Wie versprochen will ich euch hiermit meine Absauganlage vorstellen:

Man sieht den Zyklon auf der linken Seite. Höhe ca. 90 cm, Breite oben ca. 60 cm). Er ist mit einem 150er Schlauch an die Absauganlage verbunden. Es handelt sich um eine Anlage mit einer Luftleistung von 30 m³ / Min und einem Motor von 3 PS (2,2 KW) 380V. Die Anlage habe ich in einem #####shaus für 70 Euro ersteigert. Als provisorischer Spänebunker dient zu Zeit ein 60 l Ölfass, das einfach unter die Arbeitsplatte geklemmt wird. Hier ist noch eine andere Lösung geplant mit einem Volumen für ca. 120 -150 l. Das ist für meine Bedürfnisse ausreichend.

Die Absauganlage hat einen weiteren Auffangbehälter in Form einer Schublade. Hinter den Luftauslassgittern befinden sich Filter der Klasse F9.

Die Anlage sollte folgendes leisten:
Die Ansaugleistung sollte spürbar besser sein als bei meiner alten Anlage (Elektra Beckum SPA 1000). Sie sollte sich in der Werkstatt befinden (Wärmetransport nach draußen vermeiden), aber nicht mehr in der Mitte stehen. Die Luftqualität sollte sehr gut sein ( meine alte Anlage mit Filtersack erzeugte bei mir immer einen Hustenreiz), und Luftströmungen o.ä. sollten nicht auftreten (Vermeidung unbehagliches Werkstattklima). Die Lautstärke sollte sich in Grenzen halten. Definierte Maschinen, egal ob 230V oder 400V, sollten beim Einschalten ( leicht zeitversetzt) die Absaugung aktivieren und nach den Ausschalten auch die Absaugung nach ein paar Sekunden ausschalten. Wenn möglich, automatische Schieber. Das Ganze sollte nicht mehr als 400-500 Euro kosten und zwar wirklich alles.
Was leistet die Anlage jetzt tatsächlich:
Automatische Schieber waren bei dem Preis nicht drin und eine Alternative ist mir nicht eingefallen. Ich habe mich für manuelles umstecken des Saugschlauches an einer zentralen Stelle entschieden. Alles andere ist realisiert für ca. 450 Euro.
Die Anlaufautomatik habe ich günstig mit Hilfe meines Nachbarn realisiert.
Für mich am spannendsten war, ob und in welchem Maß der vorgeschaltete Zyklon die Abscheidung des Absaugguts aus der Luft schafft, zumal ich auf einen Apexkegel verzichtet habe. Die Idee war, daß zumindest die Hobelspäne getrennt wird und im Spänebunker landet und nur ein kleiner Teil in der Schublade.
Wenn man zwischen Hobel-/Fräserspäne, Sägespäne und Schleifstaub unterscheidet, komme ich zu folgendem Ergebnis: Bei leerem Spänebunker werden Hobel-/Fräserspäne und Sägespäne zu 100% getrennt, sogar Schleifstaub zu ca. 50%. Klötzchen sowieso. Wichtig ist aber ein guter Füllstandsanzeiger, denn wenn der Bunker voll ist wird alles in die Schublade gesaugt. Ich hatte den Eindruck, das bei fast vollen Bunker die Trennung nicht so gut war, deshalb werde ich vielleicht doch noch einem Apexkegel einsetzen.
Hier noch ein paar Fotos zu Details des Zyklons

Ansaugrohr mit Reduzierung 100/100 von außen

Innenansicht Zyklon

Ansaugrohr mit Rückschlagsklappe von innen

Tauchrohr

Tauchrohr mit Deckel von oben
Viel Spaß. Vielleicht kann jemand das eine oder andere abkupfern.
Grüße
Uwe