Tischfäse vs Frästisch
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Tischfäse vs Frästisch
Guten Abend zusammen,
ich wende mich mit einer Frage die mich die letzten Tage beschäftigt. Ich hatte anfang diesen Jahres eine 2 fach Kombi sehr günstig erstanden und nach etwas Arbeit läuft die Säge/Fräskombi nun.
Nun kommt aber mein Problem die Säge funzt zwar nun, aber die Tischfräse beschäftigt mich. Ich frage mich was besser ist Geld in die Tischfräse zu investieren, es müßte ein Anschlag und Messerkopf gekauft werden, oder lieber Geld sparen und einen Frästisch mit starker Oberfräse aufbauen.
Eine Oberfräse ist schon vorhanden aber mit 1010 Watt :-)
Ich bin mir noch sehr unschlüssig was ich machen soll, gerade weil ich mit dem Fräsanschlag nicht wirklich weiterkomme. Die Anschläge in der Bicht sind alle exorbitantteuer für gebraucht und an neuen habe ich nur den von HMDIF gefunden, der kostet aber auch lockere 360 zusammen mit Fräserset komme ich dann auch auf 5-600
Vielleicht versteht einer meinen inneren Kampf und kann mir einen guten Rat geben
Ich wünsche allen eine gute Nacht
Gruß Martin
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Re: Tischfäse vs Frästisch
Hi,
kannst du was zu deiner Kombi sagen ? marke,typ vielleicht mit Bild
mit deiner präzisen Säge sollte doch ein fräsanschlag aus holz und aluprofil nachbaubar sein ,ggf.bei felder schauen.
werkzeuge kosten bei beiden alternativen ihr geld-hängst alles von deiner durchschnittlichen Projektgrösse ab.
kann dich sehr gut verstehen,was dich umtreibt.
Nun, ich hab eine Altendorf TKR45 seit kurzem.die hat mich glatt 3 riesen gekostet-bereue es nicht-aber momentan auch keine großen Summen übrig für andere sachen wie TF,Verleimpresse,LB,absauge ,ADH.
Nun entschied ich mit für Guidos Frästisch nachbau.
sollte die entscheidung auf den frästisch fallen,es gibt ne oberfräse von Freud 1900W -für 265 -hat gute kritik im angelsächsischen markt.
Nutze doch deine OF erstmal und spare oder arbeite auf die OF 2200 festo zu .
Lg Marc
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Re: Tischfäse vs Frästisch
Hallo Martin,
das kommt auf die Arbeiten an, die Du damit verrichten möchtest.
M.E. tust Du die auf einer funktionierenden Tischfräse für alle "konstruktiven" Standardfräsarbeiten (Fälzen, Nuten usw.) sehr viel einfacher.
Viele Arbeiten lassen sich nur an einer Tischfräse ausführen.
Eine Oberfräse dazu für leichtere Profile oder zum Beschläge Einlassen usw. ist die optimale Ergänzung.
Man muß allerdings schon sagen, daß die Werkzeuge für eine Tischfräse teuerer sind als Oberfräser, im Normalfall brauchst Du aber keine Vollausstattung.
Was ist denn am vorhandenen Anschlag zu beanstanden? Sollten die Anschlagbacken abgenutzt oder "runtergefräst" sein, kann man die realtiv einfach durch solche aus einem hartem Holz oder entsprechend dickem Buche-Sperrholz ersetzen. Würde Dir aus Sicherheitsgründen sowieso empfehlen, immer mit einem Vorsatzbrett zu arbeiten. Oder ist der Anschlag gar nicht vorhanden?
Gruß, Andreas
Re: Tischfäse vs Frästisch
guude,
eine Tf ist wesentlich leisungsfähiger als ein F-tisch und einfacher einzustellen. auch ist die montage und der einsatz eines vorschubs besser zu realisieren.
selbstbau eines anschlages ist keine geroße sache, und nach ein paar fotos der vorhandenen teile und der befestigungsmöglichkeiten wird Dir das forum bestimmt mit vereinter kraft weiterhelfen.
werkzeuge sind inzwischen recht günstig, mit falzkopf, messerkopf für profilmesser, ein nuter und ein schlitzsägeblatt lassen schon 90% der arbeiten zu, eine ausleihe lässt sich hier auch realisieren.
gut holz! justus.
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Re: Tischfäse vs Frästisch
Guten Morgen zusammen,
das ging ja schnell mit Antworten, also zum Model es ist eine Luna W49 mit 2,2kw Drehstrommotor, die Spindel hat einen 30mm Durchmesser. Zur Säge sie hat einen Schiebetisch mit knapp 2m, 300mm Blatt und knapp 110mm Schnitthöhe.
Das Problem ist das der Anschlag nicht vorhanden ist und auch die Sicherungsmutter für die Spindel fehlt. Die Schraube ist zwar das kleinste Übel weil es eine standart Schraube mit M16 Steigung ist.
An Fräsern ist noch nichts vorhanden und auch habe ich ziemlich Respekt vor dem Fräsding :-)
Aber vielleicht wärst Du Justus so nett mir mal kurz in die Sicherheit eine Fräse einzuweisen?
Bilder werde ich heute Nachmittag nachreichen
Gruß Martin
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Re: Tischfäse vs Frästisch
Hallo Martin,
ich schwanke auch schon die ganze Zeit zwischen ner kleinen TF oder nem Frästisch. Im Moment habe ich eine ELU MOF177 in der Tischverbreiterung meiner Kreissäge verbaut. Funktioniert soweit ganz gut. Ich denke aber mit deiner 1000 Watt OF wirst Du nicht weit kommen.
Ich denke beide Maschinen haben ihre Berechtigung, jede hat Ihre Vorteile.
Im Moment tendiere ich auch zu einem neuen Frästisch, bin aber auch nicht abgeneigt, wenn mir eine kleine, günstige Tischfräse über den Weg läuft ;-)
@Justus
Mit dem Thema Vorschub am Frästisch beschäftige ich mich schon ein paar Tage. Aus diesem Grund soll auch die Frästischplatte aus 4cm Buche MPX gebaut werden ;-)
Re: Tischfäse vs Frästisch
guude,
ich biete gerne mal wieder Dir und allen anderen interessierten einen samstagskurs für maschinen und auch speziell für tischfräsen an. andere themen an einem anderen termin biete ich auf nachfrage auch gerne an.
macht termin- und themenvorschläge! ich lege mal vor: 29.09.2012, 9°° bei mir.
vorab:
http://refla.files.wordpress.com/2011/02/bg-info-tischfrc3a4se.pdf
gut holz! justus.
Re: Tischfäse vs Frästisch
[In Antwort auf #69542]
Hallo Justus,
Würde den Termin gerne mit 2 Personen wahrnehmen. Samstag, 29.09.2012, 9°° Uhr. Kommen aus 47xxx.
Herzliche Grüße
Manfred
Hallo Justus,
Würde den Termin gerne mit 2 Personen wahrnehmen. Samstag, 29.09.2012, 9°° Uhr. Kommen aus 47xxx.
Herzliche Grüße
Manfred
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Re: Tischfäse vs Frästisch
Ich würd mal aufn Sprung vorbeikommen, falls der Termin stattfindet!
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Re: Tischfäse vs Frästisch *LINK*
[In Antwort auf #69533]
Hallo Martin,
gleich vorweg: Mit der Tischfräse habe ich noch nicht gearbeitet. sie hat Schwächen, die sie für einiges offenbar weniger geeignet machen. Man kann mit ihr keine Fräsungen herstellen bei denen der Fräser ins Holz eintauchen muss. Ausserdem sind die Werkzeuge scheinbar recht teuer.
Ganz gleich wie - vor einer Entscheidung kauf Dir das Oberfräsenbuch von Guido Henn (beim Hausherrn). Es ist ein exzellenter Führer durch die Oberfräswelt, auch wenn man nicht immer alles so machen muss/will wie beschrieben.
Zu Oberfräsen: Unter 2.000 Watt würde ich heute im Frästisch nicht anfangen wollen. Neben der Leistung spielen andere Features eine entscheidende Rolle. Dabei gehts vor allem um Bedienbarkeit, die von oben - über der Tischplatte - möglich sein sollte (muss). Zubehöre wie Anschläge/Kopierhülsen spielen kaum eine Rolle, weil man die im Frästisch nicht benötigt.
Was man bedenken sollte:
- Die meisten modernen starken Fräsen besitzen heute eine Fräshöhenverstellung durch den Tisch, so dass man auf Hilfskonstruktionen wie Hebevorrichtungen unterhalb getrost verzichten kann. Die sind beim Einstellen einfach unkomfortabel. Ok, es gibt in die Tische eingebaute Fräserlifte mit Bedienung von oben. Der Hausherr bietet sowas an, aber lies dann bitte auch seine Erläuterungen dazu.
- Die Fräswellenverriegelung muss bei einigen Maschinen auch von unterhalb des Tisches vorgenommen werden, das können ein paar Hersteller besser.
- Die Fräswelle sollte so weit ausfahren, dass die Spannzangenmutter auf dem Tisch löstbar ist. Zweiter Gesichtspunkt dabei: Die Dicke der Befestigungsplatte spielt eine gewichtige Rolle. Die beim Hausherrn erhältlichen sind aus gutem Grund 9,5 mm (3/8 Zoll) stark, einige andere auch. Alu ist mir lieber als Kunststoff, ein Vorurteil? Wenn man dann die Fräse einbauen kann, ohne die Gleitsohle abnehmen zu müssen, ist man auf der komfortablen Seite.
- Es gibt Fräsen, da verriegelt sich die Welle beim vollen Ausfahren automatisch. Besser gehts nicht und wenn dabei auch noch die Stromversorgung unterbrochen wird ist man ganz auf der sicheren Seite.
Die Lösung für mich - Link siehe unten - hiess vor Monaten Casals FT3000VCE (nicht die leistungsgleiche FT2200VCE - keine Einstellung durch die Grundplatte!). Damit bin ich sehr zufrieden, würde mir aufgrund der Papierdaten heute auch die Triton TBA001 sehr genau ansehen, weil bei die Maschine die automatische Verriegelung/Stromabschaltung hinzukommt. Dazu sind Tritons derzeit "spottbillig", weil man offenbar den deutschen Markt erschliessen möchte, auf dem man noch nahezu unbekannt ist - im Gegensatz zu den USA.
Meine aktuelle, theoretische Reihenfolge für den Frästisch:
1 - Triton TBA001 (hat offenbar alle nützlichen Features)
2 - Casals FT3000VCE (keine automatische Verriegelung)
3 - Trend T11 (nur Höhenverstellung von oben)
Einen Fräsanschlag zu bauen ist relativ einfach. Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, die gebaute Lösung zu beschreiben. Man kann aber gut die Teile für den Winkel auch ohne Anschlag bearbeiten und mittels Lamellos verleimen. So sieht das aus:

Den selbstgebauten Frästisch findet man über den Link unten. Anblick von oben bzw. unten:


Gruss
Rolf
Hallo Martin,
gleich vorweg: Mit der Tischfräse habe ich noch nicht gearbeitet. sie hat Schwächen, die sie für einiges offenbar weniger geeignet machen. Man kann mit ihr keine Fräsungen herstellen bei denen der Fräser ins Holz eintauchen muss. Ausserdem sind die Werkzeuge scheinbar recht teuer.
Ganz gleich wie - vor einer Entscheidung kauf Dir das Oberfräsenbuch von Guido Henn (beim Hausherrn). Es ist ein exzellenter Führer durch die Oberfräswelt, auch wenn man nicht immer alles so machen muss/will wie beschrieben.
Zu Oberfräsen: Unter 2.000 Watt würde ich heute im Frästisch nicht anfangen wollen. Neben der Leistung spielen andere Features eine entscheidende Rolle. Dabei gehts vor allem um Bedienbarkeit, die von oben - über der Tischplatte - möglich sein sollte (muss). Zubehöre wie Anschläge/Kopierhülsen spielen kaum eine Rolle, weil man die im Frästisch nicht benötigt.
Was man bedenken sollte:
- Die meisten modernen starken Fräsen besitzen heute eine Fräshöhenverstellung durch den Tisch, so dass man auf Hilfskonstruktionen wie Hebevorrichtungen unterhalb getrost verzichten kann. Die sind beim Einstellen einfach unkomfortabel. Ok, es gibt in die Tische eingebaute Fräserlifte mit Bedienung von oben. Der Hausherr bietet sowas an, aber lies dann bitte auch seine Erläuterungen dazu.
- Die Fräswellenverriegelung muss bei einigen Maschinen auch von unterhalb des Tisches vorgenommen werden, das können ein paar Hersteller besser.
- Die Fräswelle sollte so weit ausfahren, dass die Spannzangenmutter auf dem Tisch löstbar ist. Zweiter Gesichtspunkt dabei: Die Dicke der Befestigungsplatte spielt eine gewichtige Rolle. Die beim Hausherrn erhältlichen sind aus gutem Grund 9,5 mm (3/8 Zoll) stark, einige andere auch. Alu ist mir lieber als Kunststoff, ein Vorurteil? Wenn man dann die Fräse einbauen kann, ohne die Gleitsohle abnehmen zu müssen, ist man auf der komfortablen Seite.
- Es gibt Fräsen, da verriegelt sich die Welle beim vollen Ausfahren automatisch. Besser gehts nicht und wenn dabei auch noch die Stromversorgung unterbrochen wird ist man ganz auf der sicheren Seite.
Die Lösung für mich - Link siehe unten - hiess vor Monaten Casals FT3000VCE (nicht die leistungsgleiche FT2200VCE - keine Einstellung durch die Grundplatte!). Damit bin ich sehr zufrieden, würde mir aufgrund der Papierdaten heute auch die Triton TBA001 sehr genau ansehen, weil bei die Maschine die automatische Verriegelung/Stromabschaltung hinzukommt. Dazu sind Tritons derzeit "spottbillig", weil man offenbar den deutschen Markt erschliessen möchte, auf dem man noch nahezu unbekannt ist - im Gegensatz zu den USA.
Meine aktuelle, theoretische Reihenfolge für den Frästisch:
1 - Triton TBA001 (hat offenbar alle nützlichen Features)
2 - Casals FT3000VCE (keine automatische Verriegelung)
3 - Trend T11 (nur Höhenverstellung von oben)
Einen Fräsanschlag zu bauen ist relativ einfach. Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, die gebaute Lösung zu beschreiben. Man kann aber gut die Teile für den Winkel auch ohne Anschlag bearbeiten und mittels Lamellos verleimen. So sieht das aus:

Den selbstgebauten Frästisch findet man über den Link unten. Anblick von oben bzw. unten:


Gruss
Rolf