Hallo,
vor ein paar Tagen habe ich mir ein verspätetes Weihnachtsgeschenk gegönnt: Eine schöne gebrauchte BAS 315 mit Wechselstromantrieb (hab leider keinen Drehstrom zur Verfügung), die im näheren Umkreis sehr günstig angeboten wurde.



Die Säge ist schon etwas älter (Baujahr '84), aber ich dachte eigentlich, dass sie noch ganz gut in Schuss wäre und das mit erworbene Zubehör ist reichlich (Parallelanschlag, Winkelanschlag, diverse Sägebänder, Kreisschneideinrichtung, Ersatz-Kugellager, ...). Ferner scheint eine Art "Feilkluppe" mit dabei zu sein, oder was könnte das sonst sein in dem folgenden Bild im unteren Bereich: Ein Flacheisen, auf das ein Block angeschraubt ist und an diesem ist mit recht kräftigen Federn ein weiterer Block befestigt. Zwischen diesen beiden Blöcken ist im oberen Bereich ein kleiner Spalt, wo ziemlich genau ein Bandsägeblatt hineinpassen dürfte. Direkt rechts daneben liegt dann noch dieses Teil aus Holz und Blech, das genau auf die Blöcke drauf passt und auch noch eine entsprechende Vertiefung hat für das Bandsägeblatt. Wozu diese Metallzunge (steht nach rechts ab) jetzt aber noch sein soll? Oder dieser Stift, der aus dem einen Metallblock senkrecht nach oben herausschaut? Hat jemand eine Idee?

Und weiß jemand, wofür das Blechteil ist, das auf obigem Bild oberhalb der "Feilkluppe" (oder was auch immer) liegt? Sieht so ähnlich aus wie das Profil, was an der Tischvorderkante angeschraubt wird und an dem dann der Parallelanschlag befestigt wird, aber das passt da eigentlich nirgends hin.
Es scheint, als hätte es verschiedene Ausführungen der BAS 315 gegeben. Bei meiner scheinen der Parallelanschlag und der Schalter noch etwas primitiver als bei späteren Ausführungen zu sein. Außerdem hat mein Tisch auch nur eine Nut.

Mittlerweile habe ich sie jetzt mal ein wenig vom Dreck befreit, genauer unter die Lupe genommen und vor allem die Lager mal näher inspiziert. Die kleinen Führungsrollen bzw. Kugellager müssen alle neu, aber das ist nicht weiter wild, das bekomme ich hin. Damit hatte ich ja auch schon gerechnet.
ABER: Der Keilriemen hat leider bereits einen kleinen Riss, der muss also definitiv noch neu. Die Spannrolle lässt sich momentan nicht auf dem Bolzen verschieben (soll wohl eigentlich eine vordere und eine hintere Position haben, da die Säge mit zwei Geschwindigkeiten gefahren werden kann).

Die Gewindestange mit der kleinen Kurbel für die Spannrolle ist wohl verzogen und schwergängig. Steht die bei anderen BAS 315 auch so ab wie bei mir?

Die Riemenscheibe des Motors sitzt da anscheinend irgendwie total lose auf der Motorwelle (wird leider verdeckt durch das untere Rad)?! Das untere Rad kann ich richtig hin und her kippeln - und das liegt nicht an einem ausgeschlagenen Kugellager, sondern daran, dass das gesamte Kugellager auf der Welle Spiel hat (siehe Bild)!

Das obere Rad hat auch etwas Spiel (die gesamte Achse bzw. Welle des Rades). Der Führungs-Arm, der sich in der Höhe verstellen lässt zur Einstellung der Schnitthöhe scheint auch nicht gerade optimal befestigt zu sein (bereits bei kleinem seitlichen Druck lässt er sich horizontal auslenken...).
Die Gummi-Bandagen sind generell noch ganz gut, allerdings an ein paar Stellen beschädigt, kann man das noch vernachlässigen?

Also alles in allem wohl noch viel Arbeit und auch noch ein paar Kosten.
Das größte Problem sehe ich derzeit in den beiden Rädern bzw. deren Achsen und Kugellagern. Die Lager sind ja vermutlich Normteile und einfach ersetzbar - aber wie bekomme ich die herunter? Die Seegerringe, die vor den Lagern jeweils in einer Nut saßen, habe ich bereits herunter. Jetzt lassen sich die Räder bzw. Lager zwar bereits ein bisschen nach vorne/hinten verschieben (und wackeln halt grausam auf der Welle herum), aber abziehen kann ich sie nicht. Ist es möglich die Welle jeweils mit auszubauen? Oder anders gefragt (denn möglich scheint das schon zu sein), kann ich das machen oder krieg ich die Räder dann nachher nie wieder vernünftig ausgerichtet/gefluchtet? Bei dem Bild unten sieht man auf dem einen Bild alte "Ersatzteile", die ich mit erworben habe: Zwei defekte Lager der Räder sowie ein Teil, dass vermutlich eine ehemalige obere Welle darstellt.

Ich habe gerade nochmal ein bisschen gegoogelt, Weden Service in Norderstedt scheint die Teile noch alle zu haben, vor allem auch entsprechende Lagerbolzen... :-)
Also einfach austauschen?
Der Motor, der an der Säge verbaut ist, trägt die Bezeichnung BAS 550 - ist das nicht eigentlich eine Leistungsklasse höher? Ist das normal, oder habe ich da warum auch immer einen größeren Motor als üblich an meiner Säge verbaut?


Der Schalter ist wohl ein etwas älteres Modell, aber auch bereits mit Wieder-Einschalt-Schutz. Beim Probelauf knisterte das irgendwie so leicht im Schalter, ist das normal?


Vielen Dank und Schöne Grüße
Stefan
PS: Hat eigentlich jemand eine Ersatzteilliste für die BAS 315 mit Explosionszeichnung? Auf der Metabo-Homepage habe ich zwar die Bedienungsanleitung entdeckt, aber keine Explosionszeichnung. Die könnte ich gerade gut gebrauchen... :-)