Bandsäge Kombi Frage Hersteller(Bild) *MIT BILD*
-
- Beiträge: 2715
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Re: Willst du damit arbeiten?
Hallo Uwe,
unter elementaren Sicherheitseinrichtungen verstehe ich folgendes:
- Komplette Abdeckung des Bandsägeblattes
- Tischkreissäge mit Spaltkeil und Oberer Abdeckhaube für das Sägeblatt
- Motorbremse
- Verdeckte Antriebsriemen
- Abdeckung der Frässpindel
- Notaus
- Fehlende Absaugmöglichkeit
Vieles kann man selbst bauen aber bei der Motorbremse wird es dann schwieriger
Zur Tischfräse:
Moderne Werkzeuge sind für Drehzahlen zwischen 6.000 und 12.000 U/Min ausgelegt. Das wird deine Maschine vermutlich nicht schaffen (unter Last) Mit einer geringeren Drehzahl wirst du kein so saumeres Fräsbild erhalten, die Rückschlaggefahr steigt auch. Von den alten Fräsköpfen wirst du ja hoffentlich die Finger lassen.
Ich habe einige Male mit einer alten Tischfräse und Abrichte gearbeitet, die mein Vater in der Werkstatt hatte, weiß also schon wovon ich Rede. Baujahr ca. 1930. Ich würde mir sowas nicht zum Arbeiten in die Werkstatt holen.
Gruß
Heiko
-
- Beiträge: 429
- Registriert: So 9. Sep 2012, 16:09
Re: Willst du damit arbeiten?
Hallo die Frässpindel hat meist so grosse Lager welche nur bis >6000 Umdrehungen geeignet sind.
-
- Beiträge: 2801
- Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10
Re: Willst du damit arbeiten?
[In Antwort auf #56771]
Hallo Udo,
Heiko hat schon Recht: da wirst Du einiges tun müssen, wenn Deine Knochen Dir was wert sind. Berufsgenossenschaft ist zwar übervorsichtig und manchmal auch bekloppt, aber im gewerblichen Bereich geht es ja auch meist im Akkord.
Riemenabdeckungen kann man leicht selber bauen und meine Bandsäge hat auch noch keinen geschlossenen Blechkasten, sondern ein "Holzkistchen", in dem das Band wieder aufwärts läuft.
Spaltkeil sollte sicher rein und ich geh davon aus, daß ein Halter dafür da ist. Dann kann man z.B. bei Felder für die Nachrüstung fündig werden.
Eine Motorbremse kann man normalerweise auch nachrüsten.
Umschauen würde ich mich in jedem Fall mal nach einem neuen Fräsdorn: Der scheint noch 25 mm zu haben. Besorge Dir z.B. im Netz einen mit 30 mm, dann kannst Du auch auf Standard-Messerköpfe zurückgreifen.
Wenn Du allerdings den Aufwand mal zusammenstellst wirst Du feststellen, daß Du dafür leicht was Gebrauchtes bekommst, was näher am "Zeitgeschehen" gebaut wurde. Aber wenn es ein Erbstück ist und der Maschinenschalter in einem Tresor liegt, dessen Zahlenkombination nur Du kennst mag der Aufwand sich aus sentimentalen Gründen lohnen.
Gruß
Heinz
Ich habe "Bäuerles", die auch keinen BG-Test von heute bestehen, die aber wunderbar arbeiten. Da kann man nicht gerade mal was durchschieben, sondern jeder Schritt sollte sicherheitstechnisch überlegt sein - und ich werd z.B. mit Frequenzumrichter nachrüsten.
Hallo Udo,
Heiko hat schon Recht: da wirst Du einiges tun müssen, wenn Deine Knochen Dir was wert sind. Berufsgenossenschaft ist zwar übervorsichtig und manchmal auch bekloppt, aber im gewerblichen Bereich geht es ja auch meist im Akkord.
Riemenabdeckungen kann man leicht selber bauen und meine Bandsäge hat auch noch keinen geschlossenen Blechkasten, sondern ein "Holzkistchen", in dem das Band wieder aufwärts läuft.
Spaltkeil sollte sicher rein und ich geh davon aus, daß ein Halter dafür da ist. Dann kann man z.B. bei Felder für die Nachrüstung fündig werden.
Eine Motorbremse kann man normalerweise auch nachrüsten.
Umschauen würde ich mich in jedem Fall mal nach einem neuen Fräsdorn: Der scheint noch 25 mm zu haben. Besorge Dir z.B. im Netz einen mit 30 mm, dann kannst Du auch auf Standard-Messerköpfe zurückgreifen.
Wenn Du allerdings den Aufwand mal zusammenstellst wirst Du feststellen, daß Du dafür leicht was Gebrauchtes bekommst, was näher am "Zeitgeschehen" gebaut wurde. Aber wenn es ein Erbstück ist und der Maschinenschalter in einem Tresor liegt, dessen Zahlenkombination nur Du kennst mag der Aufwand sich aus sentimentalen Gründen lohnen.
Gruß
Heinz
Ich habe "Bäuerles", die auch keinen BG-Test von heute bestehen, die aber wunderbar arbeiten. Da kann man nicht gerade mal was durchschieben, sondern jeder Schritt sollte sicherheitstechnisch überlegt sein - und ich werd z.B. mit Frequenzumrichter nachrüsten.
Re: Bandsäge Kombi Frage Hersteller(Bild)
[In Antwort auf #56734]
Hallo.
Diese Maschine dürfte m.E mindestens 80Jahre alt sein.
Als solche Maschinen noch allg. in Gebrauch waren, hat man noch nicht solch hohen Werkzeugdrehzahlen gearbeitet wie das heute üblich ist.
Falls dafür noch Werkzeuge existieren, dürften diese aus aus heutiger Sicht und sicherheits-technischen Überlegungen heraus, bestenfalls Museumswert besitzen. Arbeiten sollte man damit nicht mehr !
Um mit den heute gebräuchlichen Maschinenwerkzeugen auf solch einer Maschine zu arbeiten, wären aufwendige Umbaumaßnahmen erforderlich.
Abgesehen von den sicherheitstechnisch notwendigen Ergänzungen müßten die Drehzahlen erhöht werden, was wiederum bedeutet, daß die Wellen/Spindeln wahrscheinlich komplett neu gelagert werden müßten. Aber auch auf Grund des Alters der Maschine sollten die Lager verschleißbedingt sowieso erneuert werden. Ob dafür passende und geeignete Lager existieren, ist fraglich.
Möglicherweise sind auch noch ganz oder teilweise Gleitlager verbaut worden, was zusätzliche Probleme schaffen würde.
Zu bedenken ist auch, daß die Maschine wegen des Bandsägenaufbaues stark kopflastig ist. Schon geringe Unwuchten an Wellen und/oder Werkzeugen könnten sich deshalb bei bestimmten Dreh-zahlen oder Belastungen zu starken Vibrationen und Schwingungen aufschaukeln.
Die Aufrüstung einer so alten Maschine stellt schon eine echte Herausforderung dar. Ein vernüftiges Kosten/Nutzen-verhältnis wird sich wohl nicht erzielen lassen. Was bleibt, ist der Liebhaberwert.
Diese Maschine technisch in einen heute üblichen Zustand zu versetzen wäre eine interessante Aufgabenstellung für das praktische Meisterstück eines Maschinenbauers oder für die Diplomarbeit eines Maschinenbauingenieurs. (Falls ein solcher genug Praxisnähe besitzt und sich an so etwas herantraut.)
Gruß
Martin
Hallo.
Diese Maschine dürfte m.E mindestens 80Jahre alt sein.
Als solche Maschinen noch allg. in Gebrauch waren, hat man noch nicht solch hohen Werkzeugdrehzahlen gearbeitet wie das heute üblich ist.
Falls dafür noch Werkzeuge existieren, dürften diese aus aus heutiger Sicht und sicherheits-technischen Überlegungen heraus, bestenfalls Museumswert besitzen. Arbeiten sollte man damit nicht mehr !
Um mit den heute gebräuchlichen Maschinenwerkzeugen auf solch einer Maschine zu arbeiten, wären aufwendige Umbaumaßnahmen erforderlich.
Abgesehen von den sicherheitstechnisch notwendigen Ergänzungen müßten die Drehzahlen erhöht werden, was wiederum bedeutet, daß die Wellen/Spindeln wahrscheinlich komplett neu gelagert werden müßten. Aber auch auf Grund des Alters der Maschine sollten die Lager verschleißbedingt sowieso erneuert werden. Ob dafür passende und geeignete Lager existieren, ist fraglich.
Möglicherweise sind auch noch ganz oder teilweise Gleitlager verbaut worden, was zusätzliche Probleme schaffen würde.
Zu bedenken ist auch, daß die Maschine wegen des Bandsägenaufbaues stark kopflastig ist. Schon geringe Unwuchten an Wellen und/oder Werkzeugen könnten sich deshalb bei bestimmten Dreh-zahlen oder Belastungen zu starken Vibrationen und Schwingungen aufschaukeln.
Die Aufrüstung einer so alten Maschine stellt schon eine echte Herausforderung dar. Ein vernüftiges Kosten/Nutzen-verhältnis wird sich wohl nicht erzielen lassen. Was bleibt, ist der Liebhaberwert.
Diese Maschine technisch in einen heute üblichen Zustand zu versetzen wäre eine interessante Aufgabenstellung für das praktische Meisterstück eines Maschinenbauers oder für die Diplomarbeit eines Maschinenbauingenieurs. (Falls ein solcher genug Praxisnähe besitzt und sich an so etwas herantraut.)
Gruß
Martin
-
- Beiträge: 14
- Registriert: Sa 11. Okt 2014, 15:44
Re: Bandsäge Kombi Frage Hersteller(Bild)
abe Deine Maschiene gesehen, Einfach Toll.Waren Diealten Handwerker Dumm?
wiso pasieren an denn Subermoternen maschinen Unfällen?Habe auch Eine Alte
Kompie Kreiss.Fräse Langloch gehabt. Mit einem Alten Frässer Für sonderprofille,
Messer selbst geschliffen, Vibrationen Wie bei denn Leichtbauhobie maschienen
null .Allso Wenn Du Sie abgeben würdest Hätte Interresse .mfg Willi Jung
Re: Bandsäge Kombi Frage Hersteller(Bild) *MIT BILD*
Nix da. Die bleibt hier!
Aber wenn ich mir die Reaktionen hier so ansehe, dann kann ich die Idee mit den selbstgebauten Fenstern wohl vergessen.
Dabei sieht das Werkzeug noch gar nicht so schlecht aus. Naja gut, bisschen Öl und mal schleifen. ;-)
Udo

Na lieber Martin... *MIT BILD*
...Du scheinst ja keine hohe Meinung von deutschen Ingenieuren zu haben. Das lass mal keinen hören. :-) Gruß Udo

-
- Beiträge: 2801
- Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10
Re: Bandsäge Kombi Frage Hersteller(Bild)
Hallo Udo,
wenn Du Dir neuere Werkzeuge besorgst sollte da schon was gehen.
Die alten Werkzeuge haben meist keine Begrenzung der Spanabnahme und da wird es dann eben gefährlich. Johannes t. hat mir da mal eine Kiste mit alten Fräswerkzeugen überlassen, aber mit der ausdrücklichen Warnung, davon nichts, aber auch gar nichts zu gebrauchen - und dem kann ich nur uneingeschränkt zustimmen. Falsch eingestellt sind das Hackwerkzeuge!
Ich kann Dir aber nur empfehlen, Dich eingehend mit den Vorschriften der BG zu befassen und Dir dann Deine Maschine vorzunehmen. Es wird Dir helfen, eine bessere Gefahrenabschätzung vorzunehmen und danach eine Entscheidung zu treffen. Wie schon gesagt: in einem Gewebebetrieb dürften meine Maschinen auch nicht mehr stehen.
Gruß
Heinz
-
- Beiträge: 371
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17
Re: Na lieber Martin...
[In Antwort auf #56952]
Hallo Udo
Hier spricht noch ein Martin ,und der sagt als Inschenör ,selbstverständlich kann man mit dem Teil noch arbeiten und respektable Ergebnisse erzielen.Die Drehzahlen lassen sich mit FU regeln .Die Höchstdrehzahl muß man an der jeweiligen Maschine testen,d.h. feststellen ab wann merkliche Vibrationen auftreten.Bei mir war das meist bei 4000-5000 Umdrehungen/min der Fall.Auch die Abbremszeit kann man mittel des FU und entspechendem Bremswiderstand relativ kurz halten.Mechanische Sicherheitsvorrichtungen sollten auch nicht das Problem sein.Natürlich werde ich mit einer solchen Maschine niemals die heutigen Standards erreichen, aber so gut bzw. schlecht wie so manche Blechbüchse ist sie allemal.
Gruß
Martin Höche
Hallo Udo
Hier spricht noch ein Martin ,und der sagt als Inschenör ,selbstverständlich kann man mit dem Teil noch arbeiten und respektable Ergebnisse erzielen.Die Drehzahlen lassen sich mit FU regeln .Die Höchstdrehzahl muß man an der jeweiligen Maschine testen,d.h. feststellen ab wann merkliche Vibrationen auftreten.Bei mir war das meist bei 4000-5000 Umdrehungen/min der Fall.Auch die Abbremszeit kann man mittel des FU und entspechendem Bremswiderstand relativ kurz halten.Mechanische Sicherheitsvorrichtungen sollten auch nicht das Problem sein.Natürlich werde ich mit einer solchen Maschine niemals die heutigen Standards erreichen, aber so gut bzw. schlecht wie so manche Blechbüchse ist sie allemal.
Gruß
Martin Höche
-
- Beiträge: 570
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
- Kontaktdaten:
mal ein anderer Gedanke hierzu...
Hallo Leute,
hier ist - wie immer bei deratigen, alten "Schätzchen" - sehr viel von praktischen Gesichtspunkten, wie Zeitaufwand, Kosten etc. die Rede. Nun müssen die meisten von uns durch das "woodworking" kein Geld verdienen, insbesondere auch nicht im Akkord arbeiten...
Vielleicht macht es einfach einigen Leuten (wie auch mir) Spaß, deartige Wertarbeit wieder zum Leben zu erwecken, ohne Nachzurechnen, dass eine neue Kombimaschine (aus dem semi-professionellen Bereich) unter Berücksichtung allen Aufwands billiger gewesen wäre?
Das Problem ist aus meiner Sicht eher, dass bei zahlreichen, offensichtlich notwendigen Restaurationsarbeiten (v.a. im Sicherheitsbereich) etwas der ursprüngliche "Charakter" der Maschine verloren gehen kann. Ich denke da an Oldtimer-Fans, die (wie ich neulich ansehen mußte) ihren Mercedes 190 SL mit Alu-Felgen und CD-Radio ausstatten :-(
Ich würde behutsam vorgehen, und z.B. auch eine Sägeblattabdeckung aus der damaligen Zeit verwenden, oder (wie oft noch bei alten Ulmias, Elus etc. gesehen) aus Holz fertigen. Die Elektronik (FU, Motorbremse etc. ) könnte man verbergen oder auch teilweise außerhalb der Maschine verbauen.
Ich finde das Teil jedenfalls "total cool" (wie meine Kinder sagen würden ;-)), vielleicht berichtet Udo weiter vom Fortschritt seiner Arbeiten?
Gruß und schönen Abend
Heinrich