Hinterzange abrichten - aber wie?

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
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Mario Zimmermann
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Hinterzange abrichten - aber wie?

Beitrag von Mario Zimmermann »


Vor einiger Zeit hatte ich ja eine Hobelbank aus einem aufgelösten Schreinereibetrieb erworben und abgerichtet (ich habe berichtet). Die Spannflächen der Hinterzange sind aber immer noch in einem ziemlich üblen Zustand. Hier mal ein paar Bilder:

Hinterzange

Hinterzange

Hinterzange

Das Ganze zu zerlegen, ist kein Problem. Die Zange selbst könnte man dann entweder hobeln oder mit der Oberfräse und einer geeigneten Führungsvorrichtung abrichten. Aber wie richte ich die Spannfläche an der Bankplatte ab?

Bin für jeden Vorschlag dankbar.

Gruß,
Mario



Wolfgang.G

Re: Hinterzange abrichten - aber wie?

Beitrag von Wolfgang.G »

[In Antwort auf #68530]
Hi
ich würde mit dem Sremmeisen die Fläche abtragen.
oder:
Wenn du die Zange mit der Fräse abgetragen hast, geht die Hinterzange vieleicht nicht mehr ganz zu. (je nach Einbau) Dann mußt du ein dünnes Brett aufleimen. Dabei würde ich zunächst die Fläche anschleifen, Fehler ausspachteln, dann ein dünnes Hartholz aufleimen. Oder aufbeiden Seiten.
Gruß Wolfgang


Flo Schmuck
Beiträge: 99
Registriert: Mo 17. Sep 2012, 15:40

Re: Hinterzange abrichten - aber wie?

Beitrag von Flo Schmuck »


Hallo Mario,
ich hab beidseitig eine ca 15mm breite Ahornplatte auf beide Seiten geleimt und eine Seite (die feste) mit einem Stück Hartgummi gerillt beklebt.
Sieht ordentlich aus.
LG
Flo



Markus Kaps
Beiträge: 184
Registriert: Sa 24. Aug 2013, 22:08

Re: Hinterzange abrichten - aber wie?

Beitrag von Markus Kaps »


Hallo Mario,

ich habe die Hinterzange ganz geschlossen und dann mit einer Säge so oft "durchgesägt", bis die beiden Seiten eben und einigermaßen rechtwinklig waren.

Viele Grüße
Markus


Manuel
Beiträge: 166
Registriert: Di 24. Dez 2019, 13:41

Re: Hinterzange abrichten - aber wie?

Beitrag von Manuel »

[In Antwort auf #68530]
Rechtwinkligen Führungsklotz als Verlängerung der Flucht anlegen, sollte schön glatt sein und dann mit der Ryoba oder Kataba Säge bündig mit Andrücken des Sägeblattes an der Führungsfläche aufliegend sägen.
Anschließend mit der Ziehklinge abziehen, dann sollte es sauber aussehen.
Ansonsten vom Zimmerer eine große HKS (mafell o.ä.) oder Handbandsäge ausleihen.

Gruß
Manuel


Johannes M
Beiträge: 1640
Registriert: Di 21. Jul 2020, 09:09

Re: Hinterzange abrichten - aber wie?

Beitrag von Johannes M »

[In Antwort auf #68530]
Hallo Mario,
ich würde folgendermaßen vorgehen:
Hinterzange ausbauen und abrichten. In die Spannfläche der Hobelbank oben einen Falz fräsen z. B. 30x15mm. Hierfür eine Leiste anfertigen und diese Leiste auf ein passendes Stück 6-8mm dickes Sperrholz leimen. Das Sperrholzstück sollte 0-0,5mm kleiner sein als die Spannfläche. Dieses ganze Stück würde ich dann mit einem Lamello und 1 Tropfen Leim (nicht mehr)fixieren. So hast Du ein Oferholz auf der Spannfläche welches, bei Bedarf, schnell ausgetauscht werden kann. Am besten stellt man gleich zwei oder drei Opferhölzer her, dann hat man es zur Hand wenn man es braucht.

Es grüßt Johannes



Dirk Boehmer
Beiträge: 2638
Registriert: Di 20. Aug 2013, 13:34
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Re: Hinterzange abrichten - aber wie?

Beitrag von Dirk Boehmer »

[In Antwort auf #68530]
Hallo Mario,

so schlimm sieht das Ganze doch gar nicht aus. Die Hobelbank ist ja
schließlich ein Arbeitsgerät. Da habe ich wirklich schon deutlich
Schlimmere gesehen. Die Funktion sollten die paar Kratzer in keinster
Weise einschränken. Ich würde da gar nichts machen. Bau doch in der
Zeit lieber neue Möbel... :-)

--
Dirk



Helle

Schließe mich Dirk an ...

Beitrag von Helle »


Hallo alle zusammen,

also ich schließe mich da voll Dirk's Meinung an - laß es gut sein, gegessen wird darauf seltener ...

Ich würde auf keinen Fall Querholz auf Längsholz leimen. Das hebt nicht richtig und die Kräfte, welche Längsholz aufnimmt sind um einiges höher als Querholz - mit der Zeit sieht das auch nicht mehr so toll aus. Die richtig massiven Wagnerbänke waren in dem Bereich mit Eisen belegt - das braucht man als heutiger Holzwerken dann aber doch nicht mehr ...

Richte die Bank mit der Raubank noch ein wenig ab, Leinölfirnis drauf und weiter ...

Gruß, Helle



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Mario Zimmermann
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Danke an alle!

Beitrag von Mario Zimmermann »

[In Antwort auf #68530]
Hallo Leute,

vielen Dank für Eure Meinungen und Vorschläge.

Ich denke, Dirk hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Funktional ist die Hinterzange völlig in Ordnung. Ich werde es dann wohl tatsächlich so lassen und in der Zeit lieber andere Projekte verwirklichen :-)

DANKE und Gruß,
Mario



sepp schick
Beiträge: 429
Registriert: So 9. Sep 2012, 16:09

Re: Hinterzange abrichten - aber wie?

Beitrag von sepp schick »

[In Antwort auf #68530]
Hallo diese Dellen kannst du vieleicht einmal brauchen wen
du etwas kleines einspannen willst was in die Delle passt und sonst keinen halt finden würde .mfg sepp


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