Tischbohrmaschine: Auflage

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
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Michael K.
Beiträge: 393
Registriert: So 3. Mär 2013, 22:19

Tischbohrmaschine: Auflage

Beitrag von Michael K. »


Hallo zusammen,

offensichtlich ist die Nachweihnachtszeit gut für mehr oder minder kreative Gedanken. Meinen Beitrag zur Rubrik der Dinge, die die Welt nicht (dringend) braucht, bezieht sich auf meine neuwertige, gebrauchte Tischbohrmaschine, die mir das Christkind bescherte.

Blöderweise war das Christkind dann Ruckzuck weg und bevor ich noch weitere Wünsche äussern konnte, besonders zum Spannen grösserer Werkstücke für die sich mein Maschinenschraubstock nicht gut eignet:

- Spannen langer Werkstücke

- Spannen runder, auch langer Werkstücke

- Grössere Auflagefläche mit Anschlag

- Lochreihen

Alles sollte möglichst mit vorhandenen Mitteln weitgehend ohne Zukauf gebaut werden. Die Auflage sollte ohne Veränderung an der Maschine innerhalb kurzer Zeit montierbar und demontierbar sein.

Die Bilder sind hoffentlich weitgehend selbsterklärend, viel Vergnügen beim Schauen.

Viele Grüsse,

Michael K.

Ein Rahmen mit einer Auflageplatte wird auf den Bohrtisch gespannt.
Man sieht die Bohrungen für die Rohrzwingen



Auflage von unten. Die Hölzer für die Nuten im Tisch bringen die Auflage in eine fixe Position, dann wird der Rahmen noch mit Spannhebeln an den Tisch geklemmt


Auflage mit hinterer Deckplatte: Die Linien auf der Auflage sind Hilfslinien, um die Rohrzwingen etwa gleichmässig anzuziehen



Spannen langer Werkstücke:


Spannen runder Werkstücke mit simplen Hilfsbacken





Noch mehr Backen für lange runde Werkstücke..



Einfache Vorrichtung für Lochreihen. Die Schiene stammt aus meinem Fundus und war Zubehör eines Multifunktionstischs von Bosch. Zusätzliche Anschläge lassen sich leicht montieren. Eine Skala kommt vielleicht auch noch mal dran.



Sicher könnte man die Vorrichtung schöner und eleganter bauen, ich bevorzuge simple Vorrichtungen, wichtig ist mir die Funktion!



martin

Re: Tischbohrmaschine: Auflage

Beitrag von martin »


Hallo Michael,
herzlichen Glückwunsch zur Neuerwerbung.
Und wir sollen jetzt nur anhand eines pinkfarbenen Ringes eine optimum B23 erkennen ? ;-)


Michael K.
Beiträge: 393
Registriert: So 3. Mär 2013, 22:19

Re: Tischbohrmaschine: Auflage

Beitrag von Michael K. »


Hallo Martin,

danke für die Glückwünsche!

Zu den Bohrmaschinen dieser Marke gab es für meinen Bedarf bereits mehr als genug Diskussion im Forum. Aber zur Bestätigung: Die Maschine bohrt tatsächlich ohne zu meckern präzise senkrechte Löcher, kleine und grosse. Ist schon ein Unterschied zur kleinen Duss im Bohrständer.
Mit den Maxicut Bohrern (wir hatten ja darüber gesprochen) kann ich z.B. mit 1800 Umdrehungen bohren, für Holzarbeiten brauche ich da sicher höchst selten die Geschwindigkeit wechseln! Bei manchen 'Forstnern' ist bei 600 U/Min schon Schluss.

Aber in diesem Thread soll es um die Tischauflage gehen, Bohrer und Maschine bitte anderswo.

Grüsse,

Michael K.



Johannes M
Beiträge: 1640
Registriert: Di 21. Jul 2020, 09:09

Re: Tischbohrmaschine: Auflage

Beitrag von Johannes M »

[In Antwort auf #66615]
Hallo Michael,

wenn die Bilder richtig verstehe, ist der hintere Anschlag fest. Wie verstellst Du das Ganze dann so, daß Du die Mitte von verschiedenen Durchmessern von Rundstäben triffst?

Es grüßt Johannes



Michael K.
Beiträge: 393
Registriert: So 3. Mär 2013, 22:19

Re: Tischbohrmaschine: Auflage

Beitrag von Michael K. »


Hallo Johannes,

der hintere Anschlag ist innerhalb des Rahmens verschiebbar. Am hinteren wie auch auch am vorderen Anschlags sind Halterungen für die Rohre angeschraubt. Diese Halterungen befinden sich innerhalb des Rahmens, begrenzen die Spannweite und verhindern, dass die Anschläge vom Rahmen fallen. Das Rohr der Rohrzwinge wird also von vorn nach hinten durch den Rahmen, die Halterung für den vorderen, dann den hinteren Anschlag, eine Beilage und dann durch die hintere Backe der Rohrzwinge gesteckt.

Ich hoffe das Foto unten beantwortet Deine Frage.



Grüsse,

Michael K.



Johannes M
Beiträge: 1640
Registriert: Di 21. Jul 2020, 09:09

Ah, ja

Beitrag von Johannes M »


Hallo Michael,

danke für die schnelle Antwort. Und wie wird das Ganze dann zum Bohren fixiert?

Es grüßt Johannes



Michael K.
Beiträge: 393
Registriert: So 3. Mär 2013, 22:19

Re: Ah, ja

Beitrag von Michael K. »


Hallo Johannes,

bin nicht sicher ob ich Deine Frage richtig verstehe.
Der Rahmen ist am Tisch der Tischbohrmaschine angeklemmt und bildet damit einen Fixpunkt zum Bohrer. Die Rohrzwingen und die Anschläge sind beweglich.
Wie wird eingespannt?

Die Hilfsbacken (z.B. für runde Werkstücke) werden sofern erforderlich an den Anschlägen angeschraubt.
Ich schiebe die Anschläge mit den Hilfsbacken und dem Werkstück zusammen und bringe das Werkstück unter dem Bohrer in die gewünschte Position.
Dann schiebe ich die Rohrzwingen weiter durch den Rahmen, so dass die vordere Backen am Rahmen anliegen und schiebe die hintere Backen der Zwingen gegen den Rahmen bzw. die Beilage.
Zum Schluss drehe ich gleichmässig die Rohrzwingen fest.

Klingt viel komplizierter als es ist.

Gruss,

Michael K.



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