Fügen mit der TKS und HKS

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
bernhard

Fügen mit der TKS und HKS

Beitrag von bernhard »


Liebe Holzfreunde,

ausgelöst durch die Diskussion im Nachbarforum über den Sinn der Hohlfuge habe ich einen Versuch gestartet, mit der TKS und der HKS zu fügen. Hier der detaillierte Bericht mit Fotos:

http://holzzeitung.blogspot.de/2012/07/fugen-mit-hks-und-tks-22072012.html

Offen gestanden bin ich erstaunt, wie gut sich die Metabo Magnum geschlagen hat. Dies hätte ich ihr nicht zugetraut. Allerdings kam, vermutlich durch leichtes Spiel der Führung des Besäumbretts, ein kleiner Bogen (Berg) ins Holz. Also genau die Sache, die ich mit der Hohlfuge vermeiden möchte.

Die Handkreissäge ist bei dieser Aktion mit Pauken und Trompeten durchgefallen. Ich finde, ein interessanter Versuch, aber ich bleibe bei meinen Handhobeln.

Viele Grüße
Bernhard



Heiko Rech
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Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Fügen mit der TKS und HKS

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo Bernhard,

da ich des öfteren mit der HKS füge, kann ich dein Ergebnis mit der TS75 nicht ganz nachvollziehen. Die Sägespuren selbst stellen beim Verleimen kein Problem dar, die sind so gering, das sieht man in der Fuge nicht, solange man keine Absätze drin hat. Aber das Bild, in dem du die beiden Teile zusammen legst, kenne ich in dieser Form nicht. Irgendwas scheinst du anders als ich zu machen.

Ich verwende ebenfalls ein Panther Blatt (auf der TS55).

Was ich allerdings bei solchen Schnitten nicht mache: Ich setze keine Zwingen an die Führungsschiene. Bei kleinen Teilen säge ich auf dem MFT, bei größeren nehme ich den FS-Rapid Spanner. Denn die Zwingen drücken die Schiene an den Enden runter, der Schaumstoff gibt nach. In der Mitte liegt die Schiene lockerer auf. Das kann sich an der Fuge negativ auswirken, da die Schiene dann nicht mehr plan aufliegt. Natürlich spielt auch die Einstellung des Führungsspieles eine Rolle.

Würden uns nicht so viele Kilometer trennen, würde ich das gerne mal mit dir zusammen ausprobieren.

Zum Abschluss noch:
Natürlich ist das Fügen auf einer großen Formatkreissäge oder einer großen Hobelmaschine genauer. Das Fügen mit der HKS ist nur eine von vielen Möglichkeiten, die man auch mit Handhobeln kombinieren kann. Meist gehe ich auch noch einmal mit dem Handhobel nach, damit es glatt wird, das beruhigt das Gewissen, obwohl es meist nicht notwendig ist.

Gruß

Heiko



bernhard

Re: Fügen mit der TKS und HKS

Beitrag von bernhard »


Hallo Heiko,

besäumt habe ich mit der TS 75. Gefügt mit der TS 55. Meine FS 1400 lag ebenfalls nur lose auf.
In der Tat, wenn ich Dein Resultat, allerdings mit anderer Holzart und mein Resultat sehe, liegen dazwischen Welten. Allerdings erkenne ich zwischen Deiner und meiner Vorgehensweise keinen Unterschied.

Wie Du erkennen konntest, habe ich bei TKS, HKS und Handhobel immer dieselben Bretter genommen. Mein Vorschlag, ich sende Dir genau diese Bretter zu und Du probierst es in Deiner Werkstatt. Vielleicht finden wir die Lösung.

Viele Grüße
Bernhard


Heiko Rech
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Re: Fügen mit der TKS und HKS

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo Bernhard,

das würde mich jetzt wirklich auch interessieren, wo da der Unterschied liegt. Oft sind es ja nur Kleinigkeiten. Den Rest klären wir per Mail.

Gruß

Heiko



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Uwe.Adler
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Re: Fügen mit der TKS und HKS

Beitrag von Uwe.Adler »


Hallo Heiko, hallo Bernhard,

dieses Thema ist so spannend, dass ihr es bitte auch weiter zeigt, denn Leimholz ist ein großes Thema, wie die letzten diversen Beiträge im Forum zeigen. Und wenn ihr als Fachleute euch austauscht, dann kann ich als Lernender nur dadurch profitieren.
Vielen Dank,

herzlichen Gruß

Uwe



bernhard

Re: Fügen mit der TKS und HKS

Beitrag von bernhard »


Hallo Uwe,

keine Sorge, da bleibe ich schon aus eigenem Interesse am Ball. Die beiden Bretter sind jetzt verpackt und gehen morgen per Post zu Heiko. So stellen Heiko und ich sicher, dass wir beide an identischem Material arbeiten. An dieser Stelle großen Dank an Heiko, der sich sofort bereit erklärt hat, an der Lösung "Fügen mit der HKS" mitzuarbeiten.

Übrigens, Fachmann bin ich noch lange nicht. Allerdings bin ich hoch erstaunt, wie viel Resonanz das ursprünglich von Friedrich gestartete Thema hat.

Schaun mer mal, was die nächste Runde bringt.

Viele Grüße
Bernhard


Heiko Rech
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Re: Fügen mit der TKS und HKS

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo Uwe,

wie Bernhard schon schrieb sind die Bretter zu mir unterwegs. Ich denke, dass ich am Donnerstag die ersten Ergebnisse zeigen kann. Ich bin selbst sehr gespannt. Es interessiert mich sehr, ob die unterschiedlichen Ergebnisse durch minimal unterschiedliche Arbeitsweisen kommen oder einfach durch den manchmal sehr eigensinnigen Werkstoff Holz.

Gruß

Heiko



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Uwe.Adler
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Re: Fügen mit der TKS und HKS

Beitrag von Uwe.Adler »


Hallo Heiko, hallo Bernhard,

vielen Dank und schön dass Ihr uns weiter auf dem Laufenden haltet. Ich wünsche Euch viel Erfolg und bin sehr gespannt, was als Ergebnis da heraus kommt! Ja, Holz ist manchmal auch sehr widerborstig. ;-)

Herzliche Grüße

Uwe



Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Fügen mit der TKS und HKS

Beitrag von Dietrich »

[In Antwort auf #68838]
Hallo Bernhard,

ehrlich, mich erstaunt das gute "Abschneiden" der Metabo Magnum überhaupt nicht:-)
Nimmt man sie nicht auch zum Besäumen, also zum Herstellen einer Bezugskante bei gleichzeitiger Entfernung der Waldkante?
Lege ich nun einen bereits abgerichteten Dielenabschnitt aufs Besäumbrett muß eigentlich eine Fügekante in mehr oder weniger guter Qualität entstehen, in Abhängigkeit vom Sägeblatt und dessen Einstellung.

Übrigens auch mit der Tischfräse lässt sich Fügen.

Gruß Dietrich



bernhard

Re: Fügen mit der TKS und HKS

Beitrag von bernhard »


Hallo Dietrich,

Du hast recht, ich hätte es besser wissen müssen.

Da ich aber auf Bild baue, versuche ich möglichst lange (ca. 200 - 240cm) Bretter zu schneiden. Diese kann ich aus Platzmangel schlecht in meiner Werkstatt besäumen.

Somit mache ich das seit einigen Jahren mit der Schiene und HKS. Die magere Schnittqualität hast Du gesehen. Fertig gefügt wurde ausnahmslos mit dem Handhobel. Wenn die Routine da ist, geht das sehr schnell und schult außerdem die Motorik.

Aus diesem Grund ist diese Qualität der Metabo Magnum etwas in Vergessenheit geraten.

Viele Grüße
Bernhard


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