelags ein.
Meine Bänder laufen alle wie sie sollen, ich habe nichts am Anschlag einstellen müssen.
Hast du schonmal versucht, sachte ohne Führung zu Sägen?
Evtl. drückt die Rückenrolle das Blatt schräg, laut Maffel kommt das bei Stichsägen oft vor, deswegen hat die P1 keine Rückenrolle.
Gruß Jockel