Was wurde aus......

[Heiko Rech]

Was wurde aus...

Ich dachte mir es wäre doch mal ganz interessant, wenn nicht nur brandneue Projekte vorgestellt würden, sondern auch mal Bilder und Berichte über Möbel und andere Dinge, die vor einigen Jahren gebaut wurden und wie sie heute aussehen. Wie hat sich eine Konstruktion bewährt? Wie sehen Außenprojekte heute aus? Wie zufreiden ist man mit einem Möbelstück noch nach mehreren Jahren?

Ich denke das könnte interessant werden.

Ich mache dann mal den Anfang und stelle drei ältere Projekte vor und was aus ihnen geworden ist. Morgen werde ich auch noch Fotos von der Wickelkommode und dem Kinderbett machen und einige Worte dazu schreiben.

Hier aber nun die ersten drei Updates:

Mein Adirondack

So sah er aus, als er neu gebaut war. Aus Douglasie gebaut, lediglich mit Leinölfirnis behandelt.


So sieht er nach mehreren Jahren im freien aus. Bei Wind und Wetter, auch im Winter steht er im Garten. Seit letztem Jahr an meinem kleinen Teich. Ich finde das Grau steht ihm gut. Das Rustikale passt zum Standort zwischen Gemüsebeet und Gartenteich.

Gelitten hat aber nur die Optik. Die Verleimungen mit PU-Leim halten bombenfest, das Holz hat keinen mechanischen Schaden genommen, kein Pilzbefall oder Fäulnis. Alles noch in Ordnung.

Meine Blumenkübel

Ebenfalls vor einigen Jahren baute ich drei Blumenkübel aus Douglasie. Auch diese wurden lediglich mit Leinölfirnis behandelt und dann der Witterung ausgesetzt. So sahen sie im Neuzustand aus:



Und so nun nach einigen Jahren Bewitterung. Auch hier keinerlei Beschädigungen am Holzgefüge. Kein Pilz, keine Fäulnis. Lediglich die Optik hat gelitten. Mit Schuld daran ist auch ein Freischneider, der beim Rasenmähen eingesetzt wird und auch entlang der Kübel sein Unwesen trieb.


So sehen die Kübel seit einigen Tagen aus:
Die Kübel sollen eine neue Bestimmung bekommen. Also ab mit den Teilen durch die Hobelmaschine, Kanten nachgeschnitten und neu gefast. Die Oberflächenbehandlung erfolgte nun mit einer Lasur.

Meine Küchenregale

Vor einger Zeit habe ich ein kleines Küchenregal gebaut. Darauf sollten Flaschen ihren Platz finden. Dies war das erste dieser Regale:


Im letzten Winter habe ich weitere Regale mit nahezu gleicher Form gebaut. Das erste Regal kam an eine andere Stelle in der Küche. Die neuen Regale wurden ein wenig länger.



Beim ersten Regal habe ich spaßeshalber eine sehr zeitintensive Eckverbindung gewählt:


Bei den neuen habe ich es mir einfacher gemacht. Auch beim Material habe ich Zeit gespart. Ich habe statt selbst hergestelltem Leimholz auf Erle Dreischichtplatte zurückgegriffen. Die Ecken wurden auf Gehrung stumpf verleimt.



So und jetzt ihr.

Gruß

Heiko

[Michael K.]

Hallo Heiko,

gute Idee, Projekte nach Jahren der Benutzung wieder vorzustellen!

Zu den Bildern, vergrautes Holz gefällt mir nicht besonders, das ist aber Geschmacksache. Aus den Bildern würde ich aber schliessen, dass man die Behandlung mit Leinöl als Holzschutz im Neuzustand bei einer geplanten Verwendung im Aussenbereich auch gleich weglassen kann.

Für meinen Douglasienzaun habe ich letztes Jahr ein Öl von Owatrol genommen, eine eigene Aussage über die Qualität des Holzschutzes kann ich erst in ein paar Jahren machen. Ansonsten bestätigt Dein Adirondackstuhl sowie Deine Blumenkästen die Dauerhaftigkeit dieses Holzes, sofern Staunässe vermieden wird.

Gruss,

Michael K.

[Heiko Rech]

Hallo Michael,

Leinölfirnis ist in keinster Weise als Holzschutz anzusehen. Er bietet keinerlei Schutz gegen Pilze und Insekten. Aber er hat den Effekt, dass Wasser abperlt. Dieser Effekt besteht allerdings nicht sehr lange. Wollte man ihn erhalten wären wohl mindestens zwei Anstriche pro Jahr an stark bewitterten Stellen notwendig.

Dass es so kommen würde war mir auch von Anfang an Klar. Ich hatte nie einen höheren Anspruch. Bei meiner Terasse habe ich dem Leinölfirnis noch Pigmente zugesetzt. Das Holz vergraut dadurch langsamer. Allerdings ist der Bodenbelag auch schon schwarz. Die Umrandung sieht noch ganz gut aus.

Gruß

Heiko

[Michael K.]

Hallo Heiko,

gebe Dir in Bezug auf die Leinölfirnis für draussen völlig recht, es war mir nur nicht klar weshalb Du sie überhaupt verwendet hattest.

Bin gespannt wie Dein Adirondackstuhl in 3 Jahren aussieht, grauer kann er nicht werden, wäre schön zu wissen ob das Holz hält (was ich annehme).

Gruss,

Michael K.

[Tom D]

[In Antwort auf #57656]
Hallo Heiko,

mich würde interessieren, wie Du die kleinen Küchenregale beim Verleimen gespannt hast?

Danke,

T.

[Heiko Rech]

Hallo,

ich habe die Teile mit Klebeband verleimt. Also die Einzelteile zusammengeklebt, Leim angegeben und dann zusammengeklappt. Dann noch zwei Bänder um die Konstruktion gemacht, welche leichten Druck auf die Gehrungen bringen.

Gruß

Heiko

[Franz Kessler]

Hallo

Um die Idee von Heiko, die ich gut finde, wieder mit Leben zu erfüllen, dieser Beitrag über unser Vogelhaus.

Fast drei Jahre ist es nun her, dass unser Vogelhaus auf dem Balkon steht, d.h. für einige Wochen lag es in meiner Werkstatt, ich reinigte es gründlich und auch eine neuer Anstrich war fällig.
Die zuerst helle Farbe war bald arg angegriffen, überall wo das Wetter und die Sonne Zugang hatte, wurde das Holz schnell unansehnlich und so musste wieder die dunkele Lasur her.
Ich will mir ja nicht einbilden, das Vögel vorlieben für ein Vogelhaus haben, aber der Zuspruch zu diesem Haus ist doch außergewöhnlich, ich befürchte, der kommende Winter wird in Sachen Vogelfutter teuer.
Ich hab es auf unserem neuen Geländer so befestigt, dass ich auch vom Tisch aus alles im Bild habe und es macht uns schon Freude dem Treiben zuzuschauen, man lernt auch über das Verhalten der verschiedenen Arten einiges, die Meisen haben die besten Manieren, auch die Finken und die Kernbeißer sind recht umgänglich, die Dompfaffen sind schon etwas zickig, am schlimmsten sind die Kleiber, die fressen sich den Bauch voll und wehren dabei jeden Anderen Vogel kompromisslos ab, und beim Fressen picken sie so heftig in die Körner, dass diese meterweit wegspritzen.

Auf dem Bild sind zufällig ein Kernbeißer und ein Fink, erkennen kann man einen Riss, das dicke Holz ist wohl daran schult, auf dem alten Geländer war diese Seite gegen Süden, da ist die Beanspruchung größer, ich habe versucht den Riss gut mit Farbe volllaufen zu lassen.



Hier bin ich beim Auffüllen, ich schätze etwa zwei Liter fast das Haus, seid der Neumontage vor über einer Woche, ist das nun die dritte Füllung.

Müsste ich das Teil noch mal bauen, ich würde am Prinzip nichts ändern, die Dicke des Holzes bringt die beschriebenen Schwierigkeitenn, die Idee den Rand um den Trog etwas höher zu machen, das könnte eine Verbesserung sein, würde aber bei dem unkultivierten Treiben der Kleiber auch nicht viel bringen.

Den Link zur Dokumentation dieses Vogelhauses könnt Ihr unter meinem Benutzerprofil finden.

+

Gruß Franz

[Jakob]

@Franz: Dein Vogelhaus gefällt mir außerordentlich gut, wobei man es fast eine Kantine nennen kann ;-) Die Idee mit der umlaufender Bar ist klasse..

Gruss
Jakob

[Walter Heil]

Hallo Franz,

dein Kernbeißer ist ein Stieglitz, das macht aber nix, dafür ist er schöner. Obwohl der Kernbeißer auch ein schöner Vogel ist.

Gruß, Walter

[Franz Kessler]

HAllo Walter

So, ein Stieglitz, ich wiederspreche Dir nicht, ist nicht mein Fachgebiet, auf den Kernbeißer kam ich vor Jahren, als einige schön gefärbte Vögel die Tannenzapfen an unserer Nordmanntanne klein machten, diese Vögel waren schön in ihren Farben und ein Bekannter nannte den Namen Kernbeißer und irgend wie kamen mir die Stieglitze ähnlich vor.

Gruß Franz