Sägezahnleiste *MIT BILD*
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Langhalsfräser
Hallo Ullrich,
schöne Zeichnung, allerdings scheint mir der Überhang des Fräsers sehr groß. Vielleicht könnte man in der blauen Platte gleich eine 43mm Bohrung vorsehen und dann einen Fräsmotor mit Euro-Hals direkt einsetzen.
Es grüßt Johannes
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Re: Sägezahnleiste
[In Antwort auf #71366]
Hallo ich habe so etwas ohne Zahnleisten gesehen ,eine etwa 7 cm breite Leiste mit 25 -30 mm in einigen cm Abständen durchlöchern diese dann in der Mitte auftrennen dadurch erhält man eine Leiste mit halbrund Löchern welche ähnlich wie Zahnleisten verwendbar sind.Die Herstellung der passenden abgerundeten Querleisten ist sicher auch nicht schwierig.
mfg sepp
Hallo ich habe so etwas ohne Zahnleisten gesehen ,eine etwa 7 cm breite Leiste mit 25 -30 mm in einigen cm Abständen durchlöchern diese dann in der Mitte auftrennen dadurch erhält man eine Leiste mit halbrund Löchern welche ähnlich wie Zahnleisten verwendbar sind.Die Herstellung der passenden abgerundeten Querleisten ist sicher auch nicht schwierig.
mfg sepp
Re: Sägezahnleiste *MIT BILD*
[In Antwort auf #71357]
Hallo zusammen,
erst mal herzlichen Dank für die vielen netten und hilfreichen Vorschläge und Anregungen. Hat mich sehr gefreut, dass man hier auch als Neuling so wahrgenommen wird!
Den Beitrag von Marc Waldbillig hatte ich gelesen. Die Methode erfordert aber viel Handarbeit und handwerkliches Können. Das traute ich mir noch nicht zu. Mein Anspruch ist ein hochwertiges Ergebnis, meine Fähigkeiten entsprechen aber nicht denen eines gelernten Schreiners. Ehe also das Ergebnis nur Mittelmaß wird, greife ich lieber auf einfachere Methodik zurück! Gleiches gilt für den Einsatz der beschriebenen Leistenhobel. Einzelstücke mit der Stichsäge oder Bandsäge herzustellen, funktioniert wohl auch, allerdings wird das Ergebnis dann nicht so exakt und ist auch relativ aufwenig (Anzeichnen, etc.).
Da ich keine Bandsäge mein Eigen nennen darf, habe ich auch an ein Verfahren mit der Oberfräse gedacht. Die beschriebenen Vorschläge mit einem Zinkenfräser hatte ich auch schon in Betracht gezogen, bin allerdings nicht auf den kippbaren Frästeller gekommen. Leider hat meine Fräse auch einen solchen nicht. Die schräge Schablone scheidet wohl wegen unzureichender Fräserschaftlänge auch aus.
Nachdem ich den Beitrag gestern Abend geschrieben hatte, ist mir noch eine Idee gekommen, wie das Problem mit einer einfachen Schablone zu lösen sei. Dies habe ich heute realisiert, und zwar so:
Ich habe eine Schablone aus einer 9 mm Siebdruckplatte für zwei Sägezahnleisten hergestellt, allerdings mit dem kleinen Manko, dass am Ende der Zähne keine scharfe Kante, sondern ein Radius zu liegen kommt (bedingt durch den eingesetzten Fräser, bei mir 6 mm Durchmesser). Ausserdem musste ich den Abstand der Segmente auf 50 mm erhöhen. Ansonsten wäre die Schablone zu instabil beworden.
Ich habe jeweils zwei der Sägezahnleisten mit den Sägezähnen flach gegeneinander gelegt, und zwar mit einem Abstand von 6 mm. Die Sägezähne bilden jeweils ein Dreieck, für das ich eine Mehrfachschablone für einen 6 mm Fräser mit 13,8 mm Kopierhülse hergestellt habe. Man fräst damit also Dreiecke mit abgerundeten Ecken in den Werkstoff. Die Dicke ist beliebig und nur durch den Arbeitsbereich des Fräsers bestimmt. Ich nahm 10 mm Multiplex, 19 mm Leimholz sollte aber auch noch funktionieren.
Sind die Dreiecke gefräst, wird das Brett mit einem Abstand von 1 mm zur Mittellinie jeweils rechts und links mit der Tischkreissäge auseinander geschnitten, et voila: Die Sägezahnleisten sind fertig! Vorteil ist, dass die Abstände in jedem Fall gleich groß und die Dreiecke absolut symmetrisch sind. Nachteilig ist, dass die spitze Dreiecksecke rund ist, und zwar mit dem Radius des eingesetzten Fräsers. Dies muss bei den eingesetzten Leisten, die das Regalbrett tragen dann natürlich berücksichtigt werden. Meine Frau fand das sogar vorteilhaft, da so weniger Schmutz hängenbleibt :-)
@HaraldM
Danke für die Bezugsquelle. Wenn ich gewusst hätte, dass man diese Leisten fertig kaufen kann, wäre das sicherlich die bessere Lösung gewesen. Allerdings wusste ich
nicht, dass man sie "Zahnleisten" nennt, und habe sie deshalb auch im Internet nicht gefunden. Unter "Sägezahnleiste" findet man viel, aber eben keine Holzleisten.
Hier noch ein paar Bilder zur Erläuterung und nochmals vielen Dank an alle für ihre Vorschläge.
Viele Grüße
Stefan

Hallo zusammen,
erst mal herzlichen Dank für die vielen netten und hilfreichen Vorschläge und Anregungen. Hat mich sehr gefreut, dass man hier auch als Neuling so wahrgenommen wird!
Den Beitrag von Marc Waldbillig hatte ich gelesen. Die Methode erfordert aber viel Handarbeit und handwerkliches Können. Das traute ich mir noch nicht zu. Mein Anspruch ist ein hochwertiges Ergebnis, meine Fähigkeiten entsprechen aber nicht denen eines gelernten Schreiners. Ehe also das Ergebnis nur Mittelmaß wird, greife ich lieber auf einfachere Methodik zurück! Gleiches gilt für den Einsatz der beschriebenen Leistenhobel. Einzelstücke mit der Stichsäge oder Bandsäge herzustellen, funktioniert wohl auch, allerdings wird das Ergebnis dann nicht so exakt und ist auch relativ aufwenig (Anzeichnen, etc.).
Da ich keine Bandsäge mein Eigen nennen darf, habe ich auch an ein Verfahren mit der Oberfräse gedacht. Die beschriebenen Vorschläge mit einem Zinkenfräser hatte ich auch schon in Betracht gezogen, bin allerdings nicht auf den kippbaren Frästeller gekommen. Leider hat meine Fräse auch einen solchen nicht. Die schräge Schablone scheidet wohl wegen unzureichender Fräserschaftlänge auch aus.
Nachdem ich den Beitrag gestern Abend geschrieben hatte, ist mir noch eine Idee gekommen, wie das Problem mit einer einfachen Schablone zu lösen sei. Dies habe ich heute realisiert, und zwar so:
Ich habe eine Schablone aus einer 9 mm Siebdruckplatte für zwei Sägezahnleisten hergestellt, allerdings mit dem kleinen Manko, dass am Ende der Zähne keine scharfe Kante, sondern ein Radius zu liegen kommt (bedingt durch den eingesetzten Fräser, bei mir 6 mm Durchmesser). Ausserdem musste ich den Abstand der Segmente auf 50 mm erhöhen. Ansonsten wäre die Schablone zu instabil beworden.
Ich habe jeweils zwei der Sägezahnleisten mit den Sägezähnen flach gegeneinander gelegt, und zwar mit einem Abstand von 6 mm. Die Sägezähne bilden jeweils ein Dreieck, für das ich eine Mehrfachschablone für einen 6 mm Fräser mit 13,8 mm Kopierhülse hergestellt habe. Man fräst damit also Dreiecke mit abgerundeten Ecken in den Werkstoff. Die Dicke ist beliebig und nur durch den Arbeitsbereich des Fräsers bestimmt. Ich nahm 10 mm Multiplex, 19 mm Leimholz sollte aber auch noch funktionieren.
Sind die Dreiecke gefräst, wird das Brett mit einem Abstand von 1 mm zur Mittellinie jeweils rechts und links mit der Tischkreissäge auseinander geschnitten, et voila: Die Sägezahnleisten sind fertig! Vorteil ist, dass die Abstände in jedem Fall gleich groß und die Dreiecke absolut symmetrisch sind. Nachteilig ist, dass die spitze Dreiecksecke rund ist, und zwar mit dem Radius des eingesetzten Fräsers. Dies muss bei den eingesetzten Leisten, die das Regalbrett tragen dann natürlich berücksichtigt werden. Meine Frau fand das sogar vorteilhaft, da so weniger Schmutz hängenbleibt :-)
@HaraldM
Danke für die Bezugsquelle. Wenn ich gewusst hätte, dass man diese Leisten fertig kaufen kann, wäre das sicherlich die bessere Lösung gewesen. Allerdings wusste ich
nicht, dass man sie "Zahnleisten" nennt, und habe sie deshalb auch im Internet nicht gefunden. Unter "Sägezahnleiste" findet man viel, aber eben keine Holzleisten.
Hier noch ein paar Bilder zur Erläuterung und nochmals vielen Dank an alle für ihre Vorschläge.
Viele Grüße
Stefan


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Re: Sägezahnleiste *MIT BILD*
[In Antwort auf #71373]
Hallo Stefan
Dein Problem hast Du zwar schon gelöst, ich möchte Dir noch eine Möglichkeit nachtragen, die es ermöglichen würde schnell und mit der scharfen Ecke zu den Sägezahn-Leisten zu kommen.
Ich hab ein Modell in CAD auf die schnelle zusammen gestellt:


Kurze Erläuterung, Braun ist eine einfache Einrichtung, die auf der 14° Schräge des Fräsers aufbaut, zwei seitliche Stege mit der 14° Schräge, links an den Stegen ein Anschlag, das untere Grundbrett, darauf eine Anschlagsleiste, von oben eingreifend ein Anschlag, an dem der zuletzt gefräste Zahn anschlagen kann.
Die Arbeitsweise, ich spanne mittels eines Keils die Leiste, fräse den ersten Zahn nach einem Anriss oder sonst ein Zeichen, ich öffne den Spannkeil und bringe den ersten Zahn zum Anschlag usw..
Die Oberfräse spanne ich auf dünnes Brett, beim fräsen fange ich weiter rechts an, fräse soweit bis das dünne Brett links den Anschlag erreicht.
Ich könnte dabei auch mehrere Leisten auf einmal fräsen.
Gruß Franz
Hallo Stefan
Dein Problem hast Du zwar schon gelöst, ich möchte Dir noch eine Möglichkeit nachtragen, die es ermöglichen würde schnell und mit der scharfen Ecke zu den Sägezahn-Leisten zu kommen.
Ich hab ein Modell in CAD auf die schnelle zusammen gestellt:


Kurze Erläuterung, Braun ist eine einfache Einrichtung, die auf der 14° Schräge des Fräsers aufbaut, zwei seitliche Stege mit der 14° Schräge, links an den Stegen ein Anschlag, das untere Grundbrett, darauf eine Anschlagsleiste, von oben eingreifend ein Anschlag, an dem der zuletzt gefräste Zahn anschlagen kann.
Die Arbeitsweise, ich spanne mittels eines Keils die Leiste, fräse den ersten Zahn nach einem Anriss oder sonst ein Zeichen, ich öffne den Spannkeil und bringe den ersten Zahn zum Anschlag usw..
Die Oberfräse spanne ich auf dünnes Brett, beim fräsen fange ich weiter rechts an, fräse soweit bis das dünne Brett links den Anschlag erreicht.
Ich könnte dabei auch mehrere Leisten auf einmal fräsen.
Gruß Franz