In meiner Nähe wurde ein Schreinereibetrieb aufgelöst, alles muss raus. Dort habe ich mich mit meinem Freund umgesehen und eine alte Hobelbank entdeckt. Ein wahres Monstrum mit 2,40 Länge. Nach jahrelangem betrieblichem Einsatz sah das Ding nicht mehr wirklich schön aus und ich wollte mir eigentlich nicht so eine vergammelte Hobelbank in meine Werkstatt stellen, deshalb zogen wir erstmal wieder ab. Doch dann erinnerte ich mich an den Beitrag von Guido in einer älteren Holzwerken-Ausgabe. Habe das Heft dann rausgekramt und den Beitrag förmlich verschlungen. Eine Woche später war ich mit meinem Freund wieder in dem Betrieb, diesmal sind wir mit Lieferwagen und Anhänger angerückt und ich habe die Bank gekauft :-)
Zunächst habe ich das Untergestell abgeschliffen und Vorder- und Hinterzange komplett zerlegt. Die Spindeln waren mit einem Gemisch aus altem Maschinenfett und Holzstaub verstopft und entsprechend schwergängig. Nachdem ich alles gereinigt, entfettet und neu geschmiert hatte, liefen die Spindeln wieder einwandfrei.
Jetzt sollte die Arbeitsplatte noch restauriert werden. Simples Abschleifen hätte bei dem Zustand der Oberfläche nicht wirklich viel gebracht, deshalb wollte ich wie von Guido beschrieben, von der Oberfläche etwa 3mm runterfräsen.
An der Vorder- und Rückseite der Arbeitsplatte wurden zwei Alu-Richtlatten mit Schraubzwingen befestigt und ausgerichtet.


Die Hinterzange bleibt montiert, um die Oberfläche gleich mit abzurichten.

Aus ein paar Restholzbrettern wird ein U-förmiger Kasten gebaut, der auf den beiden Alu-Richtlatten läuft. In dem Kasten wird die Oberfräse vor und zurück geschoben, um die die Arbeitsplattenoberfläche abzufräsen.

Los geht's...

Die Hälfte ist geschafft.



Etwa eine Stunde später ist die komplette Arbeitsfläche abgefräst.



Die Vorderzange wurde wieder montiert und die Oberseite ebenfalls bündig mit der Arbeitsfläche gefräst.




Wie man an dem Chaos im Hintergrund erkennt, fehlt mir durch den Abbau meiner alten Werkbank z.Zt. etwas Stauraum :-)
Jetzt wird die Oberfläche noch 2x mit Hartöl behandelt und die Bank kommt an ihren endgültigen Bestimmungsort.
Leider kann ich nicht erkennen, von welchem Hersteller die Bank stammt.
An dieser Stelle nochmal vielen Dank an Guido für den hervorragenden Beitrag in Holzwerken Juli und September 2007, ohne den ich diese Bank wohl nicht gekauft hätte.
Den ganzen Ablauf habe ich auch nochmal auf meiner Seite beschrieben:
http://www.zisoft.de/heimwerken/werkstatt/hobelbank.html