Ein Projekt, dass ich von ein paar Wochen mal hatte, wir halten frei laufende Meerschweine im Garten als Rasenmäherersatz, die auch im Winter draussen bleiben sollen. Wie so oft ist der Text 1:1 von meinem Blog übernommen, auf dem auch höher aufgelöste Bilder zu finden sind [diesem Umstand ist auch der Umfang dieses Beitrags geschuldet ... ;-)]:
Nachdem der Iltis unsere Meerschweinchen fressen wollte, musste ich das Projekt winterfeste Hütte für die Nager deutlich beschleunigen und habe mir zunächst mit Google Sketchup einen quick-and-dirty Entwurf gemacht. Immer wieder fein, was man mit dieser kostenlosen Software alles machen kann. Nach dem Entwurf habe ich noch schnell ein paar Details skizziert und eine Materialliste erstellt, mehr brauchte ich nicht um loslegen zu können Im Folgenden also das Entstehen der Hütte, zusammengefasst in einem Beitrag, auch wenn ich fast 2 Wochen daran gewerkelt habe.


Zuerst habe ich mir aus ein paar Balken Leisten gesägt und mit der Abrichte/Dickte schön grade gehobelt. Fertig gehobelte Dachlatten hätten hier vielleicht auch ausgereicht, aber ich wollte mich nicht mit krummen Hölzern herumärgern und hier im Vorfeld eine Fehlerquelle ausschließen. Die Latten wurden dann hochkant auf eine USB Platte geschraubt um einen 5cm Zwischenraum für die Isolierung zu bekommen. Rechts unten im Bild ist der spätere Eingang für die Meerschweine zu sehen.


Das Haus soll ein richtiges Dach bekommen, eine Schublade wird dafür sorgen, dass das Streu leicht gewechselt werden kann. Ein 30×40cm großes Isolierglasfenster (34,- brutto) sorgt für Helligkeit im Schweinestall.


Mineralwolle wäre mir eigentlich lieber gewesen als Glaswolle, aber nicht in 5cm zu bekommen bzw. dann deutlich teurer als Glaswolle. Gegen die Feuchtigkeit (von aussen) hilft eine Dampfsperre, die ich aus einer ollen Folie eben anfertigen konnte; die Ecken werden (wie es sich im Hausbau gehört;-)) natürlich winddicht verklebt.


Das Dach ist aus einer simplen Siebdruckplatte, da diese sehr wetterbeständig sein soll. Ich hoffe sehr, dass das auch stimmt, da dies die wahrscheinlich teuerste, denkbare Lösung ist und dieses Material fast die Hälfte des Gesamtpreises ausmacht. Innen wird eine 4cm dicke Isolierplatte mit Montagekleber befestigt, auch der klappbare Teil bekommt so eine Isolierung.


Zwischendurch habe ich noch schnell 2 kleine Unterstände für in die Hütte gemacht und die Kiste dann komplett mit Profilhölzern verkleidet. An der Schublade war das einigermaßen kniffelig, funktionierte aber schließlich ganz gut.


Jetzt kommt endlich die Farbe ins Spiel. Wir haben uns für eine Kombination aus Weiß mit Blau entschieden, während das Dach noch Ziegelrot gestrichen wird. 2 Farbschichten sollen wohl reichen


Irgendwie müssen die Tiere jetzt noch in die Hütte kommen, dafür habe ich die nächste Siebdruckplatte gekauft, hier aber mit 8mm eine deutlich dünnere. Ein Tunnel soll noch mal das Wetter abhalten. Die Treppe habe ich einfach 1-2 mm tief eingeritzt, damit die Viecher darauf einen guten Halt haben.


Zum Schluss noch das Fenster eingebaut und von der Innenseite gut abgedichtet, damit bin ich so weit durch. Nadine hat in der Zwischenzeit aus ein paar Bilderrahmen sehr hübsche Fensterimitate gemacht, die auf der langen Hausseite angebracht werden, um diese aufzuhübschen.


Gut 45 Kilo hat die Kiste mittlerweile, mit Dach lässt sie sich kaum noch bewegen. Der Tunnel kann umgedreht jetzt verwendet werden, um die Öffnung in die Hütte zu verschließen, so sind die Tierchen heute Abend (zwangsweise) eingezogen und werden sich an das deutlich geräumigere zu Hause gewöhnen müssen. Wenn die mir aber ab jetzt den Rasen immer schön kurz halten, hat sich der Aufwand gelohnt. Und nett aussehen tut es obendrein. :-)


Gruß,
Alexander.